Die Ausstellung Secrets of Light des Fotografen Ralph Gibson stellt anhand ausgesuchter Serien die Entwicklung seines Werkes seit den 1960er Jahren bis in die Gegenwart vor . Die Ausstellung speist sich aus etwa 300 schwarzweißen und farbigen , analog und digital entstandenen Arbeiten .
Ralph Gibson ist einer der interessantesten amerikanischen Fotografen unserer Zeit . Seine Arbeiten widersprechen dabei vollkommen der konventionellen Bestimmung des Mediums Fotografie – der minutiösen Aufzeichnung sogenannter Wirklichkeit : Gibson interessiert sich nicht für die fotografische Dokumentation der Realität , er begreift die Fotografie selbst als ästhetische Realität . Ein Leitmotiv seiner Arbeiten ergibt sich dabei aus der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs Fotografie – dem Zeichnen mit Licht . Gibson benötigt das Licht nicht nur als materielle Voraussetzung für die Entstehung einer jeder seiner Fotografien , das Licht wird selbst zum Gestaltungsmittel . Genauso bedeutsam ist aber auch das Spiel mit seinem Widerpart , dem Schatten . Gibson erhebt somit das Licht selbst zum Thema seines Œuvres .
Untitled , 1968 ( aus der Serie The Somnambulist , 1970 )