F O T O G R A F I E R E N M I T F I LT E R N
presented by
Atemberaubende
Wasserfall-Fotos
Wer einen Wasserfall mit samtig fallendem
Wasser ablichten möchte, kommt an Graufiltern
(ND-Filtern) irgendwann nicht mehr vorbei.
Text & Fotos: Armin Leins von Marker92 Photography
Mit der verlängerten Belichtungszeit, die ein
ND-Filter ermöglicht, verschwimmen Bewegun-
gen im Bild auf fast surreale Art und Weise. Auch
am helllichten Tag werden lange Belichtungszeiten
möglich. Profi-Fotograf Armin Leins erklärt dir, wo-
rauf es beim Fotografieren mit Graufiltern ankommt.
Was macht überhaupt ein Graufilter?
Ein Graufilter reduziert die Lichtmenge, die auf den
Kamerasensor trifft. Je nach Stärke wirkt er also
ähnlich wie eine Sonnen- oder Schweißerbrille.
Das ist gewünscht, um längere Belichtungszeiten
erreichen zu können.
Und wozu verwendet man
einen Graufilter?
Rollei ND64
mit dem Rollei
Filterhalter +
Polfilter CPL
Belichtung: Blende
11 bei 6 Sekunden
Hier gibt es mehrere Anwen-
dungsmöglichkeiten:
Du möchtest fließendes Wasser
eines Baches samtig darstellen?
Gerade bei einem Wasserfall, den du dadurch
interessanter abbilden kannst oder einem See,
den du durch mehrere Sekunden Belichtungszeit
glattziehen kannst.
In der Städtefotografie, wenn du beispielsweise
einen touristischen Platz fotografieren willst und
mit Hilfe eines ND-Filters (Neutraldichtefilter)
Menschen „verschwinden“ lassen kannst.
Um Wolken im Bild ziehen zu lassen (Wischeffekt).
Generell, wenn du entweder längere Belichtungs-
zeiten am Tag benötigst oder für eine bestimmte
Bildwirkung haben möchtest.
Wie fotografiert man beispielsweise einen
Wasserfall mit einem Graufilter?
Damit ein Wasserfall nicht zu weich und glatt dar-
gestellt ist, sollte die Belichtungszeit je nach der
Fließgeschwindigkeit des Wassers zwischen einer
und fünf Sekunden liegen. Hierbei ist es wichtig,
dass der ND-Filter so gewählt wird, dass die Belich-
tungszeiten erreichbar sind.
Die Belichtungszeit berechnest du manuell,
über Tabellen oder per App, wie beispielsweise mit
der ROLLEIMOMENTS-App, die kostenlos im iOS App
Store oder im Google Play Store heruntergeladen
werden kann. Du kannst aber auch einfach die rich-
tige Belichtungszeit unter Verwendung des Histo-
gramms einstellen.
Sind alle hellen und dunklen Bildanteile innerhalb
des Histogramms abgedeckt und du erkennst keine
Ausreißer nach rechts (zu hell) oder links (zu dunkel),
so hast du ein richtig belichtetes Bild mit optimaler
Nutzung des Dynamikumfangs, den der Kamerasen-
sor dir bietet. Dies ermöglicht dir, dass du auch
in der Nachbearbeitung noch Reserven hast, ohne
signifikant an Qualität einbüßen zu müssen.
Folgende Schritte sind also zu beachten:
1. Kamera für den gewünschten Bildaus-
schnitt auf dem Stativ ausrichten
2. Entsprechenden Filter einsetzen und
richtig positionieren
3. Belichtungszeit zwischen 1 und 5
Sekunden anpassen
4. Histogramm nach hellen und dunkeln
Bildanteilen kontrollieren
5. Kamera auslösen und Bildergebnis
auswerten
Wo setzt man den Fokuspunkt?
Bei Landschaftsbildern möchte man eine maximale
Tiefenschärfe erreichen, deshalb solltest du sehr
nah im Vordergrund fokussieren. Wenn es sich um
ein Motiv handelt, welches von sehr nah bis sehr
tief ins Bild ragt, wie zum Beispiel ein sehr langer
Steg an einem See, kann es eventuell notwendig
sein, dass du mehrere Aufnahmen mit unterschied-
lich gesetzten Fokuspunkten machen musst.
Diese müsstest du dann in der Bildbearbeitung
mit geeigneter Software zusammensetzen, damit
du eine durchgehende Schärfe erhältst.
Rollei ND8
und Rollei Soft
GND8
Belichtung: Blende
11 bei 2,5 Sekunden
Den kompletten Beitrag inkl. weiterer hilfreicher
Tipps findest du auf der Rollei-Webseite:
www.rollei.de/inspiration
von
Praxis