PhotoWeekly 01.07.2020 | Page 17

Special BILDBEARBEITUNG 17 Lichtsituationen verstehen und nutzen Landschaftsfotografen meiden hartes Licht zur Mittagszeit üblicherweise, bei den richtigen Bedingungen warten aber auch hier beeindruckende Effekte. Mit ein bisschen Übung kannst du die verschiedensten Lichtsituationen für dich nutzen und tolle Ergebnisse erzielen. Licht ist in der Fotografie eines der wichtigsten Elemente – und bei Landschaften kann man nicht mal eben eine Lampe verschieben. Wer das natürliche Licht versteht, verleiht seinen Bildern den letzten Schliff. Eine tiefstehende Sonne ist in der Landschaftsfotografie ein übliches Stilmittel, da es farblich sehr angenehm ist und die Struktur der Landschaft ideal betont. Gegenlicht Gegenlicht sorgt für beeindruckende Schatten, die auf den Betrachter zulaufen, insbesondere wenn ein leuchtender und farbenfroher Himmel den Hintergrund bildet. Kommt das Licht von hinten, muss der Fotograf darauf achten, dass sein eigener Schatten nicht im Bild zu sehen ist. Steht die Sonne tief, profitierst du von höherer Sättigung und angenehmen Farben – jetzt sind Traumfotos ganz einfach möglich. Tageszeit Die Tageszeit hat einen großen Einfluss auf die Lichtqualität – Klarheit, Intensität und Farben unterscheiden sich erheblich. Falls möglich, besuche eine Location mehrfach am Tag und experimentiere mit den verschiedenen Lichtarten.Im Stakkato: Morgen- und Abendlicht ähneln sich in ihrer rötlichen Färbung, allerdings ist Abendlicht meist wärmer und etwas diesiger, jetzt sind mehr Partikel in der Luft, die das Licht brechen. Wer es neblig mag, muss dafür meist früh aufstehen. Goldene Stunden Die goldenen Stunden sind kurz nach Sonnenauf- und kurz vor Sonnenuntergang; dann ist das Licht am schönsten. An bewölkten Tagen ist das Licht weicher, die Chance auf dramatisches Licht steigt: Wenn die Sonne durch Lücken der Wolken blitzt, wirft sie Spots – deine Chance auf ein tolles Bild. Nächstes Kapitel: Schnelle Bildbearbeitung mit künstlicher Intelligenz