PhotoWeekly 06.11.2019 | Page 19

KAMERAFUNKTIONEN 19 Erforsche das Kameramenü Schaue dir die teils Im Gegensatz zu analo- etwas versteckten gen Kameras, bei denen Funktionen deiner die meisten Funktio- Kamera genauer an. nen mechanisch bedient Auto-ISO: Die Funktion lässt sich an deine Bedürf- nisse anpassen, indem du einen Be- reich vorgibst, in dem Auto-ISO den Wert auswählt. So verhinderst du zu hohe ISO-Werte und Bildrauschen. wurden, werden Digital- kameras hauptsächlich per Soft- ware betrieben und sind daher von virtuellen Steuerungen do- miniert. Das macht moderne Ka- meras viel flexibler, aber auch an- spruchsvoller. Das bedeutet, dass viele interne versteckte Funktio- nen vergessen werden können, was zu Lasten einer effektiven Kamera-Arbeit geht. Viele der im Menü getroffenen Einstellungen wirken sich direkt auf die Funktionen der physikali- schen Steuerung und deine Mög- lichkeit, Einstellungen zu ändern, aus. Mit Multifunktionstasten kannst du die Kamera grundle- gend neu gestalten, wobei mehre- re Modi für verschiedene Situatio- nen zusammengefasst sind. Die Wahl einer für das Motiv geeigne- ten Einstellung ist daher ein pro- fessioneller Schritt. Für die Belichtungsberech- nung sind viele Fotografen etwas zu zurückhaltend, um mit dem Messmodus zu experimentieren und entscheiden sich dafür, die auf voreingestellte Matrix-Mes- sung zu nutzen. Dies bedeutet, dass sie nie wirklich die volle Re- chenleistung des ihnen zur Ver- fügung stehenden automatischen Belichtungssystems nutzen. Was die Farbe betrifft, so versucht die Kamera standardmäßig, ei- nen „richtigen“ Farbausgleich zu erzielen. Es ist möglich, dies zu akzeptieren und kreative Ände- rungen an der Software vorzu- nehmen, aber ein gutes Basisbild in der Kamera zu erreichen, ist oft von Vorteil. Experimentiere öfter mit dem Weißabgleich, um besse- re Ergebnisse zu erzielen. Schließlich ist es durch die Vertiefung in die benutzerdefi- nierten Funktionsmenüs möglich zu entscheiden, wie schnell und präzise die automatischen Sys- teme auf Veränderungen in der Umgebung der Kamera reagieren sollen, um die Entscheidungen zu treffen, die die Software vor- hersehbar, überschaubar und für das jeweilige Objekt geeignet im- plementiert. Das Hauptkonzept besteht darin, dass die maxima- len oder „richtigen“ Einstellungen nicht immer die besten sind und für jedes Bild angepasst werden sollten. Du solltest deine künst- lerische Absicht mit der deiner Ausrüstung in Einklang bringen. Nächstes Kapitel: Passe die Belichtung präzise an Special