PhotoWeekly 06.03.2019 | Page 24

MEIN SMARTPHONE 24 Praxis Hamburg to go! Ein kleiner Fotowalk macht besonders mit dem Smartphone Spaß – und bietet ambitionierten Fotografen interessante Möglichkeiten, ihre Fotografie weiterzubringen. Lass dich treiben! Von Simone Naumann Neulich war ich geschäftlich in Hamburg und ließ mich von frühlingshaften Temperaturen und strahlend blauem Himmel gleich zu einem Foto- walk verführen. Ausgerüstet mit der besten Kame- ra und meinem Selfiestick machte ich meinen Weg zum Kunden kurzerhand zu meinem persönlichen Smartphone-Fotowalk. Heute habe ich ein paar Tipps für den schnellen Städtetrip für euch. Nutze das Licht Der Winter bietet uns zwar weni- ger reizvolle Farben, aber sehr gu- tes Licht. Die tief stehende Sonne spiegelt sich wunderbar in Fas- saden und Glas wider. Wände, Hauseingänge, Gebäude werden durch Lichteinfälle und Schatten zu reizvollen Motiven. Perspektivenwechsel Bewegung lohnt sich immer. Gehe ab und zu mal in die Knie oder recke dich mit der Smart- phonekamera in die Höhe. Suche extreme Frosch- oder Vogelpers- pektiven und nutze auch hier dei- nen Selfiestick. Benutze den Turnschuhzoom Wunderst du dich, dass deine Fotos eine schlechte Qualität ha- ben, wenn du zoomst? Zoomen ist in der Tat verboten: Es macht aus allen herangezoomten Mo- tiven unscharfe und matschige Bilder. Gehe so nah wie möglich ran an dein Motiv oder benutze Alternativen wie spezielle Apps oder Aufsteckobjektive. Auch ein Selfiestick kann hier schon die Brennweite verlängern. Also: Finger weg vom Zoom, begib dich stattdessen so nah wie möglich an das Motiv heran oder benutze Hilfsmittel. Auch ein Selfie- stick kann die Brennweite verlän- gern. Geradlinig unterwegs Gebäude fragen förmlich nach exakt ausgerichteten Linien. Mit Bildbearbeitungs-Apps wie Lightroom CC oder Snapseed zum Beispiel kannst du solche Motive recht einfach wieder ausrichten. Beachte dabei den Bildverlust: Lass bei der Aufnahme genügend Platz für den Anschnitt. Bewusste Schräglage Aber nicht alles muss unbedingt gerade sein oder sich auf den ersten Blick erschließen. Im Gegenteil: Schräge Linien geben deiner Aufnahme Spannung und verleihen deinem Foto eine gewisse Einzigartigkeit. Reagiere auf alles, was dich anspricht, lass den Fin- ger auf dem Auslöser. Löschen kannst du hinterher immer noch. Und vergiss deine Powerbank nicht. Mein Kurztrip war nach 2 Stunden schon wieder vorbei – „Akku leer“ :-( Unsere Autorin: Simone Naumann ist seit 2010 als Fotografin tätig – und erledigt heute bereits viele professionelle Fotoaufträge mit ihrem iPhone. 2017 hat sie die SMARTphotoschule gegründet, um das Thema Smartphone- Fotografie auch für UnternehmerInnen zugänglicher zu machen. Unter dem Motto „Die besten Bilder kommen aus der Hosen- tasche“ liefert sie in PhotoWeekly praktische Tipps für bessere Fotos mit dem Smartphone: frech, spontan, modern. www.simone-naumann.com; www.die-smartphotoschule.de