PhotoWeekly 02.06.2021 | Page 26

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Technik

META-TEST 26

PANASONIC LUMIX S PRO 16-35 mm f / 4

Leichtes Weitwinkelzoom für L-Mount

Das Lumix S Pro 16-35 mm f / 4 wurde für Panasonics Vollformat- DSLMs der S-Serie entwickelt und deckt sowohl den Weitwinkel- als auch den Reportagebereich ab .

Von Thomas Probst

Mit dem Lumix S Pro 16-35 mm f / 4 hat der Hersteller Panasonic sein Lumix-S-System um ein leichtes und kompaktes Weitwinkelzoom für den L-Mount ausgebaut . Da sich Panasonic für eine

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Panasonic Lumix S Pro 16-35 mm F / 4

sehr gut maximale , konstante Blendenöffnung f / 4 entschieden hat , konnte das Objektiv etwas handlicher gebaut werden als vergleichbare Vollformat-Weitwinkelzooms anderer Hersteller mit einer durchgängigen Blende f / 2,8 . Der Preis liegt aktuell mit rund 1.560 Euro im gehobenen Preissegment , wenn man das Lumix-S-Zoom zum Beispiel mit Nikons Vollformat-Weitwinkelzoom NIKKOR Z 14-30 mm f / 4,0 S für rund 1.180 Euro vergleicht .

Ausstattung

Der Brennweitenbereich des Zoom-Objektivs erlaubt vielfältige Einsatzmöglichkeiten . Neben Landschaften und Architektur mit 16 mm und einem diagonalen

Bildwinkel von 107 Grad eignet sich das Objektiv auch für Reportage- und Streetlife-Aufnahmen bei 35 mm am oberen Brennweitenende . Damit das Objektiv bei jedem Wetter einsatzbereit bleibt , ist es mit zahlreichen Dichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt und kann auch bei

Quick Facts :

Preis : ca . 1.560 Euro Gewicht : 500 g

Filterdurchmesser : 77 mm

Naheinstellgrenze : 25 cm

Erhältlich für : L-Mount niedrigen Temperaturen bis zu minus zehn Grad Celsius eingesetzt werden . Auf einen optischen Bildstabilisator hat Panasonic verzichtet . Das macht aber nichts , da die Vollformatkameras der S-Serie jeweils mit einer Bildstabilisierungseinheit am Sensor ausgestattet sind .

Um zwischen dem automatischen und dem manuellen Fokus zu wechseln , wird der gesamte Fokusring nach vorne oder nach hinten geschoben .

Panasonic ist es gelungen , das Gehäuse nur rund zehn Zentimeter lang und mit lediglich 500 Gramm auch erfreulich leicht zu bauen . Das Filtergewinde für Schraubfilter hat einen Durchmesser von 77 Millimetern . Zum Scharfstellen arbeitet das Objektiv mit einem AF-Linearmotor , der durch zwei Magnete angetrieben wird . Tim Coleman von photographyblog . com beschreibt den Autofokus im Test mit einer Lumix S1R als „ wunderbar schnell und leise “. Dabei unterscheidet sich die AF-Geschwindigkeit im Foto- und Video-Modus .

So berichtet Coleman in seinem Test von sehr sanften Fokusübergängen im Videomodus , die kaum wahrnehmbar waren . Um vom automatischen in den manuellen Fokus zu wechseln , hat sich Panasonic anstelle des typischen AF / MF-Schalters dazu entschieden , den gesamten Fokusring mit einer „ Focus- Clutch “ -Funktion auszustatten . Um den Fokusmodus zu wechseln , wird der Fokusring voroder zurückgeschoben .

Bildqualität

Die optische Konstruktion besteht aus zwölf Linsenelementen in neun Gruppen . Dazu gehören drei asphärische Linsen , eine ED-Linse ( Extra-Low Dispersion ) und eine UHR-Linse ( Ultra-High Refractive Index ). Dass Panasonic damit eine richtig gute Abbildungsleistung gelingt , zeigen Tests , wie der von Ivo Freriks auf camerastuffreview . com . Freriks spricht von einer erstklassigen Schärfe bereits bei voller Blendenöffnung f / 4 und einem nur geringen Schärfeabfall in den Ecken . Als einzige Schwachstelle sieht er eine recht hohen Vignettierung in den RAW-Dateien .

Auch Tim Coleman von photographyblog . com zeigt sich beeindruckt von der Schärfe bei f / 4 : „ Man muss sich identische Bilder wirklich genau ansehen , um einen Unterschied zwischen f / 4 und f / 5,6 zu erkennen .“ Laut Coleman liegt der Sweetspot des Objektivs , also der Blendenbereich mit der ausgeglichensten Schärfe bis in die Ecken , bei f / 5,6 bis f / 11 über den gesamten Zoombereich . Matthew Richards von www . digitalcameraworld . com lobt darüber hinaus die minimalen Farbsäume und Verzeichnungen , die durch die Kamera intern effektiv korrigiert werden . Auch Geisterbilder und Streulicht habe das Objektiv gut im Griff .

Zahlreiche Dichtungen schützen das Lumix S Pro 16-35 mm f / 4 gegen Staub und Spritzwasser .

Das sagen die Kollegen ...

91 Punkte

„ Das Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f / 4 ist eine wirklich fantastische Bereicherung für das Lumix-S-System . Die Bildqualität des Panasonic Lumix S Pro 16-35mm f / 4 ist nahezu perfekt . Außerdem ist das Objektiv kompakt , leicht , solide und erschwinglich .“ ( Ivo Freriks )

����� „ Mit dem Panasonic Lumix S 16-35mm F4 PRO haben wir ein kompaktes und leichtes Weitwinkel-Zoomobjektiv mit einer soliden , wetterfesten Konstruktion . Die manuelle Fokussierkupplung , der leise , schnelle und zuverlässige Autofokus und die Handhabung des Objektivs gefallen uns richtig gut .“ ( Tim Coleman )

����� „ Anstatt ein ‚ Trinity ‘ -Weitwinkelzoom mit einer Blende f / 2,8 zu entwickeln , hat Panasonic dieses 16-35-mm-f / 4-Objektiv entworfen . Es ist relativ leicht , verglichen mit dem Canon 15-35mm f / 2.8 für spiegellose Vollformatkameras , mit 500 g statt 840 g , aber dennoch tadellos gebaut und bietet eine erstklassige Handhabung und Bildqualität . Es passt perfekt zur Panasonic-S1-Serie und ist für Fotos und Videos gleichermaßen geeignet .“ ( Matthew Richards )

Das PhotoWeekly-Urteil

� Das hat uns gefallen : Das Lumix S Pro 16-35 mm f / 4 überzeugt als ein recht kompaktes und angenehm leichtes Weitwinkelzoom mit einem rundum abgedichteten Gehäuse , einem schnellen Autofokus und einer sehr guten Abbildungsleistung mit einer richtig guten Schärfe bei bereits offener Blende f / 4 .

� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Da die Lichtstärke nicht so hoch ausfällt wie bei Profizooms mit einer durchgängigen Blende f / 2,8 , ist der Fotograf bei schwachem Licht auf den Bildstabilisator der Kamera angewiesen . Insgesamt fällt der Preis zudem recht happig aus . Dass es sowohl gut als auch günstig geht , zeigt Nikon mit dem Nikon Z 14-30 mm f / 4,0 S für rund 1.170 Euro .

Panasonic Lumix S Pro 16-35 mm F / 4

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22 / 2021 sehr gut