Technik
OBJEKTIVE 30
KAUFBERATUNG
Drei Weitwinkelobjektive
für Sony-E-DSLMs (APS-C)
Schöne Landschaften lassen sich am besten mit
einem möglichst großen Bildwinkel einfangen.
Wir haben drei empfehleswerte Objektive für dich.
Von Thomas Probst
Ob am Meer oder in den Bergen:
Beeindruckende Landschaftsaufnahmen
wirken auf
Fotos am besten, wenn nicht
nur ein kleiner Ausschnitt,
SERIE:
Weitwinkel für ...
Canon: 35/2020
Nikon: 36/2020
� Sony: 37/2020
MFT: 28/2020
sondern die Weite des Szenarios
festgehalten wird. In der
APS-C-Klasse eignen sich dafür vor allem Weitwinkelzooms
und Weitwinkelfestbrennweiten. Die
Zooms haben neben einer kurzen Brennweite zusätzlich
den Vorteil, dass sie am oberen Brennweitenende
auch für Reportage-Aufnahmen geeignet
sind und dadurch vielseitig eingesetzt werden können.
Wir haben drei Weitwinkelobjektive aus unterschiedlichen
Preisklassen zusammengestellt.
Das Ultraweitwinkelzoom
Sony E 10-18 mm f/4 OSS
Das E 10-18 mm f/4 OSS ist nach
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Sony
E 10-18 mm f/4 OSS
KAUFTIPP
wir vor das einzige, richtige Ultra
weitwinkelzoom im Sony-Lineup.
Durch den Verlängerungsfaktor
entspricht die Brennweite
umgerechnet der eines
15-27-mm-Kleinbildobjektivs. Das Kürzel „OSS“ im
Namen weist darauf hin, dass das Objektiv mit einem
„optischen SteadyShot“,
also einem eingebauten Bildstabilisator
ausgestattet ist.
Der macht in der Landschaftsfotografie
vor allem dann Sinn,
wenn die Dämmerung einsetzt
und damit das Umgebungslicht
abnimmt. Da das Objektiv
zwar durchgängig lichtstark
ist, sich die Blende aber „nur“
bis maximal f/4 öffnen lässt,
sorgt der Bildstabilisator dafür,
dass der Fotograf nicht ganz so
schnell zum Stativ greifen
muss, wenn das Licht schwächer
wird. Dank seines kompakten
und 225 Gramm leichten
Gehäuses passt das
10-18 mm problemlos in eine
Quick Facts:
Preis: ca. 652 Euro
Brennweite an APS-C
auf Kleinbild umgerechnet:
15-27 mm
Lichtstärke: f/4
Bildstabilisator: ja
Größe: 77 x 73 mm
Gewicht: 690 g
kleine Fototasche und nimmt
auch auf Reisen kaum Platz weg. Die Bildqualität
kann sich sehen lassen und auch der Autofokus ist
flink und treffsicher unterwegs. Am Filtergewinde
mit 62 mm Durchmesser können Pol- und ND-Filter
angebracht werden. Einzig der Preis ist mit 652 Euro
etwas zu hoch. Da merkt man einfach, dass es am
E-Bajonett (APS-C) an Konkurrenzprodukten fehlt.
Die lichtstarke Festbrennweite
Sigma 16 mm f/1,4 DC DN (C)
Da es für Sony-E-Kameras mit
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Sigma
16 mm f/1,4 DC DN (C)
KAUFTIPP
APS-C-Sensor an Weitwinkelzooms
mangelt, bietet sich die
Möglichkeit, zu einer Festbrennweite
zu greifen. Bei den speziell
für APS-C-Sensoren entwickelten
E-Objektiven können wir das Sigma 16 mm f/1,4 DC
DN (C) empfehlen. Dessen Brennweite entspricht
umgerechnet der eines 24-mm-Objektivs aus der
Vollformatklasse. Damit gilt
die Festbrennweite zwar nicht
als „ultraweitwinklig“, der Bildwinkel
bietet mit einer Diagonale
von 83,2 Grad aber genug
Spielraum für eindrucksvolle
Landschaftsaufnahmen. Ein
Bildstabilisator ist hier zwar
nicht an Bord, dank der hohen
Lichtstärke mit einer offenen
Blende f/1,4 ist der aber auch
nicht so schnell nötig. Bei einsetzender
Dämmerung hilft die
große Blendenöffnung dabei,
die Belichtungszeit kurz zu
halten, um nicht so schnell auf
ein Stativ oder einen festen
Untergrund umschwenken zu
müssen. Darüber hinaus lassen
sich mit umgerechnet
24 mm (KB) auch Porträt-Auf-
Quick Facts:
Preis: ca. 385 Euro
Brennweite an APS-C
auf Kleinbild umgerechnet:
24 mm
Lichtstärke: f/1,4
Bildstabilisator: nein
Größe: 72 x 92 mm
Gewicht: 405 g
nahmen umsetzen, die mit einer
weiten Blendenöffnung f/1,4 ein schönes
Bokeh aufweisen. Auch bei diesem Objektiv können
Schraubfilter verwendet werden. Der Filterdurchmesser
beträgt 67 Millimeter.
Unser Preistipp
Sony E 16 mm f/2,8
Weitwinkel-Objektive für Sony-
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Sony
E 16 mm f/2,8
KAUFTIPP
E-Kameras mit APS-C-Sensor
fallen allgemein recht hochpreisig
aus. Da ist es vor allem für
Einsteiger gar nicht so leicht,
eine passende Alternative zu finden.
Selbst die Reisezooms, die bei 18 mm beginnen,
gehen meist ins Geld. Einsteigern empfehlen wir
deshalb das gerade mal 22,5 Millimeter lange und 67
Gramm leichte Sony-Pancake-Objektiv E 16 mm
f/2,8. Die Brennweite entspricht, wie beim oben vorgestellten
Sigma, umgerechnet
24 mm (KB). Die Blende lässt
sich in dem Fall bis auf f/2,8
öffnen. Damit ist es zwar nicht
ganz so lichtstark wie das Sigma-Pendant,
aber immerhin
Quick Facts:
Preis: ca. 223 Euro
Brennweite an APS-C
auf Kleinbild umgerechnet:
24 mm
Lichtstärke: f/2,8
Bildstabilisator: nein
Größe: 62 x 22,5 mm
Gewicht: 67 g
lichtstärker als das Sony-Ultraweitwinkelzoom.
Rund 223
Euro kostet die Sparlösung.
Wer erst einmal langsam mit
der Landschaftsfotografie beginnen
möchte, wird mit der
Bildqualität zufrieden sein. Mit
der Leistung des Sigma 16 mm
kann es allerdings nicht mithalten.
Das ist aber nicht wirklich
überraschend, da der Durchmesser der Frontlinse
sehr klein ausfällt und lediglich fünf Linsen in
dem kurzen Gehäuse Platz finden. Im Sigma 16 mm
sind dagegen 16 Linsen mit einem größeren Durchmesser
verbaut. Aber wie gesagt: Wer nur gelegentlich
Landschaften ablichtet, wird mit dem E 16 mm
f/2,8 zufrieden sein.
Das PhotoWeekly-Fazit
„Unsere drei Tipps bieten für
jeden das passende Weitwinkel.“
Thomas Probst, Objektiv-Experte
Du fragst dich, welches der drei Objektive am
besten zu dir und deinen Fotografiergewohnheiten
passt? Im Grunde ist die Entscheidung gar
nicht so kompliziert, da jedes der vorgestellten
Objektive eine eigene Zielgruppe abdeckt. Soll
der Spaß an gelegentlichen Landschaftsaufnahmen
im Vordergrund stehen und der Preis dabei
möglichst niedrig bleiben, dann ist das Sony E
16 mm f/2,8 eine gute Wahl. Möchtest du dagegen
häufiger während der Dämmerung fotografieren,
kommt das lichtstärkere Sigma 16 mm f/1,4
DC DN (C) für dich infrage. Wünschst du dir mehr
Brennweite, dann wird dir das Sony E 10-18 mm
f/4 OSS viel Freude bereiten.