Wuchtig ist sie , die neue Nikon Z 9 – ganz nach dem Motto : „ Kraft braucht eben Platz “. Das Magnesiumgehäuse , das an das DSLR-Arbeitstier D6 erinnert , wiegt rund 1.400 Gramm ohne angesetztes Objektiv . Und trotzdem : Im direkten Vergleich ist die DSLM rund 20 Prozent kleiner als ihr DSLR-Vorfahre . Der vielfach abgedichtete Body mit integriertem Hochformat-Auslöser liegt hervorragend in der Hand – die Bedienung gestaltet sich Nikon-typisch intuitiv .
Quick Facts :
Preis : ca . 6.000 Euro
Sensor : Vollformat stacked CMOS mit 45,7 Mio . Pixel
Einen Großteil der Rückseite belegt das 3,2-Zoll-Touchdisplay ; mit geänderter Aufhängung bietet es jetzt noch mehr Flexibilität . Die 2,1 Millionen Bildpunkte stellen Inhalte klar und detailreich dar . Das Highlight ist dann aber der elektronische Sucher mit 3,7 Millionen Bildpunkten , 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0,8-facher Vergrößerung . Mithilfe der sogenannten „ Dual-Stream “ -Technologie wird das Sensor-Signal aufgeteilt . Dieser Kniff hat zur Folge , dass das Vorschaubild weder unter Blackouts noch Rucklern oder Verzögerungen zu leiden hat .
Mit einer Akkukapazität von 3.300 mAh beweist die Nikon Z 9 im Foto-Alltag jede Menge Ausdauer .
Gespeichert wird auf zwei CFexpressoder XQD-Karten – angesichts der riesigen Datenmengen auch bitter nötig .
Die DSLM ist mit einem neuen , mehrschichtigen 45,7-Megapixel- CMOS-Vollformatsensor und einem EXPEED-7-Bildprozessor ausgestattet . Diese Kombination sorgt dafür , dass die Bilddaten rasant ausgelesen werden können – ein mechanischer Verschluss wird überflüssig . Das Ergebnis : In voller Auflösung stemmt die DSLM 20 Bilder pro Sekunde im RAW- und im JPEG-Format .
Wer auf Roh-Dateien verzichten kann , freut sich dagegen auf bis zu 30 Bilder pro Sekunde in voller Auflösung oder sagenhafte 120 Bilder pro Sekunde mit rund elf Megapixeln – inklusive kontinuierlicher AF-Unterstützung und Belichtungsmessung . Apropos AF : Einerseits feiert der 3D-Autofokus ein runderneuertes Comeback . Andererseits wurde das AF-System vorab mithilfe KI „ trainiert “: Die Kamera erkennt menschliche sowie tierische Gesichter , Körper und Augen – und auch Züge , Flugzeuge , Autos oder Motorräder werden zielsicher anvisiert .
Unser Redakteur Sascha Ludwig hatte die Nikon Z 9 bereits für CHIP FOTO-VIDEO in der Hand .
Videograf : innen dürften sich schließlich gleichermaßen auf das Flaggschiff freuen , denn : Bewegtbild meistert die Z 9 in 8K- Auflösung mit 30 fps ; nach einem Update im kommenden Jahr dann sogar mit 60 fps und im N-RAW-Format . Hochauflösende UHD-Video stehen mit zeitlupentauglichen 120 Frames pro Sekunde zur Verfügung ; Apple Pro- Res 4:2:2 steigert den kreativen Spielraum in der Nachbearbeitung , der leistungsstarke h . 265- Codec inklusive 10 Bit Farbtiefe
hält indes die Dateigröße der Video-Files vergleichsweise niedrig . Timecodes , logarithmisches N-Log und eine HDR-Filmdatenausgabe nach HLG-Standard unterstreichen den professionellen Anspruch der Kamera .
Neben dem kompakten Zoom-Objektiv NIKKOR Z 24 – 120 mm 1:4 S wurde auch noch das Tele NIKKOR Z 100 – 400mm 1:4,5 – 5,6 VR S neu vorgestellt .
Unser erster Eindruck
„ Die stärkste Nikon-DSLM aller Zeiten begeistert auf ganzer Linie .“
Sascha Ludwig , Leitender Redakteur
Im Kampf um die Krone bei den spiegellosen Vollformat-Kameras ist Nikon mit der Z 9 ein großer Wurf gelungen : Die enorme Geschwindigkeit des mehrschichtigen Sensors ohne mechanischem Verschluss in Kombination mit dem beeindruckenden Autofokus sorgt für eine herausragende Performance ; sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen . Der Preis von rund 6.000 Euro ist indes eine waschechte Kampfansage an Sony Alpha 1 & Co .