Tamron ist bekannt für seine Allround-Zooms . Mit dem 28-200 mm hat der Hersteller ein vielseitiges Objektiv im Line-up , das mit einer Blendenöffnung f / 2,8 im Weitwinkel punkten kann .
Von Thomas Probst
Reisezooms mit großem
Brennweitenbereich sind im Vollformat-Segment eher selten , da Objektive dieser Klasse in der Regel mit Kompromissen in der Bildqualität einhergehen . Doch
N O 189
36 / 2021
Tamron 28-200mm f2.8-5.6 Di III RXD
gut auch Vollformat-Fotografen wünschen sich manchmal eine hohe Flexibilität im kleinen und leichten Gehäuse . Genau hier setzt Tamron mit dem 28-200 mm f / 2,8-5,6 Di III RXD für das Sony- E-System an und bietet damit gleichzeitig eine gute Alternative zu Sonys eigenem Reisezoom Sony FE 24-240 mm f / 3,5-6,3 OSS .
Ausstattung
Im Vergleich zum Sony-Zoom
fällt auf , dass Tamron sein 28- 200 mm zwar an beiden Enden mit weniger Brennweite , dafür aber mit der besseren Lichtstärke ausgestattet hat . Dabei sind die Abstriche bei der Brennweite für viele Fotografen sicherlich zu verschmerzen . Mit 28 mm sind immer noch schöne Landschaftsaufnahmen möglich und 200 mm
Quick Facts :
Preis : ca . 800 Euro Gewicht : 575 g
Filterdurchmesser : 67 mm
Naheinstellgrenze : 19 cm
Erhältlich für : Sony E
gehören zu den klassischen Tele-Brennweiten im Vollformat , wenn man zum Beispiel an die 70-200-mm-Telezooms denkt . Was die Lichtstärke betrifft , punktet das Tamron bei 28 mm mit einer Blende f / 2,8 . Wird gezoomt , lässt sich die Blendenöffnung aber nicht lange halten , wie Sophia Zimmermann in ihrem Test auf heise . de schreibt : „ Nutzbar sind die f / 2.8 tatsächlich nur in einem sehr schmalen Korridor . Bereits bei etwa 30 Millimetern springt die Blende auf f / 3.2 , bei 55 Millimetern noch f / 4.0 . Ab etwa 155 Millimetern arbeitet man dann mit einer Offenblende von f / 5.6 .“
Trotz dieser Einschränkung ist es erfreulich , dass man in einem so brennweitenstarken Objektiv überhaupt eine so große Blendenöffnung geboten bekommt . Mit
Das Tamron 28- 200 mm f / 2,8-5,6 Di III RXD fällt für eine Vollformat- Reisezoom recht kompakt und leicht aus .
der Brennweite variiert auch die Naheinstelldistanz . Bei 28 mm kann man bis auf 19 Zentimeter ab der Sensorebene an das Motiv herangehen . Das führt zu einem Abbildungsmaßstab von 1:3,1 . Bei 200 mm beträgt der Mindestaufnahmeabstand 80 Zentimeter , was noch einen Abbildungsmaßstab von 1:3,8 ermöglicht . Damit lassen sich Motive auch schön aus der Nähe ablichten . Einen Bildstabilisator gibt es hier leider nicht . Da aber Sonys Vollformat- DSLMs eine Stabilisierung am Sensor mitbringen , ist zumindest ein leichter Verwacklungsschutz bei längeren Belichtungen gegeben . Wie der Test von chip . de belegt , zeichnet sich der Autofokus mit einer sehr guten Treffsicherheit aus .
Mit dem großen Brennweitenbereich von 28-200 mm sind Fotografen von der Landschaftsaufnahme bis zum Porträt oder Nahaufnahmen bestens aufgestellt .
Bildqualität
Wie gut schlägt sich das Tamron- Reisezoom bei der Bildqualität ? Im Test auf photographyblog . com schreibt Autor Mark Goldstein : „ Das Objektiv bietet über den gesamten Zoombereich eine hervorragende Schärfe in der Bildmitte , und zwar sowohl im Weitwinkelbereich als auch bei den längeren Telebrennweiten . Im Tele muss man allerdings stark abblenden , um eine ähnliche Qualität an den Rändern zu erreichen .“
Im Test auf ephotozine . com
heißt es dazu : Bei 28 mm ist die Schärfe in der Mitte von Blende f / 2,8 bis f / 11 ausgezeichnet und bleibt auch bei f / 16 sehr gut . Die Randbereiche sind von f / 2,8 bis f / 5,6 ausgezeichnet und von f / 8 bis f / 16 sehr gut .“ Bei 200 mm
Am Anschluss befindet sich ein Dichtungsring , damit weder Staub noch Feuchtigkeit bis zum Kamerasensor vordringen kann . ist die Mitte , laut Goldstein , von f / 5,6 bis f / 11 ausgezeichnet , sehr gut bei f / 16 und noch gut bei f / 22 . Was die Vignettierung betrifft , kommt chip . de bei 28 mm und Blende f / 2,8 auf einen Helligkeitsabfall von 1,4 Blendenstufen . Im Tele nimmt die Vignettierung ab . Bei der dort maximalen Offenblende f / 5,6 sind es noch 0,8 Blendenstufen . Durch zweifaches Abblenden lässt sich der Helligkeitsabfall an den Rändern aber sichtbar reduzieren .
Das sagen die Kollegen ...
„ Das Tamron 28-200mm F2.8-5.6 Di III RXD ist all das , was sein Hauptkonkurrent , das Sony FE 24-240mm f / 3.5-6.3 OSS , hätte sein sollen . Es bietet ein überzeugend vielseitiges , leistungsstarkes Paket , das es zum besten Allround- Objektiv macht , das wir je getestet haben . Wenn Sie ein Allzweckobjektiv suchen , das die meisten Brennweiten und Motive abdeckt , dann ist dieses Tamron die beste Wahl für Sony-Fotografen .“ ( Mark Goldstein ) „ Insgesamt schneidet dieses Objektiv viel besser ab , als ich erwartet hatte . Ich habe die meisten der All-in-One-Objektive ausprobiert , die Tamron für DSLR hergestellt hat . Dieses Objektiv fühlt sich vertraut an , bietet aber eine viel bessere Bildqualität . Meiner Meinung nach ist dies das bisher schärfste All-in-One-Objektiv von Tamron . Als Landschaftsund Reisefotograf hilft mir das Allroundzoom , die Menge an Ausrüstung , die ich auf langen Reisen mitnehme , zu reduzieren .“ ( Nicco Valenzuela )
sehr empfehlenswert
„ Das Tamron bietet im Weitwinkelbereich eine lichtstarke Blendenöffnung von f2,8 , erreicht einen Abbildungsmaßstab von 1:3 aus 0,19 m Entfernung und ist wetterfest abgedichtet . Vor allem aber ist seine optische Leistung sehr überzeugend – erstaunlich für ein 7,1-fach-Zoom-Objektiv .“
Das PhotoWeekly-Urteil
� Das hat uns gefallen : Das Tamron 28-200 mm bietet reichlich Brennweite in einem ( in der Vollformatklasse ) recht kompakten und leichten Gehäuse . Dazu gefällt uns die Möglichkeit , im Weitwinkel die Blende bis auf f / 2,8 öffnen zu können und damit gleichzeitig spannende Details auf kurze Entfernung aufzunehmen . Der Autofokus arbeitet treffsicher und die Bildschärfe macht in verschiedenen Tests der Kollegen einen richtig guten Eindruck .
� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Es ist schade , dass Tamron einen optischen Bildstabilisator vermissen lässt . Vor allem bei längeren Brennweiten im Telebereich ist es gut , wenn der Stabilisator am Kamerasensor durch einen optischen Stabilisator im Objektiv ergänzt wird .