In dieser Serie stellen wir die tollsten Städte , Länder und Regionen vor , in denen Fotografen voll auf ihre Kosten kommen .
Von Anja Bethge
Das zentralafrikanische Land grenzt im Westen an die Demokratische Republik Kongo , im Norden an Uganda , im Osten an Tansania und im Süden an Burundi . Jetzt fragst du dich sicher : Ist es da nicht gefährlich ? Nein , Ruanda ist eines der sichersten Reiseländer der Welt . Selbst die Hauptstadt Kigali gilt als ausgesprochen sicher und ist zudem auch sauber – ganz anders also als Daressalam , Nairobi oder Mombasa . Es gibt keinen anderen Ort , wo sich der Alltag der Ruander so lebendig und facettenreich erleben lässt wie in der Hauptstadt . Wenigstens einen Tag solltest du dir hier Zeit nehmen und das afrikanische Leben in Kigali aufsaugen . Aber eigentlich zeichnet sich Ruanda durch eine erstaunliche landschaftliche Vielfalt aus . Das kleine Land nennt man auch das „ Land der tausend Hügel “, denn der größte Teil wird von einer hügeligen Hochebene eingenommen .
Im Nordwesten , an der Grenze zu Uganda gelegen , befindet sich der Volcanoes Nationalpark : Hier liegen fünf der acht beeindruckenden Virunga-Vulkane ( Visoke , Gahinga , Karisimbi , Muhabura und Sabinyo ). Auf 13.000 Hektar leben hier einige der letzten Berggorillas zurückgezogen in den Berglandschaften – die Attraktion des Landes und weswegen die meisten überhaupt nach Ruanda kommen . Im Südwesten des Landes erstreckt sich der bedeutendste verbleibende Bergwald Zentralafrikas . Im Nyungwe Forest Nationalpark erwarten dich Höhen- und Nebelwälder , in denen sich die Wolken verhängen und bizarr-schöne Landschaftsbilder zaubern . Wer im benachbarten Volcanoes Nationalpark auf Gorilla-Tracking war , kann sich hier ganz der Schimpansen-Pirsch hingeben .
Auch sehenswert ist der rund 90 Kilometer lange Kivu-See , den sich Ruanda mit der Demokratischen Republik Kongo teilt . Eine atemberaubende Wasserwelt , umarmt von Sandstränden und steilen , grünen , terrassenförmigen Hügeln . An seinen Ufern liegen die drei Touristenorte Gisenyi , Kibuye und Cyangugu . Hier kannst du auf einer Sonnenliege unter Palmen entspannen . Aber auch auf Safari kannst du in Ruanda gehen – und zwar im Akagera-Nationalpark im Osten des Landes , eines der landschaftlich schönsten Savannen-Reservate Afrikas . Während die anderen beiden Nationalparks in Ruanda besonders für ihre Primaten bekannt sind , bietet Akagera die einzigartige Möglichkeit , die Big Five zu erleben .
Fotos : iStockphoto . com
� Anreise : Direktflüge aus Deutschland gibt es leider nicht . Du musst mindestens einen Zwischenstopp einplanen . Hierfür gibt es tägliche Verbindungen z . B . mit Brussels Airlines über Brüssel , mit Qatar Airways über Doha , mit KLM über Amsterdam oder mit Turkish Airlines über Istanbul . Die Flugzeit beträgt ca . 11-13 Stunden auf den schnellsten Routen , inklusive Umsteigezeit . � Beste Reisezeit : Aufgrund der Lage am Äquator herrscht ein angenehmes , tropisches Hochlandklima mit Durchschnittstemperaturen von bis zu 25 Grad . Die beste Reisezeit ist die lange Trockenzeit ( Mai - Oktober ) und die kurze Trockenzeit ( Dezember - März ). Während der Regenzeiten treten fast täglich schwere Niederschläge auf . � Pflichtprogramm : Du solltest natürlich ein Gorilla-Trekking im Volcanoes Nationalpark machen . Es gibt sicher nichts Aufregenderes als mitten im Herzen Afrikas durch den dichten Nebelwald zu wandern und plötzlich einem Berggorilla gegenüberzustehen . Mit etwa 1.500 US-Dollar ein sehr kostspieliges Abenteuer . Aber Ruanda deckt damit die Kosten für Naturschutz und Grenzsicherung . Außerdem macht man das sicher nur einmal im Leben , ist daher Pflicht , wenn du in Ruanda bist .