PhotoWeekly 07/2018 | Page 9

News T E C H N I K | T R E N D S | K U LT U R  09 PANASONIC LUMIX GX9 Die „Immer-dabei“- Kamera Von Florian Schuster Dass man für gute Bildqualität kein kiloschweres Equipment braucht, ist nicht neu. Die neu veröffentlichte Panasonic GX9 zeigt aber einmal mehr, was man in ein kleines Gehäuse packen kann. Im Vergleich zum Vorgän- germodell GX8 fällt die GX9 deut- lich kompakter und flacher aus, bietet aber einige zusätzliche Funktionen: Der 20-Me- Quick Facts gapixel-Sensor kommt Preis: ca. 800 Euro ohne Tiefpassfilter, Gewicht: 450 g was mehr Schärfe ver- Auflösung: 20,3 Megapixel spricht. Dank Bluetooth Sensorgröße: 4/3“ Live MOS Low Energy lässt sich Video: 4K bei 30 fps eine dauerhafte Verbin- Bildstabi: 5-Achsen-Dual-I.S. dung zum Smartpho- ne herstellen. Und neue Art-Filter liefern einen ganz eige- nen Look direkt aus der Kamera – vor allem die Monochrom-Op- tionen inklusive Filmkorn ma- chen einen tollen Eindruck. Ganz neu sind auch die Modi „Sequen- ce Composition“ und „Light Com- position“, bei denen die Kamera mehrere Serienbilder zu einem fertigen Foto kombiniert – zum Beispiel so, dass ein Auto oder ein Mensch, der sich durchs Bild be- wegt, mehrfach abgebildet wird oder eben Langzeitbelichtungen mit Lichtspuren. Die GX9 wird es in zwei Farbvarianten geben: mit Silber und komplett in Schwarz. Außerdem mit an Bord: all das, wofür Panasonic bekannt ist. Eine 4K-Video- und 4K-Foto- Funktion, die das Extrahieren von 8-Megapixel-Bildern aus Vi- deos direkt in der Kamera ermög- licht. Bildstabilisierung durch den Sensor, die als „Dual Image Stabilization“ auch mit den Stabi- lisatoren in kompatiblen Objek- tiven zusammenarbeitet – und 4 Blendenstufen längere Belich- tungen freihand erlaubt. Menü und Bedien­konzept unterschei- den sich kaum von anderen Lu- mix-Kameras – es ist nicht im- mer top-übersichtlich, aber man findet sich als Fotograf recht schnell zurecht. Die GX9 kommt bereits im März auf den Markt, unter anderem als Kit mit dem 14-140-mm-Zoom. Der Touchscreen lässt sich nach oben und unten neigen – ist also etwas weniger flexibel als das noch zur Seite komplett ver- schwenkbare Display der GX8. Der Sucher lässt sich weiterhin um 90 Grad nach oben klappen – eine Funktion, die man nicht mehr missen möchte, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat. Für wen ist die GX9 nun die richtige Kamera? Panasonic sagt: Für jeden, für den beim Fotogra- fieren der Spaß im Vordergrund steht. Für Street-Fotografen, die ihre Kamera immer griffbereit haben und nicht durch eine große Kamera auffallen wollen. Und so- mit ist sie eigentlich auch auf Ge- legenheitsfotografen optimal ab- gestimmt, die tolle Bilder machen wollen, ganz sicher aber ohne extra Fotorucksack in den Urlaub fahren wollen. Die Panasonic Lumix GX9 kommt im März in den Handel; ohne Objektiv kostet sie knapp 800 Euro. Es wird aber auch ver- schiedene Kits mit Objektiven geben, wo dann zum Beispiel ein 12-32 mm, ein 12-60 mm oder das 14-140 mm enthalten sind. Der Sucher der GX9 lässt sich um 90 Grad nach oben schwenken – perfekt bei- spielsweise für Street-Fotografen. Unser erster Eindruck „Die GX9 ist ein kleines Kraft- paket zum vernünftigen Preis.“ Florian Schuster, Herausgeber PhotoWeekly Die GX9 ist kein Spitzenmodell und will das auch gar nicht sein – ihre technischen Daten sind keine Superlative, ihr Preis absolut vernünftig und ihr Aussehen ist echtes Understatement. Sie ist eine Kamera, mit der man eben nicht auffällt. Eine Kamera, mit der man sicher auch unterschätzt wird. Denn fehlen tut ihr eigentlich nichts; genau genommen bietet sie mehr Funk- tionen als der Durchschnittsfotograf eigentlich braucht. Einzig ein Staub-/Spritzwasserschutz wäre noch wünschenswert, aber der ist wohl dem günstigen Preis zum Opfer gefallen. Das offizielle Werbevideo von Panasonic zur neuen Lumix GX9.