PhotoWeekly 06.11.2019 | Page 17

KAMERAFUNKTIONEN 17 Kenne deine Kamera Mach dich mit deiner Wenn wir unsere Ka- Kamera intensiv ver- mera das erste Mal ein- traut und entdecke alle schalten, ist sie auf Funktionen im Menü. die werkseitigen Stan- dardeinstellungen ein- gerichtet. Während du im Laufe der Zeit vielleicht kleine Ände- rungen vornimmst, passen viele Fotografen ihre Kamera eher sel- ten vollständig an. Das Problem, Tasten und Drehregler auf indi- viduell einzustellen, besteht teils darin, dass das gesamte Bedien- konzept möglicherweise nicht perfekt mit deiner bevorzugten Aufnahmemethode kompatibel ist. Dies kann die Handhabungs- geschwindigkeit, den Komfort und die Genauigkeit beeinträch- tigen und wird sich besonders bei langen Aufnahmen bemerk- bar machen, bei denen du mögli- cherweise über einen länge- ren Zeitraum schwere Aus- rüstung verwendest. Focus Peaking: Viele Kameras können die scharfen Kanten im Motiv visualisieren. Eine tolle Hilfe beim manuellen Scharfstellen. Belichtungssimulation: Der Live-View deiner Kamera zeigt dir das Bild so an, wie es nach der Aufnahme aussehen wird. So kannst du eingreifen. Zoom: Bei Touchscreen-LCDs nutze die Doppeltipperken- nung, um sofort auf 100% zu zoomen und die kritische Schärfe zu überprüfen. Live-Histogramm: Blende dir während der Aufnahme das Live-Histogramm ein, um eine Unter- oder Überbelichtung frühzeitig zu erkennen. Quick-Menü: Viele Kameras bieten ein Schnellmenü. Hier kannst du bild- wichtige Parame- ter direkt an die jeweilige Motivsi- tuation anpassen. Bei einem Touch- screen sogar via Fingertipp. Gängige Kameraeinstellungen ändern sich weniger oft, als viele Anfänger merken – bei jedem ge- gebenen Lichtverhältnis sind die erforderlichen Einstellungen im Allgemeinen ähnlich, sodass es möglich und tatsächlich emp- fehlenswert ist, Einstellungen zu speichern, um noch schneller einsatzbereit zu sein. Die manuelle Änderung und kontinuierliche Rücksetzung von Parametern über mehrere Kame- rasteuerungen ist eine ineffek- tive und zeitraubende Strategie. Ein ausgefeilterer Ansatz besteht darin, die am häufigsten verwen- deten Einstellungen in den foto- grafischen Genres, in denen du arbeitest, zu betrachten und die üblichen Anforderungen zu be- achten. Die benutzerdefinierte Funktionszuweisung für jede der Bedienelemente deiner Kamera kann dann bewertet werden, um festzustellen, ob diese geändert werden sollte, um die Zeit für die Eingabe zu minimieren. Unabhängig von den Anpas- sungen, die du vornimmst, sollte das Ziel immer darin bestehen, deinen Arbeitsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren, und zwar für die kürzeste Zeit zwi- schen der Berechnung der Be- lichtung und der Erstellung der Bilder. Deine Interaktion mit der Kamera sollte instinktiv werden. Letztendlich sollten deine Werk- zeuge niemals deine Reaktionen und deine Fähigkeit behindern, die Produktion eines erfolgrei- chen Fotos abzuschließen. Nächstes Kapitel: Einstellungen speichern Special