PhotoWeekly 09.09.2020 | Page 8

News TECHNIK | TRENDS | KULTUR 08 PANASONIC LUMIX DC-S5 Liebling, ich habe die Lumix geschrumpft Von Sascha Ludwig Wie groß oder besser klein die neue Lumix DC-S5 ist, wird anhand der Zahlen nicht sofort deutlich: 13,3 x 9,7 x 8,2 Zentimeter in Höhe, Breite und Tiefe machen erst im Vergleich zu anderen Kameras deutlich, wie viel Platz Panasonic hier tatsächlich eingespart hat. So ist die DSLM nun sogar etwas kompakter als die hauseigene GH5. Im Vergleich mit den Kleinbild-Schwestern kann man hier fast schon von winzig sprechen, misst die DC-S5 doch nun in jeder Dimension beinahe zwei Zentimeter weniger. Sehr eindrucksvoll, was die Ingenieure hier geleistet haben. Ein paar kleinere Tribute fordert die Schlankheitskur dann aber doch: Sowohl der Quick Facts: Preis: ca. 1.950 Euro Sensor: Vollformat-CMOS mit 24,2 Mio. Pixel Video-Auflösung: UHD/60p Display: 3,0-Zoll-Touchscreen (1.840.000 Bildpunkte) ISO: 50-204.800 Serienbild: bis zu 7 B/s elektronische Sucher als auch das Touch-Display sind etwas geschrumpft. Letzteres misst nun 3 Zoll in der Diagonalen, löst mit 1,84 Mio. Bildpunkten aber immer noch angenehm scharf auf. Die Sucher-Auflösung ist im Vergleich zur S1 und zur S1R dagegen mehr als halbiert und beträgt 2,36 Mio. Bildpunkte bei einem leicht niedrigeren Vergrößerungsfaktor von 0,74; der Unterschied zu den großen Schwestern wird in puncto Schärfe und Klarheit hier leider sofort deutlich. Bei den inneren Werten bleibt angesichts des kompakten Äußeren Nicht nur Filmer wissen das seitlich aufgehängte Touchdisplay mit einer Diagonalen von 3,0 Zoll zu schätzen. kein Platz für Kompromisse: Herzstück ist derselbe auf fünf Achsen stabilisierte 24-Megapixel-Kleinbildsensor, den wir bereits aus der Lumix S1 kennen: ein Garant für sehenswerte Bildqualität und hohen Dynamikumfang bei gleichzeitig unauffälligem Rauschverhalten. Ordentlich Hand angelegt hat Panasonic dann beim Autofokus: So erfährt die Lumix DC-S5 zunächst einen Geschwindigkeitsschub, wenn auf ein neues Motiv scharfgestellt oder der Fokus verlagert wird. Das DFD-System soll laut Hersteller-Angaben in rund 0,3 Sekunden – bei Tageslicht, aber auch unter Schwachlichtbedingungen – reagieren können; Augen-AF für Mensch und Tier inklusive; sensationell. Beim Thema Bewegtbild bleibt der Hersteller schließlich seiner Devise treu und stattet die Lumix DC-S5 mit jeder Menge profes- Direkttasten für die wichtigsten Aufnahme-Parameter und große Wahlräder prägen die Oberfläche der Lumix DC-S5. sioneller Features aus. So zeichnet die DSLM hochauflösendes UHD-Video mit 4:2:2 Farbunterabtastung und 10 Bit Farbtiefe intern mit einer Bildfrequenz von bis zu 30 fps auf, in Full HD sind es sogar 60 fps bei gleicher Qualität, sehr fein! Wer stattdessen 60 fps bei 3.840 x 2.160 Pixeln möchte, greift auf 4:2:0 und 8 Bit zurück. Extern, per HDMI-Recorder, sind hier ebenfalls wieder 10 Bit und 4:2:2 möglich, die interne Aufzeichnung kann dann sogar parallel mitlaufen. Fans geschmeidiger Zeitlupen-Sequenzen freuen sich dagegen auf satte 180 fps in Full HD im sogenannten Slow & Quick-Modus. In Kombination mit einem kompakten Pancake wie dem Sigma 45mm f/2,8 ist die Lumix DC- S5 außerordentlich handlich. Unser erster Eindruck „Herausforderer im Kampf um die Krone im Aufsteiger-Bereich.“ Sascha Ludwig, Leitender Redakteur Im umkämpften Preis-Segment um 2.000 Euro sorgt die Lumix DC-S5 für mächtig Wirbel. Wer vorhat, hauptsächlich Videos zu drehen, findet ein leistungsstarkes Werkzeug mit herausragender Bildqualität im kompakten Body. Auch wer auf der Suche nach einer flexiblen Hybrid-DSLM ist, wird fündig, muss an der ein oder anderen Stelle aber gegebenenfalls kleinere, wenn auch verschmerzbare, Kompromisse eingehen.