Das Motiv in der Natur zu finden ist eine Sache , aber gute Tierfotografen achten ebenfalls auf die Wetter- und Lichtverhältnisse in ihren Bildern , um wirkungsstarke Tierporträts zu komponieren .
01 Winterlicht
Da die Sonne die meiste Zeit des Tages im Winter recht tief steht , hast du oft durchgehend das ideale Licht für deine Fotografien . Die kalte , klare Luft ermöglicht außerdem oft eine weitere , dunstfreie Sicht als im Sommer . Je weiter du dich im Norden befindest , desto kürzer sind zwar die Tage , aber umso schöner ist das Licht . Mit einem Polfilter kannst du die Blendkraft des Schnees unter Kontrolle bringen , mehr Details aus der Oberfläche gewinnen und die übrigen Farben intensivieren . Aber bedenke , dass du bis zu zwei Blendenstufen verlierst .
02 Tageslicht nutzen
Das Tageslicht im Winter ist kurz . Um es voll zu nutzen , lohnt es sich , schon vor Sonnenaufgang zu beginnen . Sowohl Sonnenauf- wie -untergänge liefern tolle Motive . Um vor oder nach der Dämmerung vor Ort keine Überraschungen zu erleben , solltest du deinen Fotospot vorab bei Tageslicht besuchen . Bei der Verwendung von Taschenlampen sind ein wenig Vorsicht und Rücksicht geboten .
Um Tiere im Wald nicht zu stören und selbst an Dunkelheit gewohnt zu bleiben , ist eine Rotlichtlampe die beste Wahl .
03 Wetterbericht
Da die Witterungsbedingungen immer unbeständiger werden , ist es sehr wichtig , die Wettervorhersage im Auge zu behalten . Auch wenn diese nicht immer zu hundert Prozent zutreffend ist , ist es die einfachste Methode , um einen Ausblick für die Entwicklung zu bekommen . Vor allem Stürme und extremer Schneefall sind meist keine plötzlichen Ereignisse und finden sich im Wettervorausblick .
04 Schlechtes Wetter
Wäre man nur bei schönem Wetter unterwegs , würde man zahlreiche Fotogelegenheiten verpassen . Stürme können ein spektakuläres Licht erzeugen , das Tieraufnahmen mit intensiver Wirkung ermöglicht . Schneefall fügt den Bildern eine weitere Dimension hinzu : Schneeflocken peppen die Szenerie auf , verschwimmen im Vorder- wie Hintergrund zu einem charmanten Bokeh und
bringen zugleich Dynamik ins Bild . Experimentiere mit verschiedenen Verschlusszeiten : Kürzere Verschlusszeiten frieren denfallenden Schnee ein , längere erzeugen attraktive weiße Streifen .
05 Vorbereitet sein
Wenn du auf alle Widrigkeiten der Natur vorbereitet und gut ausgerüstet bist , kannst du das Beste aus den winterlichen Bedingungen machen . Ein mehrschichtiges Bekleidungssystem – bestehend aus einer feuchtigkeitsregulierenden Basisschicht , einer isolierenden Zwischenschicht und einer wasser- und winddichten Außenschicht – hält dich warm und trocken . Dazu noch ein Paar Handschuhe , die für Fotografen geeignet sind und dir erlauben , deine Kamera zu bedienen . Je nach Länge deiner geplanten Fototour oder der Umgebung sind warme Getränke und Verpflegung auch ratsam , um über den Tag zu kommen .