Praxis
PHOTO KLASSIK
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Praxis-Tipps für bessere
Analogaufnahmen
PhotoKlassik berichtet viermal im Jahr über die
Welt der analogen Fotografie. In den nächsten
Ausgaben von PhotoWeekly findest du an dieser
Stelle jeweils einen PhotoKlassik-Tipp.
Text & Fotos: Thomas Raatz (analoge-fotografie.net)
Folge 9 von 10: Doppel- und
Mehrfachbelichtungen anfertigen
Einige analoge Kameras besitzen die Möglichkeit,
auf dasselbe Bild (denselben „Film-Frame“) meh-
rere Aufnahmen hintereinander zu machen. Dies
klingt zunächst nach Spielerei, lässt sich jedoch
auch mit einem gewissen künstlerischen Anspruch
anwenden.
Bei dieser Aufnahme wurde dasselbe Negativ
ganze 20 Mal nacheinander belichtet. Als Ergebnis
erhält man ein Foto, das wie eine Kohlezeichnung
aussieht. Verwendet wurde eine Kleinbildkamera,
die einen Schalter für Mehrfachbelichtungen be-
sitzt. Insbesondere jedoch simple Rollfilmkameras
ohne den sogenannten „gekoppelten Filmtransport“
eignen sich hervorragend für die Mehrfachbelich-
tung. Zu diesen Kameratypen zählen auch die
Lomography Diana und die Holga. Innerhalb der
analogen Fotografie wird Licht bei Doppelbelichtun-
gen bzw. Mehrfachbelichtungen übrigens summiert
auf den Film „geschrieben“. Das Ergebnis unter-
scheidet sich daher von einer simplen Collage via
Photoshop aus mehreren (digitalen) Einzelbildern.
Nach zwanzig Belichtungen sieht das Foto aus wie eine
Kohlezeichnung.
Unser Autor:
Thomas Raatz fotografiert seit dem Ende der 1990er-Jahre und
seitdem durchgehend analog: „Ich lege keinen Wert auf Nost-
algie und Dogma, sondern bin an einer gewissen mechanischen
Qualität interessiert und am fotografischen Original (am phy-
sischen Datenträger [dem Negativ] und am Handabzug), zudem
auch am qualitativ hochwertigen Digitalisieren (Scannen) eines
solchen. Ich habe in den letzten Jahren vieles ausprobiert und
sogar ein Studium im Bereich Fotografie absolviert.“
www.analoge-fotografie.net