W E I T W I N K E L- O B J E K T I V E
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Bilder komponieren
im Weitwinkel
Eine kurze Brennweite
unter 20 mm macht die
Komposition komplexer.
Mit etwas Übung ist
das aber kein Problem!
Porträts profi-
tieren oft von ei-
ner „Weitwinkel
behandlung“. Vor
allem dann, wenn
du diesen Effekt
beim Bildaufbau
berücksichtigst.
So toll die Möglichkeiten
eines Weitwinkel-Objek-
tivs auch sind: Ein har-
monisches Bild, in dem
alle Elemente zusam-
menpassen, wird wegen
des weiten Bildwinkels erschwert.
Es steigt das Risiko, dass der Bild-
aufbau wirr erscheint und zu viele
Elemente um die Aufmerksamkeit
des Betrachters buhlen.
Der Wunsch „mehr ins Bild“ zu
bekommen, kann Fotos schwä-
chen. Also sollte man nicht glau-
ben, dass ein extremes Weitwin-
kelobjektiv mit 14 mm oder 21 mm
automatisch zu wirkungsvolleren
Bildern führt als ein 28 mm
(umgerechnet auf Kleinbild).
Profi-Fotograf Alex Hare erklärt:
„Für mich braucht eine herausra-
gende Weitwinkelaufnahme eine
simple und zugleich eindring-
liche Komposition. In meinen
Workshops plädiere ich stets für
‚Weniger ist mehr‘, denn zu viele
Elemente in einer Weitwinkelauf-
nahme sind eine häufige Fehler-
Verdecke die
Sonne leicht,
um Streulicht zu
minimieren, wenn
du Gegenlicht
szenen mit Weit-
winkelobjektiven
fotografierst.
quelle. Man konzentriert sich also
besser auf ein oder zwei Steine
im Vordergrund, anstatt zehn oder
zwölf, denn das würden den Blick
des Betrachters überfordern.“
Tatsächlich können Weitwinkel-
objektive mit großem Bildwinkel
problematisch sein, wenn der Be-
trachter nicht mehr weiß, welcher
Teil des Fotos wichtig ist. Ohne
einen klaren Fokus erscheinen
selbst atemberaubende Natursze-
nen im Foto eher unspektakulär.
„Die Herausforderung liegt darin,
das Motiv und unsere Sicht dar-
auf mit der passenden Brennwei-
te zu kombinieren“, erklärt Hare.
„Durch ein Weitwinkelobjektiv er-
scheinen viele Bildelemente oft
zu klein und abgelegen.“
Nächstes Kapitel: 5 Tipps für mehr Spannung im Bild
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