Special
PERFEKTE FOTOS BEI WENIG LICHT
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So gelingen Fotos mit
starken Farben
Mit einem gekonnten Weißabgleich lichtest
du starke Farben ganz einfach ab.
Große Farbunterschiede und ver-
schiedene natürliche und künst-
liche Lichtquellen in nächtlichen
Stadtlandschaften können deine
Aufnahme erschweren, da die
Kamera mit der Szene überfor-
dert ist. Die Folge sind unschö-
ne Farbstiche. Ein guter Weg,
um trotz dieser Herausforderung
möglichst perfekte Farben auf-
nehmen, ist die Durchführung ei-
nes Weißabgleiches direkt in der
Kamera. Deaktiviere dafür den
automatischen Weißabgleich in
deiner Kamera, da er meist zu un-
schönen Farbverschiebungen in
deinen Nachtfotos führen kann.
Wir zeigen dir in den folgenden
Schritten, wie du vorgehst.
1 Belichte auf die Lichter
Wähle eine Weißabgleich-Vorein-
stellung, die die Farbe der Lichter
ergänzt oder verstärkt. Dies ist oft
„Tageslicht“ oder „Bewölkt“, wenn
das Motiv warme Töne besitzt.
Wenn künstliche, kalte Lichter
das Motiv dominieren, wähle
„Glühlampe“ oder „Leuchtstoff“,
um diese Farbtöne zu verstärken.
2 Belichte auf die Schatten
Für lichtabgewandte Motive emp-
fehlen wir dir, ein entgegenge-
setztes Weißabgleichprofil zu
wählen. Wenn etwa das Straßen-
laternenlicht Gelb ist, kannst du
dein Bild durch das Preset „Tages-
licht“ verbessern.
3 Manuelle Farbtemperatur
Du kannst die Farbtemperatur
auch komplett per Hand festle-
gen. Wechsle dafür in den ent-
sprechenden Weißabgleich-Mo-
dus und gib die gewünschte
Temperatur in Kelvin ein. Je
niedriger der Wert, desto wärmer
die Farbtemperatur. Kerzenlicht
hat zum Beispiel 1.850 K.
4 Kontrolliere die Farbkanäle
Überprüfe bei jedem deiner Bilder
das RGB-Histogramm. So fallen
dir mögliche Unter- oder Über-
belichtungen direkt ins Auge. Oft
wird der Rotkanal beschnitten.
Dadurch wird dein Bild kühler.
Nutze die Farbtemperatur-Steue-
rung, um dem entgegenzuwirken.
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