BILDBEARBEITUNG
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Belichtung im Griff
Entdecke, wie die globale und lokale Korrektur der
Belichtung deine Bilder erheblich verbessert.
Die digitale Fotografie hat das Be-
lichtungsmanagement so einfach
wie nie zuvor gemacht, was weit-
gehend durch die Effizienz mo-
derner Sensoren und Bildverar-
beitungsmodule unterstützt wird.
Sie sind in der Lage, Details in
Tönen zu erfassen, die viele Blen-
denstufen voneinander trennen.
Es ist jedoch nicht immer von
Vorteil, wenn ein Bild alle Details
erfasst. Ein einheitliches Histo-
gramm würde zwar eine tech-
nisch genaue Belichtung anzei-
gen, dies kann jedoch nicht die
Atmosphäre der Szene vermit-
teln. Zum Beispiel bedeutet das
Fehlen wirklich dunkler Schat-
ten, dass das Bild sehr wenig „ge-
wichtet“ wird, was zu einem kont-
rastarmen Ergebnis führt. Ebenso
gibt es Fälle, in denen das Be-
lichten auf die Spitzlichter zwar
ein Überstrahlen vermeidet, aber
zu einem stumpfen Bild führen
kann, dem es an reinem Weiß
fehlt. Hier würde eine leichte
Überbelichtung ein helles, leben-
diges Bild erzeugen, das deutlich
ansprechender wäre. Wenn du
nach einem einzigartigen Bear-
beitungsansatz suchst, solltest du
überlegen, wie du die Helligkeit
im Motiv ablichten willst, um den
Blick des Betrachters zu steuern.
Die unterschiedliche Helligkeit
im Bild hat einen starken Ein-
fluss auf die Richtung, in der sich
das Auge durch die Komposition
bewegt, und legt den Gesamtfarb-
ton für das Bild fest.
Bei der Betrachtung der On-
line-Portfolios von Fotografen
gibt es eine klare Tendenz zu
kontrastreichen Bildern. Diese
sind gerade in der Lifestyle-
und Werbefotografie beliebt.
Schiebe den Belichtungsregler
in der RAW-Bearbeitungssoft-
ware nach rechts, um das gesam-
te Bild aufzuhellen und arbeite
dann mit den Reglern „Lichter“
oder „Kurve“, um die hellsten Be-
reiche selektiv zu bearbeiten.
Umgekehrt ziehst du den Reg-
ler „Schwarz“ weiter nach links,
um die globale Belichtung zu
verringern und die oberen Lich-
ter aufzuhellen. Dies erhöht den
Kontrast und erzeugt eine stim-
mungsvolle Atmosphäre.
Füge den Wow-Effekt hinzu
Andrew Kirbys Bildbearbeitungs-
markenzeichen ist ein intensiver
Bildkontrast mit tiefen Schatten
und hellen Lichtern. Doch dieser
Look passt nicht zu jedem Motiv.
Wie Andy hier zeigt, kann das
Umkehren des Verfahrens und
das geschickte Reduzieren des
Kontrasts einen attraktiven
filmischen Effekt erzeugen.
1
Originalaufnahme
Dieses Bild kommt direkt aus
meiner Kamera. Aufgenommen
mit meinem 35-mm-Immer-
drauf, bei f/1,4 – ein tolles Objek-
tiv für Reportagefotos. Es verein-
facht die Komposition und zwingt
mich, mich zu bewegen. Das Bild
habe ich leicht unterbelichtet.
2
Die Magie des Lichts
Licht ist das entscheidende Ele-
ment in der Fotografie. Daher er-
höhe ich in der Bildbearbeitung
die Belichtung, Schatten und
Lichter, während ich Highlights
und Schwarz reduziere. Das
stärkste Werkzeug ist dabei die
Kurve. Sie erlaubt dir, die Lichter
und Schatten perfekt anzupassen
und dem Bild einen besonderen
Look zu verleihen.
3
Bring Farbe ins Spiel
Abhängig von den Farben im Bild
passe ich den Farbton, die Sätti-
gung und die Luminanz jeder ein-
zelnen Farbe an. Dadurch verstär-
ke ich bildwichtige Farben und
reduziere weniger bedeutende.
Ein weiterer Schlüssel, um dei-
nen eigenen Stil und Charakter
ins Bild zu bringen.
4
Der letzte Schliff
Nun erhöhe ich die Klarheit und
füge eine leichte Vignette hin-
zu, um den Blick auf das Motiv zu
lenken. Gelegentlich spiele ich
auch mit Split-Tönen. Meistens
setze ich die Lichter bei 60 und
die Schatten bei 210 gepaart mit
einer sehr geringen Sättigung.
Nächstes Kapitel: Spiele mit dem Kontrast
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