Special
BLITZLICHT
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Der subtile Blitz
Blitzlicht hilft uns, das Motiv zu beleuchten
und in Szene zu setzen. Dabei muss es jedoch
nicht zwangsläufig erkennbar sein.
Schaffe Atmosphä-
re: Ein rötliches
Streiflicht sorgt
für eine warme
Stimmung im Bild
und verstärkt so
dessen Aussage.
In der Fotografie kommen primär
drei Lichtquellen zum Einsatz:
das natürliche, teils harte oder
diffuse Licht der Sonne, künst-
liches Licht, etwa von einer be-
stehenden Quelle wie einer Lam-
pe, Kerzen oder Scheinwerfern,
und das Licht, das der Fotograf in
Form von Blitz- oder Dauerlicht
in das Bild einbringt.
Als Fotografen wollen wir oft
Licht hinzufügen, damit wir steu-
ern können, wo und wie das Licht
einfällt. Zusätzliches Licht hilft
zudem, die Geschichte des Mo-
tivs besser zu erzählen. Es kann
die Sicht auf unser Thema oder
die Umgebung gezielter definie-
ren und umgestalten.
Nachahmen von Lampenlicht
Um das Licht der Lampen nach-
zubilden, werden zwei Blitzgerä-
te mit CTO-Gelen verwendet, um
einen Lichtschein auf das Modell
und die Treppe zu werfen.
Führungslicht
Das Primärlicht
sorgt dafür, dass un-
ser Modell entspre-
chend stark in Szene
gesetzt wird.
Balance mit vorhandenem Licht
Das vorhandene Licht wird sorg-
fältig auf den Blitz abgestimmt,
um sicherzustellen, dass der Blitz
in der Umgebung des Raumes
verborgen ist.
Vorhandenes Licht
(Lampen)
Profoto
B1
CTO
Modell
Schirm
Grid
A1
Profoto B2
Profoto A1
Das Licht, das in einer Szene vor-
handen ist, ist nicht immer ausrei-
chend. Also fügen wir Blitz – kon-
stant oder stroboskopisch – hinzu,
um das endgültige Bild weiter zu
modifizieren. Blitzlicht kann dabei
viele Formen annehmen, und oft
wollen wir es nutzen, um die ge-
wünschten Lichtverhältnisse zu
erschaffen. Zum Beispiel können
wir mit entsprechender Lichtset-
zung Sonnenlicht simulieren oder
künstliche Lichtquellen wie Lam-
pen oder Kerzen nachahmen.
Oft ist der Blitz, den wir in Bil-
dern sehen, wahrnehmbar. Sein
grundlegender, weißer Ton ver-
rät ihn. Deutlich attraktiver ist
es allerdings oft, wenn sich das
künstliche Licht subtil in die Sze-
ne einfügt. Etwa um bereits vor-
handenes Licht nachzuahmen
und zu verstärken. Auf diese Wei-
se kann der „Blitz“ in Form von
vorhandenem Licht in der Szene
verborgen werden, unabhängig
davon, ob er aus natürlichen oder
künstlichen Quellen stammt.
Aufhelllicht: Das
diffuse Blitz-
licht mindert die
Schlagschatten
auf den Gesichtern
und korrigiert die
Farbe im Inneren
des Fahrzeugs.
Bei Porträts im Freien kann der
Blitz so dezent eingesetzt wer-
den, dass der Betrachter ihn nicht
als künstliches Licht wahrnimmt.
Hier kommt es auf die richtige
Platzierung an, um den natürli-
chen Schein zu wahren.
In den folgenden Bildern und
auf den kommenden Seiten zeige
ich dir, wie und wo du Blitzlicht
am besten verwenden kannst, um
deine Motive noch stärker zu ma-
chen – ohne dass der Betrachter
das künstliche Licht auf den ers-
ten Blick bemerken wird.
Nächstes Kapitel: Ausrüstung, die du brauchst