Technik
M E TA -T E S T
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FUJIFILM X-A7
N O 118
11/2020
Kleine Kamera
für Unterwegs
Fujifilm
X-A7
sehr gut
Fujifilm hat mit der X-A7 ein besonders kompak-
tes Modell für unterwegs und insbesondere für
junge Fotografen geschaffen. Was erwartet
euch in der Praxis?
Von Ruben Schäfer
Klassische und moderne Ka-
mera-Designelemente in schö-
nen Gehäusen zu vereinen, das
ist die Spezialität von Fujifilm.
Doch die neue X-A7 soll nicht nur
ein schönes Gesicht haben, son-
dern auch entsprechend leisten.
Sie hat den beliebten 24-Mega-
pixel-Chip verpasst bekommen
und wurde dazu in Sachen Kon-
nektivität richtig aufge-
brezelt. Außerdem gibt
es jetzt ein neues Dis-
play. Wir klären in die-
sem kurzen Test, was
die X-A7 kann und was
das für dich als Fotograf
Quick Facts:
konkret bedeutet.
Preis: ca. 750 Euro
Sensor: APS-C CMOS
mit 24,2 Mio. Pixel
Ausstattung
Die X-A7 hat einen
Video-Auflösung: UHD/30p
24,2-Megapixel-APS-C-
Display: 3,5-Zoll-Touchscreen
(1.040.000
Bildpunkte)
CMOS-Sensor, der nicht
ISO: 100-51.200
nur eine hohe Bildquali-
Serienbild: bis zu 6 B/s
tät bietet, sondern auch
für einen leistungsfähi-
gen Autofokus sorgt. Der Sensor
verfügt über 8,5 Mal mehr Pha-
sendetektions-Pixel als die vor-
herige Modellgeneration. Dies
ermöglicht einen deutlich schnel-
leren und präziseren Gesichts-
und Augenerkennungs-Autofo-
kus, sowohl bei der Verfolgung
von dynamischen Motiven als
auch beim Fokussieren bei we-
nig Licht. Die Kupferdrahtschicht
des Sensors trägt zu einem im
Vergleich zu früheren Sensoren
um rund eine EV-Stufe verbesser-
ten Rauschverhalten bei. Das be-
schleunigte Auslesen der Daten
ermöglicht zudem 4K-Videoauf-
nahmen mit einer Bildrate von
30 Bildern pro Sekunde.
Die Kamera verfügt über einen
8,9 cm (3,5 Zoll) großen Touch-
screen-Monitor im Format 16:9,
dessen Helligkeit und Reaktions-
geschwindigkeit mit der eines
Smartphone-Displays vergleich-
bar ist. Auch bei hellem Sonnen-
licht lässt sich der Monitor sehr
komfortabel ablesen und bedie-
nen. Der Touchscreen ist dreh-
und schwenkbar. Dadurch ist
er aus praktisch allen Aufnah-
mewinkeln und bei Selfies sehr
gut einsehbar. Mit der „Smart
Menü“-Funktion können die Ka-
meraeinstellungen besonders in-
tuitiv angepasst werden. Die Fuji
film X-A7 lässt sich schnell und
einfach mit dem Smartphone
verbinden, um Fotos zu teilen.
Auch sonst sind es eher Soft-
ware-Updates: Im Motivwahl-
Menü erlaubt die neue Funktion
„Lichtspur“ die Aufnahmen von
Lichtspuren. Dabei kann die Ent-
stehung des Lichtspur-Effekts in
Echtzeit auf dem Monitor verfolgt
und überprüft werden.
Die Rückseite ist
eher minimalis-
tisch. So lehnt sich
die Bedienung der
Fuji an die eines
Smartphones an.
Auch auf der
Oberseite ist die
Zahl der Knöpfe
überschaubar
geblieben.
Bildqualität
Die Bildqualität ist Fuji-typisch
auf einem recht hohen Niveau
angesiedelt: Digitalkamera.de hat
es getestet: „Das Bildrauschen hat
die kleine Fujifilm-Systemkame-
ra gut im Griff. Details werden
bis ISO 6.400 differenziert wie-
dergegeben und die Texturschär-
fe ist bis ISO 1.600 hoch“, erklärt
Harm-Diercks Gronewold. Auch
die Farbwiedergabe sei gut. In die
gleiche Kerbe schlägt Heise.de im
Test. Außerdem: „Bei niedrigster
Empfindlichkeit zeigt die Kame-
ra ein sehr knackiges, plastisches
Bildergebnis.“ Auch bei der Auf-
bereitung orientiert sich Fujifilm
am Smartphone.
Der kleine, einge-
baute Blitz hilft,
wenn es einfach zu
dunkel wird. Rich-
tig viel Pepp hat er
aber nicht.
Das sagen die Kollegen ...
„Die Fujifilm X-A7 ist eine gelungene Einsteigerkamera.
Das Kunststoffgehäuse sieht edel aus, ist einwandfrei ver-
arbeitet und die „Belederung“ ist zumindest auf der Vor-
derseite gelungen, wenn auch nicht sehr griffig. Auch die
Bildqualität des 24 Megapixel auflösenden APS-C-Sensors
ist gut, womit die X-A7 ein guter Einstieg in die Fotografie
ist.“ (Harm-Diercks Gronewold)
„Wenn schon kein Sucher, dann wenigstens ein vernünfti-
ges Display: Dieses Motto setzt Fujifilm bei seiner Einstei-
ger-Spiegellosen konsequent um. Damit ist die X-A7 den
meisten anderen Modellen in dieser Kameraklasse haushoch
überlegen. Etwas zwiespältig sind wir beim Autofokus, der
eher gemächlich arbeitet und damit so manchen Schnapp-
schuss vermasseln könnte.“ (Sophia Zimmermann)
„Unsere Laborergebnisse sind das eine, aber unsere im Feld
aufgenommenen Bilder erzählen etwas anderes. Wir waren
sehr beeindruckt von den Bildern, die wir mit dieser Kame-
ra erhalten haben – Aufnahmen unter verschiedenen Licht-
verhältnissen auf den Straßen von Florenz. Der Autofokus
erweist sich als sehr genau, selbst bei schwierigen Motiven.
Und die Bilder zeigen gute Werte in Sachen Farbe und
Dynamikumfang.“ (Chris George)
Das PhotoWeekly-Urteil
Das hat uns gefallen: Klein, kompakt, mit aus-
gezeichneter Konnektivität: Fujifilm hat eine
richtig clevere Variante gefunden, die Features
eines Smartphones mit der Bildqualität einer
großen Kamera zu verbinden. In der Praxis kön-
nen sich Fotografen auf tolle Resultate freuen.
Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Dass die
Fujifilm X-A7 keinen Sucher hat, muss man mö-
gen. Allzu große Objektive sollte man aber nicht
ansetzen; sonst wird das Ganze etwas kopflastig.
Die Serienbilder sind außerdem richtig mau und
es könnte einen größeren Puffer geben. Also:
nichts für Sportfotografen!
Fujifilm
X-A7
N O 118
11/2020
sehr gut