PhotoWeekly 06/2018 | Page 16

A K T- F OTO G R A F I E  presented by So planst du ein Akt-Fotoprojekt Harald Kröher verrät uns, wie viel Aufwand er in ein Outdoor-Akt-Shooting steckt – und welches Equipment er einpackt. Das Sigma 24-35 mm F2 DG HSM Art, mit dem auch das Bild oben gemacht wur- de, eignet sich gleichermaßen für Porträts mit schönem Bokeh und für Landschaften mit großer Schärfentiefe. Hunderte Foto-Workshops hat er schon gegeben – natürlich nicht alle zum Thema Akt. „Ich verstehe mich als Landschaftsfotograf. Und ich glaube, das sieht man auch meinen Aktfotos an“, sagt Harald Kröher. Ein Shooting draußen ist für Foto- graf­­­ und Model eine ganz andere Herausforderung als im Studio, wo man Licht und Temperatur selbst beeinflussen kann. Aber auch drau- ßen muss man nichts dem Zufall überlassen. Das beginnt bei der Foto­ausrüstung: Unvorstellbar, wenn die Kamera ausfiele oder man die richtige Brennweite nicht dabei hät- te, nachdem man mühsam zur Foto­ location gewandert ist! „Ich habe immer das volle Programm dabei, von Weitwinkel bis Tele – im Prin- zip die ganze Art-Serie von Sigma“, berichtet Harald Kröher: Hochwer- tige, lichtstarke Optiken, bei denen sich keinerlei chromatische Aber- rationen feststellen lassen. Beson- ders das Sigma 24-35 mm F/2,0 hat es dem Fotografen angetan: „Das sind drei Festbrennweiten in einem Gekonnte Posen in toller Landschaft – für die Models anstrengende Stunden. Bei Offenblende produziert das Sigma 85 mm F1,4 DG HSM Art eine schöne Unschärfe im Hintergrund. – ein 24er, ein 28er und ein 35er mit Lichtstärke 1:2,0. „Das ist mein Lieb- lingsobjektiv, um nah am Model zu arbeiten. Tolle Offenblende und die Schärfe sitzt einfach immer perfekt!“ Mit einem Zoom sei er flexibler, wenn sich Licht und Wetter ändern. Auch bei Kröhers Shooting im Tessin, wo die Bilder auf dieser Seite entstanden sind, kamen verschie- dene Sigma-Art-Objektive an sei- ner Canon 5D Mark III zum Einsatz. Das 24-35 mm passt per- fekt zu Kröhers Maxime, nicht nur Aktfotos zu machen, sondern „Natur und Mensch in Einklang zu bringen“, wie er sagt, also gleich- zeitig seine Liebe zur Landschafts- fotografie auszuleben. Damit das gelingt, bereitet er sich akribisch auf so ein Shooting vor: Er schaut im Internet nach Bildern von Land- schaften, die ihn interessieren und als Location infrage kommen, dort ein Model „einzubauen“. Im besten Fall besucht er die genaue Location vorab ohne Model, in jedem Fall checkt er aber per Google Earth & Co. alles, was sich von zuhause recher- chieren lässt – inklusive Gelände, „Ich will nichts dem Zufall überlassen!“ Der Meister im Einsatz: Harald Kröher ist stets gut ausgerüstet unterwegs. Die Art-Serie von Sigma will den Künstler in dir wecken. Sie umfasst 17 Objektive, die Brennweiten von 12 bis 135 mm abdecken. Sonnenstand, Gezeiten, möglicher Wasserfluss. „Ich will nichts dem Zufall überlassen“, betont er. „Das er- leichtert auch die Kommunikation mit dem Model ungemein. Je bes- ser mein Plan vorab ist, desto eher kann ich meine Idee auch vermit- teln – und mich dann zusammen mit dem Model auf weitere Fragen wie Posing, Accessoires oder Klei- dung konzentrieren.“ Das gelingt natürlich am besten, wenn man das Model schon gut kennt. Wer zum ersten Mal so ein Shooting plant, der sollte sich am besten im Bekanntenkreis um- schauen, ob nicht jemand Lust hat, mitzumachen. Oder ein befreun- deter Fotograf empfiehlt ein Mo- del weiter. Kröher: „Von Modelkartei oder so halte ich nichts – da wird zu viel getratscht. Und Agenturen behalten einfach zu viel und das Model bekommt dann zu wenig Geld.“ Ganz gleich, wie man sein Model gefunden hat, von ein paar Grundsätzen sollte man nicht ab- weichen, rät Kröher: Bildrechte mit einem Model Release vorher klären, nur volljährige Models einsetzen (nicht nur bei Akt!), vor allem beim ersten Shooting nicht allein mit dem Model bleiben – besser, sie bringt jemanden mit. Das schafft eine bessere Atmosphäre und man ist als Fotograf ein Stück weit ab- gesichert. Alles nach dem Motto: Je besser die Stimmung, je weniger Sorgen, desto besser die Bilder! Harald Kröher, Jahrgang 1955, hat ein eigenes Studio und viele Ideen, die er draußen umsetzt. Er ist Workshop-Dozent, Lehrbeauftragter, künstlerischer Leiter der Fototage Pirmasens, ... Ein Fotograf aus Leidenschaft. www.stileben-online.de Letztes Kapitel: Die perfekte Bearbeitung von Aktbildern Special