PhotoWeekly 01/2018 | Page 24

MEIN SMARTPHONE 24 Architekturfotografie mit dem Smartphone Architektur wird besonders gern im Winter fotografiert, wenn kahle Bäume die unverstellte Sicht auf die Gebäude ermöglichen. Von Simone Naumann Linien, Flächen und Details sind wunderbare und zentrale Motive der Fassaden, faszinieren aber auch im Inneren der geheizten Gebäude. Ein weiterer Pluspunkt für den neuen Winterspaß: Dank praktischer Apps kann man ohne den Ein- satz spezieller Technik ganze Gebäude in einem Bild darstellen. Wenn man sich mit kleineren Bild- ausschnitten zufrieden gibt, kann man mit den geo- metrischen Vorgaben eines Gebäudes auch mit der Smartphone-Kamera fantastisch spielen. Entwi- ckelt euren Blick für außergewöhnliche Details und die atemberaubende. Motive erschließen sich von ganz allein. Lasst euch inspirieren bei einem Winter-Fotowalk durch die Architekturfotografie. Ein Stativ lohnt sich Architekturfotografen nehmen gern Menschen zum Größenver- gleich in ihren Aufnahmen mit auf. Wichtig ist auch hier, die Persönlichkeitsrechte zu beach- ten oder die Personen einfach unscharf abzubilden. Das geht sehr gut mit der App Slow Shut- ter Cam für iOS oder Camera FV-5 Lite für Android. Das Smartphone stand bei der Aufnahme oben auf einem kleinen Stativ. Fotografieren erlaubt? Die Großzügigkeit von öffentli- chen Gebäuden, große Räume, spannende Linien und Lichtspie- le laden immer wieder zum Fo- tografieren ein. Aber Vorsicht, nicht überall ist das Fotografieren erlaubt. Erkundigt euch vor dem Fotografien bei den zuständigen Stellen und holt euch die notwen- digen Genehmigungen. Motive ganz in der Nähe Auf dieser S-Bahn-Station treffen interessante Linien auf Flächen und einen spannenden Durch- blick. Nutzt doch die Minuten des Wartens wenn ihr unterwegs seid, um euren Blick wandern lassen. Ihr werdet erstaunt sein, was in bekannter Umgebung noch alles zu entdecken ist. Funktionen ausnutzen Für große Gebäude eignet sich die Panoramafunktion hervorragend. Abstrakte Bilder Linien und Licht ziehen das Auge in das Bild hinein. Selbst in ei- gentlich monotonen Wohnblö- cken wie an der Karl-Marx-Allee in Berlin finden sich fotografische Schätze. Motive entdecken Der Himmel über Berlin. Fast wie eine Doppelbelichtung wirken die Spiegelungen im Fenster der U-Bahnstation. Schwarzweiß sehen Ein spontaner Blick nach oben birgt manche Überraschung. Hier die verspiegelte Decke mit der Öffnung zum Treppenhaus. Ar- chitekturaufnahmen und beson- ders solche kreativen Ansich- ten oder Aussichten kommen in Schwarz-Weiß noch besser zur Geltung. Unsere Autorin: Simone Naumann ist seit 2009 als Fotografin tätig – und erledigt heute bereits viele professionelle Fotoaufträge mit ihrem iPhone. Unter dem Motto „Die besten Bilder kommen aus der Hosentasche“ liefert sie in jeder Ausgabe von PhotoWeekly praktische Tipps für bessere Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern. www.simone-naumann.com Simone Praxis