Special
MALERISCHE BLUMENFOTOS
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Die Lichtsetzung
Davies
Mache dir Kunstlicht zunutze, um natürliches
Licht zu optimieren oder zu simulieren.
Stimmungsvolles
Fensterlicht:
Profifotografin
Emma Davies liebt
es, ihre blumigen
Motive mit wei-
chem Fensterlicht
auszuleuchten.
Licht verstehen:
Experimentiere mit
unterschiedlichen
Lichtsituationen,
um zu verstehen,
wie sich Lichtrich-
tung, -intensität
und -art auf deine
Motive auswirken.
Grundsätzlich eignet sich wei-
ches Tageslicht besonders gut,
um Blumen stimmungsvoll in
Szene zu setzen. Ist dies in einem
Innenraum jedoch nur in gerin-
gem Maß vorhanden, kannst du
mit Kunstlicht nachhelfen – sei
es mit Dauer- oder Blitzlicht.
Dies gilt natürlich auch für das
Fotografieren im Freien. Denn
nicht immer wirst du dein blu-
miges Motiv „bewegen“ können.
Möchtest du zum Beispiel auf ei-
nem Blumenfeld oder in einem
dämmrigen Gewächshaus foto-
grafieren, musst du dich den
Lichtverhältnissen vor Ort anpas-
sen. Eine kleine LED-Leuchte oder
ein Ringblitz können in solchen
Momenten wahre Lichtwunder
bewirken und stellen eine unauf-
fällige Methode dar, um deinem
Motiv etwas mehr Licht zu verlei-
hen, wie Profi Annemarie Farley
bezeugt: „Das Schöne an einem
Ringblitz ist, dass keine harten
Schatten entstehen. Befindest du
dich sehr nah an deinem Motiv
und möchtest nur die Mitte eines
Blütenkopfes zusätzlich beleuch-
ten, ist er die perfekte Wahl.“
Anders verhält es sich beim
Arbeiten im Studio. Dort be-
stimmst du das Licht selbst, hast
die volle Kontrolle über seine Wir-
kung und Richtung und kannst
das Motiv exakt nach deinen
Vorstellungen inszenieren.
Während Profifotograf Simon
Schollum im Studio bevorzugt
mit Blitzlicht arbeitet, kommt
bei Fotografin Jocelyn Horsfall
(www.jocelynhorsfall.com) Dau-
erlicht zum Einsatz: „Mit LED-Stu-
dioleuchten lässt sich Tageslicht
wunderbar simulieren.“ Hierbei
verwendet Horsfall meist Softbo-
xen oder Beauty Dishes, die das
Motiv von schräg hinten aus-
leuchten. Durch die Lichtformer
erscheint das Licht weicher und
das seitliche Gegenlicht lässt die
Motivstrukturen und -formen
verstärkt zur Geltung kommen.
Wie in jedem anderen Foto-
genre auch, solltest du die Wahl
des Lichts und der Optik entspre-
chend des Bildlooks auswählen,
den du erzielen möchtest.
Annemarie Farley achtet zum
Beispiel besonders darauf, dass
sie Objektive verwendet, die bei
Offenblende ein schönes Bokeh
erzeugen. „Lensbaby-Optiken er-
zeugen einen einzigartigen,
weichen Effekt“, so Farley.
Nächstes Kapitel: Es werde Licht!