MALERISCHE BLUMENFOTOS
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Special
Das Motiv im Fokus
Ob drinnen oder draußen: Damit ein Bild
gelingt, gilt es, motivabhängig zu arbeiten.
„Um eine Blume von ihrer schöns-
ten Seite abzulichten, musst du
sie zuerst kennenlernen“, rät
Blumen- und Gartenfotografin
Emma Davies (emmadaviespho-
tography.com) und erzählt weiter:
„Verbringe Zeit mit ihr, züchte sie
möglichst selbst, beobachte sie
beim Wachsen und lerne, sie auf
ansprechende Art und Weise zu
arrangieren.” Fotografin Annemarie
Farley (flowerfoto.com) stimmt
Davies hierbei zu: „Am besten
fotografiert man eine Blume, die
man wirklich liebt.“ Farley züchtet
ihre blumigen Motive in Töpfen,
um sie für das beste Licht und
den besten Hintergrund bewegen
zu können. „Empfehlenswert ist
auch, mit einer Klammer oder ei-
nem flexiblen Arm, wie zum Bei-
spiel einen „Wimberley Plamp“ zu
arbeiten, um die Blume zu bewe-
gen und an gewünschter Stelle zu
fixieren“, rät die Fotografin.
Besondere Aufmerksamkeit
gilt es aber nicht nur dem Haupt-
motiv, sondern auch der Kulisse
zu schenken. „Eine Wand mei-
nes Studios habe ich dunkel-
grau gestrichen und verwende je
nach Stimmung, die ich erzeugen
möchte, zusätzlich Hintergründe
aus Vinyl“, verrät Davies.
Stilvolle Bouquets:
Arbeite mit Flo-
risten zusammen
– die „Blumenspe-
zialisten“ können
dir wunderschöne
Arrangements für
dein Shooting zu-
sammenstellen.
Fotohintergründe:
Verwende profes-
sionelle Hinter-
gründe – zum Bei-
spiel aus Vinyl –,
um der Kulisse für
dein Motiv mehr
Pep zu verleihen.
Ändere deinen
Blickwinkel: Be-
trachte dein Mo-
tiv aus allen Per-
spektiven, um die
spannendste und
schönste Ansicht
zu entdecken.
Hast du dich für Motiv und Hin-
tergrund entschieden, werden die
Kameraeinstellungen je nach
Situation und dem gewünschten
Effekt natürlich variieren. Um die
Variablen kontrolliert zu verän-
dern, empfehlen wir dir, den ma-
nuellen Modus zu verwenden.
„Da sich Blumen in Innenräumen
nicht bewegen, musst du der Ver-
schlusszeit keine besondere Auf-
merksamkeit schenken. Diese
kann so kurz oder lang sein, wie
es die Situation eben erfordert“,
erklärt Davies und fügt hinzu: „Die
ISO-Werte solltest du jedoch so
gering wie möglich halten. Die
Blende wählst du entsprechend
der gewünschten Schärfentiefe
im Bild. Wählst du eine geringe
Schärfentiefe, sollte der Fokus
entweder auf dem Blütenblatt,
das der Linse am nächsten ist,
oder in der Mitte liegen.“
Im Freien sieht die Herange-
hensweise ein wenig anders aus:
Hierbei hängt die Wahl der Ein-
stellungen von Licht und Wetter
ab. Ist es zum Beispiel windig,
solltest du eine kurze Verschluss-
zeit wählen – es sei denn, du
möchtest die Blume nicht scharf
einfrieren, sondern eine künstle-
rische Unschärfe erzeugen.
Hast du ein ganzes Blumen-
beet vor der Linse, rät Davies:
„Denke daran, ein klares Haupt-
motiv zu fokussieren. Beginne
ganz nah und beziehe dann
Schritt für Schritt immer mehr
von der Umgebung mit ein.“
Nächstes Kapitel: Blumen in Hülle und Fülle