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Starke Bildkomposition
Andrew Goodall von naturesimage.com.au
gibt dir Tipps zur Bildgestaltung.
„Manchmal muss einfach das tun,
was sich richtig anfühlt“, erklärt
Goodall. „Ich fotografierte zwei
Vögel, die in entgegengesetzte
Richtungen gerichtet waren, aber
beide Köpfe nach links blickten.
Ich schob das Gleichgewicht
nach rechts und platzierte das
Auge des rechten Vogels nahe
der oberen dritten Linie“.
1
Ergreife die Gelegenheit
Hintergründe sind so wichtig wie
das Motiv. Betrachte daher immer
das ganze Bild, einschließlich
der Umgebung. Wenn der Hinter-
grund unruhig oder ablenkend ist,
warte, bis sich das Motiv an einen
besseren Ort bewegt.
2
Gestalte das Motiv
Wenn sich eine gute Gelegenheit
bietet, beginne mit der Komposi-
tion deines Fotos. Unser Thema
sollte ein „Blick in den Rahmen“
sein, also sollten wir mehr Platz
vor als hinter uns lassen. Aber
wie viel Platz ist genug?
3
Prüfe die Umgebung
Hier ist das Motiv rechts, nach
links gerichtet – insgesamt ist
die Komposition in Ordnung, aber
sie erzeugt nur ein geringes Inter-
esse beim Betrachter. Die Lösung:
mehr Vogel zeigen, weniger vom
öden Hintergrund.
4
Bildsprache verstärken
Dies ist das gleiche Bild, das be-
schnittenen wurde, um den Vo-
gel näher heranzuholen und ver-
schwendeten Platz zu entfernen,
während das Motiv noch von
rechts nach links in die Aufnah-
me schaut. Ich mag es, wenn das
Auge entlang der oberen Linie der
Drittel-Regel positioniert ist und
einen angenehmen Abstand um
den Kopf herum gewährleistet.
5
Alternative Hochformat
Bei allen bisherigen Aufnahmen
habe ich mich für das Querformat
entschieden. Aber wenn ich ein
Bild um ein weitgehend vertika-
les Motiv herum bilde, vergesse
ich nie, die Kamera zur Seite zu
drehen, um ein Hochformat als
Alternative abzulichten.
6
Spannender Hintergrund
Der Termitenhügel ist spannend,
also habe ich ihn in meine Bild-
komposition integriert. Bei so
viel mehr Platz ist es wichtig, die
richtige Balance zu finden.
Letztes Kapitel: Kleine Insekten ganz groß
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