PhotoWeekly 11.03.2020 | Page 27

Technik M E TA -T E S T 27 FUJIFILM X-A7 N O 118 11/2020 Kleine Kamera für Unterwegs Fujifilm X-A7 sehr gut Fujifilm hat mit der X-A7 ein besonders kompak- tes Modell für unterwegs und insbesondere für junge Fotografen geschaffen. Was erwartet euch in der Praxis? Von Ruben Schäfer Klassische und moderne Ka- mera-Designelemente in schö- nen Gehäusen zu vereinen, das ist die Spezialität von Fujifilm. Doch die neue X-A7 soll nicht nur ein schönes Gesicht haben, son- dern auch entsprechend leisten. Sie hat den beliebten 24-Mega- pixel-Chip verpasst bekommen und wurde dazu in Sachen Kon- nektivität richtig aufge- brezelt. Außerdem gibt es jetzt ein neues Dis- play. Wir klären in die- sem kurzen Test, was die X-A7 kann und was das für dich als Fotograf Quick Facts: konkret bedeutet. Preis: ca. 750 Euro Sensor: APS-C CMOS mit 24,2 Mio. Pixel Ausstattung Die X-A7 hat einen Video-Auflösung: UHD/30p 24,2-Megapixel-APS-C- Display: 3,5-Zoll-Touchscreen (1.040.000 Bildpunkte) CMOS-Sensor, der nicht ISO: 100-51.200 nur eine hohe Bildquali- Serienbild: bis zu 6 B/s tät bietet, sondern auch für einen leistungsfähi- gen Autofokus sorgt. Der Sensor verfügt über 8,5 Mal mehr Pha- sendetektions-Pixel als die vor- herige Modellgeneration. Dies ermöglicht einen deutlich schnel- leren und präziseren Gesichts- und Augenerkennungs-Autofo- kus, sowohl bei der Verfolgung von dynamischen Motiven als auch beim Fokussieren bei we- nig Licht. Die Kupferdrahtschicht des Sensors trägt zu einem im Vergleich zu früheren Sensoren um rund eine EV-Stufe verbesser- ten Rauschverhalten bei. Das be- schleunigte Auslesen der Daten ermöglicht zudem 4K-Videoauf- nahmen mit einer Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde.   Die Kamera verfügt über einen 8,9 cm (3,5 Zoll) großen Touch- screen-Monitor im Format 16:9, dessen Helligkeit und Reaktions- geschwindigkeit mit der eines Smartphone-Displays vergleich- bar ist. Auch bei hellem Sonnen- licht lässt sich der Monitor sehr komfortabel ablesen und bedie- nen. Der Touchscreen ist dreh- und schwenkbar. Dadurch ist er aus praktisch allen Aufnah- mewinkeln und bei Selfies sehr gut einsehbar. Mit der „Smart Menü“-Funktion können die Ka- meraeinstellungen besonders in- tuitiv angepasst werden. Die Fuji­ film X-A7 lässt sich schnell und einfach mit dem Smartphone verbinden, um Fotos zu teilen. Auch sonst sind es eher Soft- ware-Updates: Im Motivwahl- Menü erlaubt die neue Funktion „Lichtspur“ die Aufnahmen von Lichtspuren. Dabei kann die Ent- stehung des Lichtspur-Effekts in Echtzeit auf dem Monitor verfolgt und überprüft werden. Die Rückseite ist eher minimalis- tisch. So lehnt sich die Bedienung der Fuji an die eines Smartphones an. Auch auf der Oberseite ist die Zahl der Knöpfe überschaubar geblieben. Bildqualität Die Bildqualität ist Fuji-typisch auf einem recht hohen Niveau angesiedelt: Digitalkamera.de hat es getestet: „Das Bildrauschen hat die kleine Fujifilm-Systemkame- ra gut im Griff. Details werden bis ISO 6.400 differenziert wie- dergegeben und die Texturschär- fe ist bis ISO 1.600 hoch“, erklärt Harm-Diercks Gronewold. Auch die Farbwiedergabe sei gut. In die gleiche Kerbe schlägt Heise.de im Test. Außerdem: „Bei niedrigster Empfindlichkeit zeigt die Kame- ra ein sehr knackiges, plastisches Bildergebnis.“ Auch bei der Auf- bereitung orientiert sich Fujifilm am Smartphone. Der kleine, einge- baute Blitz hilft, wenn es einfach zu dunkel wird. Rich- tig viel Pepp hat er aber nicht. Das sagen die Kollegen ...  „Die Fujifilm X-A7 ist eine gelungene Einsteigerkamera. Das Kunststoffgehäuse sieht edel aus, ist einwandfrei ver- arbeitet und die „Belederung“ ist zumindest auf der Vor- derseite gelungen, wenn auch nicht sehr griffig. Auch die Bildqualität des 24 Megapixel auflösenden APS-C-Sensors ist gut, womit die X-A7 ein guter Einstieg in die Fotografie ist.“  (Harm-Diercks Gronewold)  „Wenn schon kein Sucher, dann wenigstens ein vernünfti- ges Display: Dieses Motto setzt Fujifilm bei seiner Einstei- ger-Spiegellosen konsequent um. Damit ist die X-A7 den meisten anderen Modellen in dieser Kameraklasse haushoch überlegen. Etwas zwiespältig sind wir beim Autofokus, der eher gemächlich arbeitet und damit so manchen Schnapp- schuss vermasseln könnte.“  (Sophia Zimmermann)  „Unsere Laborergebnisse sind das eine, aber unsere im Feld aufgenommenen Bilder erzählen etwas anderes. Wir waren sehr beeindruckt von den Bildern, die wir mit dieser Kame- ra erhalten haben – Aufnahmen unter verschiedenen Licht- verhältnissen auf den Straßen von Florenz. Der Autofokus erweist sich als sehr genau, selbst bei schwierigen Motiven. Und die Bilder zeigen gute Werte in Sachen Farbe und Dynamikumfang.“  (Chris George) Das PhotoWeekly-Urteil  Das hat uns gefallen: Klein, kompakt, mit aus- gezeichneter Konnektivität: Fujifilm hat eine richtig clevere Variante gefunden, die Features eines Smartphones mit der Bildqualität einer großen Kamera zu verbinden. In der Praxis kön- nen sich Fotografen auf tolle Resultate freuen.  Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Dass die Fujifilm X-A7 keinen Sucher hat, muss man mö- gen. Allzu große Objektive sollte man aber nicht ansetzen; sonst wird das Ganze etwas kopflastig. Die Serienbilder sind außerdem richtig mau und es könnte einen größeren Puffer geben. Also: nichts für Sportfotografen! Fujifilm X-A7 N O 118 11/2020 sehr gut