PhotoWeekly 06/2018 | Page 8

News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R  08 OLYMPUS PEN E-PL9 Schicke Begleiterin Von Ruben Schäfer Eines muss man Olympus las- sen: Ein Gespür für schöne Kameras haben sie, insbesonde- re wenn „PEN“ draufsteht. Doch auch die inneren Werte müs- sen natürlich stimmen – und da klingt die neue PEN richtig viel- versprechend. „E-PL9-Anwen- der möchten ihre fotografischen Fähigkeiten entwickeln, bevor- zugen jedoch eine Touch-Steu- erung und Autoprogramme, be- vor sie ihre Ergebnisse Quick Facts manuell beeinflussen“, Preis: ca. 550 Euro schreibt Olympus – und Gewicht: 380 g setzt alle Hebel in Be- Auflösung: 16,1 Megapixel wegung. Kern der Neu- Sensorgröße: 4/3‘‘ Live MOS erungen ist das Bedi- Video: 4K bei 30 fps enkonzept: Olympus Bildstabi: ja, Sensor-Shift hat sich dabei die Ein- fachheit von Smartpho- nes zum Vorbild genommen und platziert den großen und klapp- baren Touchscreen im Mittel- punkt, über den alle Modi intuitiv gesteuert werden. Einen intelli- genten Auto-Modus sind wir ja schon gewohnt, für Selfie-Freun- de gibt es darüber hinaus die e-Porträt-Funktion, die Hauttöne direkt in der Kamera optimiert. Für besondere Bild-Looks gibt es Art-Filter, die auch je nach Situa- tion angewendet werden und so für perfekte Ergebnisse direkt aus Schön klein, schön dünn und schön leicht – die PEN E-PL9 ist eine richtige „Immer dabei“-Kamera. der Kamera sorgen. Wer sich fort- bilden möchte, kann in der Olym- pus-App aus einem breiten Ange- bot aus Tutorial-Videos wählen. Abseits der intelligenten Funk- tionen hat Olympus aber auch die Leistungsdaten aufgebohrt: Ein 16-Megapixel-Bildsensor kommt zum Einsatz, unterstützt von der internen mechanischen Bildsta- bilisierung, dessen Prozessor im Flaggschiff E-M1 Mark II einge- setzt wird. Der Autofokus deckt mit 121 Messfeldern einen gro- ßen Bereich des Bildes ab und ist wahlweise auch per Touchscreen steuerbar. Für Video­freunde lie- fert die Kamera 4K mit 30 Bildern pro Sekunde, was sie auch dank Viel Display, wenig Knöpfe: Die Bedienung der PEN zeichnet sich durch ein intuitives Konzept aus – wie beim Smartphone. des klappbaren Displays und der Bildstabilisierung insbesondere für Vlogger interessant machen dürfte – nur den Mikrofon-Ein- gang dürfte da der eine oder an- dere ein wenig vermissen. Wer eher fotografiert, bekommt über 8 Bilder pro Sekunde bei Serien- aufnahmen, bis zu 1/16.000 Ver- schlusszeit zum Einfrieren von High-Speed-Action und stolze 23 Scene-Modi. Olympus verspricht im RAW 12 Blendenstufen Dyna- mik, wie im Vorgänger reicht der ISO-Bereich bis 25.600 – genug für die meisten Anwendungen. Was das Olympus-System zudem auszeichnet, sind die zahlreichen Objektive, die mit Qualität und oft fairen Preisen punkten können. Das gilt übrigens auch für die E-PL9: Für 550 Euro kann sie ab Mitte März erworben werden. Das nach unten klappbare Display macht Vloggern oder Selfie-Foto- grafen das Leben leicht – erschwert aber Stativnutzern das Leben. Unser erster Eindruck „Klein aber oho – Olympus punktet mit Power und Design“. Ruben Schäfer, Technik-Experte Über Geschmack brauchen wir nicht zu streiten – wer ein Herz für Kameras hat, hat auch ein Herz für die neue PEN. Schön aussehen konnte die Vorgängerin allerdings auch; die Neue zeigt aber, was 2018 für 550 Euro schon geht. Moderner Sensor und Prozessor, 4K Video, wechselbare Ob- jektive, intuitive Bedienung und breite Konnek- tivität machen die PEN zur Wunschbegleitung, wenn es klein und stilvoll sein soll. Dank der in- telligenten Modi übrigens unabhängig vom eige- nen Kenntnisstand. Respekt, Olympus!