Special
HIMMEL 19
KNOW-HOW & INSPIRATION
Himmlische
Fotos
Landschaftsaufnahmen gewinnen durch
einen starken Himmel an Aussagekraft. Was
dabei zählt, sind spannende Wolkenformationen
oder ein besonders dramatisches Licht.
Von Mark Hamblin
Oft entscheidet der Himmel über das
Schicksal einer Aufnahme: Gelungen
oder gewöhnlich? Zeigt dieser sich
nämlich langweilig, verliert der komplette
obere Bildbereich an Wirkung.
Entsprechend wenig Platz sollte man
Nächstes Kapitel: Low-Key in Schwarzweiß
ihm dann einräumen. Stelle dir jetzt
aber einen Hintergrund vor, in dem gerade
aufziehende Wolken den Himmel
verdunkeln und die Stimmung sich
wandelt – in solchen Momenten wird
der eigentlich nebensächliche Himmel
schnell zum Hauptaugenmerk. Bei solchen
Glücksfällen solltest du dem Himmel
in deiner Aufnahme in jedem Fall
viel Platz einräumen: Er darf gerne mehr
als die Hälfte des Bildes einnehmen.
Doch ganz solltest du den Vordergrund
deines Motivs auch nicht vergessen.
Er ist für die Gesamtkomposition
unerlässlich und sollte stets eine Art
optischen Anker bein halten, an dem der
Blick des Betrachters automatisch hängenbleibt.
Dadurch schaffst du auch bei
fesseln den Wolkenbergen einen Ausgleich
zwischen den beiden Bereichen
deiner Komposition, da der Blick auch
in Richtung Boden wandern kann.
Solche Ankerpunkte können einzelne
Bäume, Berggipfel oder Wasserläufe
sein – eben alles, was Vorder- und Hintergrund
optisch miteinander verbindet
und beide dadurch als Einheit
erscheinen lässt.
Die Wahl des Objektivs hängt von
persönlichen Präferenzen ab, doch mit
einer Weitwinkeloptik bist du bei Landschaftsaufnahmen
bestens bedient.
Aufgrund des extremeren Winkels wird
der Himmel stark betont. Wie bei unserem
Aufmacherbild entsteht dadurch
ein dynamischer Effekt: Die Wolken
brausen auf den Betrachter
zu oder über ihn hinweg.
Erstes Kapitel: Das perfekte Himmelsfoto