Setze auf das helle Licht des Sommers am Nachmittag , um dein Portfolio mit farbenfrohen Blumenfotos zu bereichern .
Auch wenn das Nachmittagslicht im Hochsommer hart sein kann , hat die hohe und relativ gleichmäßige Ausleuchtung einige Vorteile für die Blumenfotografie : Die Farben der Blüten und Blätter erstrahlen satt und lebendig und die Blumen selbst sind vollständig geöffnet , sodass kreative Kompositionen möglich sind . Mit viel Licht kannst du zudem ( bei Bedarf ) ganz einfach kurze Verschlusszeiten erreichen und es gibt viel Kontrast , der die Autofokussierung erleichtert – vor allem , wenn du ein Makro-Objektiv für große Nahaufnahmen verwendest .
Fotografierst du bei starkem Sonnenlicht , gilt es einige Dinge zu beachten : Starkes Gegenlicht führt schnell zu einer Überbelichtung der helleren Details in den Blütenblättern , sodass die Belichtungskorrektur eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Glanzlichter spielen kann . Zudem kann es viel schwieriger sein , etwas auf dem Bildschirm zu sehen , wenn du Live-View verwendest , um zum Beispiel den Bildausschnitt festzulegen , die Schärfe einzustellen oder das Histogramm zu überprüfen . Nutze im Notfall den Sucher – verwendest du eine DSLR , bedenke jedoch , dass das , was du durch den optischen Sucher siehst , nicht der finalen Schärfentiefe entspricht .
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Wassertropfen hinzufügen Fotografiert man Blumen am frühen Morgen , bilden sich vielleicht natürliche Tautropfen auf den Blumen – aber das wird am Nachmittag nicht passieren . Um das wirkungsvolle Glitzern nachzuahmen und deinen Blumenfotos ein glanzvolles Extra zu schenken , nutze einen Wassersprüher und besprühe den Blütenkopf – hier genügt meist ein Sprühstoß . Übertreibe es nicht , sonst wird die Blüte gesättigt und die Tröpfchen verschmelzen möglicherweise miteinander .
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Reflektieren und schattieren Selbst bei überschüssigem Licht an einem hellen Sommernachmittag wirst du eine Verwendung für einen Reflektor finden . Zunächst einmal wirft er einen Teil des natürlichen Lichts in dunklere Bereiche , füllt die Schatten auf und bringt interessante versteckte Details zum Vorschein . Er kann auch als einfacher Sonnenblocker dienen , der dein Motiv gleichmäßig beschattet und dir hilft , Belichtungsprobleme zu vermeiden . Für die meist kleinen Motive der Blumenfotografie genügt oft schon ein kleiner Reflektor .
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Windstille herstellen Wind ist nicht besonders beliebt unter Gartenfotograf : innen . Bereits eine leichte Brise kann die Blumenfotografie beeinträchtigen – und je höher oder dünner der Stiel einer Blume ist , desto mehr wird sie sich bewegen . Für windige Blumenaufnahmen gibt spezielle Hilfsmittel , aber oft genügt auch ein in den Boden gesteckter Stock und ein Kabelbinder , um ihn am Stiel zu verankern und zu verhindern , dass sich die Blume zu sehr bewegt .
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Einfarbige Hintergründe Auch wenn ein natürlicher Hintergrund oft die beste Wahl für Blumenfotos ist , gibt es Fälle , in denen ein einfarbiger Hintergrund deinem Motiv zusätzliche Wirkung schenken kann . Experimentiere mit komplementären und harmonischen Farben , um herauszufinden , welche dir am besten gefällt und das Motiv zum Strahlen bringt . Verwende einen einfachen Pappkarton als Hintergrund , den du mit einer Wäscheklammer auf jeder Seite an ein paar Gartenstöcken befestigst und dann hinter dem Motiv positionierst .
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Unschärfe-Effekte hinzufügen Um deinen Blumenfotos einen weichen , fast verträumten Effekt zu verleihen , fotografiere durch eine alte , mit Vaseline beschmierte CD- Hülle . Dadurch wird der Kontrast verringert und die Teile des Bildes , auf die das Gel aufgetragen wurde , verschwimmen . Lass das Hauptmotiv hierbei frei , damit es noch scharf ist . Es mag zwar verrückt erscheinen , ein billiges Stück Plastik vor ein teures Objektiv zu halten , aber mit dieser Technik lassen sich überraschend gute Ergebnisse erzielen .