MEIN SMARTPHONE
24
Praxis
Hamburg to go!
Ein kleiner Fotowalk macht besonders mit dem
Smartphone Spaß – und bietet ambitionierten
Fotografen interessante Möglichkeiten, ihre
Fotografie weiterzubringen. Lass dich treiben!
Von Simone Naumann
Neulich war ich geschäftlich in Hamburg und
ließ mich von frühlingshaften Temperaturen und
strahlend blauem Himmel gleich zu einem Foto-
walk verführen. Ausgerüstet mit der besten Kame-
ra und meinem Selfiestick machte ich meinen Weg
zum Kunden kurzerhand zu meinem persönlichen
Smartphone-Fotowalk. Heute habe ich ein paar
Tipps für den schnellen Städtetrip für euch.
Nutze das Licht
Der Winter bietet uns zwar weni-
ger reizvolle Farben, aber sehr gu-
tes Licht. Die tief stehende Sonne
spiegelt sich wunderbar in Fas-
saden und Glas wider. Wände,
Hauseingänge, Gebäude werden
durch Lichteinfälle und Schatten
zu reizvollen Motiven.
Perspektivenwechsel
Bewegung lohnt sich immer.
Gehe ab und zu mal in die Knie
oder recke dich mit der Smart-
phonekamera in die Höhe. Suche
extreme Frosch- oder Vogelpers-
pektiven und nutze auch hier dei-
nen Selfiestick.
Benutze den Turnschuhzoom
Wunderst du dich, dass deine
Fotos eine schlechte Qualität ha-
ben, wenn du zoomst? Zoomen
ist in der Tat verboten: Es macht
aus allen herangezoomten Mo-
tiven unscharfe und matschige
Bilder. Gehe so nah wie möglich
ran an dein Motiv oder benutze
Alternativen wie spezielle Apps
oder Aufsteckobjektive. Auch ein
Selfiestick kann hier schon die
Brennweite verlängern. Also:
Finger weg vom Zoom, begib dich
stattdessen so nah wie möglich
an das Motiv heran oder benutze
Hilfsmittel.
Auch ein Selfie-
stick kann die
Brennweite verlän-
gern.
Geradlinig unterwegs
Gebäude fragen förmlich nach
exakt ausgerichteten Linien.
Mit Bildbearbeitungs-Apps wie
Lightroom CC oder Snapseed zum
Beispiel kannst du solche Motive
recht einfach wieder ausrichten.
Beachte dabei den Bildverlust:
Lass bei der Aufnahme genügend
Platz für den Anschnitt.
Bewusste Schräglage
Aber nicht alles muss unbedingt
gerade sein oder sich auf den
ersten Blick erschließen. Im
Gegenteil: Schräge Linien geben
deiner Aufnahme Spannung
und verleihen deinem Foto eine
gewisse Einzigartigkeit.
Reagiere auf alles, was dich anspricht, lass den Fin-
ger auf dem Auslöser. Löschen kannst du hinterher
immer noch. Und vergiss deine Powerbank nicht.
Mein Kurztrip war nach 2 Stunden schon wieder
vorbei – „Akku leer“ :-(
Unsere Autorin:
Simone Naumann ist seit 2010 als Fotografin tätig
– und erledigt heute bereits viele professionelle
Fotoaufträge mit ihrem iPhone. 2017 hat sie die
SMARTphotoschule gegründet, um das Thema Smartphone-
Fotografie auch für UnternehmerInnen zugänglicher zu machen.
Unter dem Motto „Die besten Bilder kommen aus der Hosen-
tasche“ liefert sie in PhotoWeekly praktische Tipps für bessere
Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern.
www.simone-naumann.com; www.die-smartphotoschule.de