PhotoWeekly 05/2019 | Page 17

Special DAS EIGENE FOTOSTUDIO 17 Der Fotostudio-Profi: Mathew Zucker Im Gespräch verrät Mathew Zucker seine besten Studiotricks für maximale Effektivität. Mathew Zucker Der amerikanische Fotograf besitzt seit mehr als 20 Jahren ein Studio in New York. Sei- ne Spezialität sind Still-Life- und Pro- duktaufnahmen. Worauf hast du dich spezialisiert? Mein Fokus liegt auf Still-Life- und Produktaufnahmen. Doch ich habe auch große Erfahrung im Umgang mit Models. Ich foto- grafiere hauptsächlich Kosmetik, Mode und Accessoires. Aber auch Automobile, Haushaltsgeräte und Gadgets. Durch diese Vielseitig- keit konnte ich mit vielen nam- haften Unternehmen zusammen- arbeiten. Meine Arbeiten werden für Werbung, soziale Netzwerke und Online-Shops genutzt. mathewzucker.com Wie lange hast du ein Fotostudio? Seit fast 20 Jahren. Zuerst in Manhattan, New York. Doch 2007 bekam ich die Möglichkeit, in ein größeres Studio nach Brooklyn zu ziehen. Dort gibt es mehr natürli- ches Licht durch große Fenster- fronten und mehr Stauraum für meine Ausrüstung. Also habe ich die Chance ergriffen. Abwechslungs­ reiches Repertoire: Mathews Studio bietet eine hohe Flexibilität, um sich allen Kunden- anforderungen anzupassen. Dem- entsprechend viel- fältig fallen seine Aufträge aus. Wie viel Zeit verbringst du im Fotostudio? Etwa 90 Prozent meiner Arbeit. Den Großteil davon in meinem Studio und ungefähr 40 Prozent in Mietstudios. Etwa, wenn das Shooting viel Platz, mehr Requisi- ten und zusätzliche Assistenten benötigt. Zum Beispiel bei Auf- nahmen von einem Fahrzeug. Die verbleibenden zehn Prozent, die ich draußen schieße, sind meist dem Shooting geschuldet. Wenn sich der Kunde etwa eine bestimmte Umgebung für sein Produkt wünscht. Wie holst du das Maximum aus deinen Räumlichkeiten heraus? Der beste Weg zu effizienter Ar- beit ist, das Studio stets sauber und ordentlich zu halten. Nach jedem Shooting räume ich das genutzte Equipment auf und lege es an die gleichen Stellen zurück, wo ich sie hergeholt habe. Da- durch bin ich immer einsatzbe- reit und muss keine Zeit zum Su- chen verschwenden. Im Studio gilt für mich: Ordnung muss sein. Lichtkontrolle: Mathews Stu- dio erlaubt eine Vielzahl an Licht- Set-ups. Sie rei- chen von komple- xen Settings mit künstlichem Licht bis hin zu Aufbau- ten mit komplett natürlichem Licht. Je nachdem, wel- ches Motiv gerade abgelichtet wird. Welchen Rat würdest du jeman- dem geben, der sich sein erstes Studio einrichten will? Zuallererst: Suche und finde ei- nen Raum, in dem du dich ger- ne aufhältst. Es sollte sich wie ein zweites Zuhause anfühlen. So bist du nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver. Mein zweiter Tipp: Halte dich an mei- ne Ratschläge und sorge stets für Ordnung in deinem Studio! Dies hat mir enorm viel Zeit gespart. Ein unbezahlbarer Vorteil! Soll- te ein Kunde morgens um drei Uhr bei mir klopfen, könnte ich innerhalb von zehn Minuten los- legen – und diese Zeit würde ich nur benötigen, um mir eine Tasse Kaffee zu kochen. Nächstes Kapitel: So nutzt du dein Studio variabel und effizient