Technik
M E TA -T E S T
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TAMRON 35 mm f/2,8
DI III OSD M1:2
Tamron hat mit dem 35 mm f/2,8 Di III OSD M1:2
eine sehr leichte und handliche Festbrennweite
für Sony-E-Vollformatkameras im Programm. Wir
zeigen euch, was die Allround-Optik leisten kann.
Von Thomas Probst
Das Tamron 35 mm f/2,8 Di III
OSD M1:2 wiegt gerade einmal
210 Gramm und passt mit Abmes-
sungen von 73 x 64 Millimetern
problemlos in so ziemlich jede
Fototasche. In Kombination mit
einem Sony-Alpha-7- oder Alpha-
9-Modell punktet das 35 mm als
ideales Objektiv für Reportagen
und Porträts. Dabei ist es zum fai-
ren Preis von rund 380 Euro vor
allem für Vollformat-Einsteiger
eine Empfehlung wert.
N O 126
20/2020
Tamron 35 mm f/2,8
Di III OSD M1:2
sehr gut
Ausstattung
Beim Tamron 35 mm f/2,8 Di III
OSD M1:2 handelt es sich um
eine lichtstarke Festbrennwei-
te mit einer maximalen Blen-
denöffnung f/2,8. Dadurch ist es
möglich, sowohl bei schwachem
Licht aus der Hand zu fotogra-
fieren als auch Motive vor einem
unscharfen Hintergrund freizu-
stellen. Letzteres macht mit dem
35 mm vor allem deshalb Freu-
de, weil Tamron es geschafft hat,
die Naheinstellgrenze auf kurze
15 Zentimeter ab der Sensorebe-
ne festzulegen. Dadurch gelingen
schöne Nahaufnahmen mit ei-
nem Abbildungsmaßstab bis 1:2
und einem ansprechenden Bo-
keh. Durch den Bildwinkel von
rund 63 Grad an einem Vollfor-
matsensor eignet sich das 35 mm
zudem als ideales Objektiv für die
Streetfotografie.
Soll die Schärfentiefe für
Reportage-Aufnahmen etwas
größer ausfallen, lässt sich die
Blende bis auf f/22 schließen.
Auch bei Porträts macht das 35
mm eine sehr gute Figur. Wir hat-
ten die Möglichkeit, das Tamron
35 mm f/2,8 Di III OSD M1:2 wäh-
rend eines Porträt-Shootings zu
testen und sind sehr zufrieden
mit den Ergebnissen.
Quick Facts:
Preis: ca. 380 Euro
Gewicht: 210 g
Filterdurchmesser:
67 mm
Naheinstellgrenze:
15 cm
Erhältlich für:
Sony E
Tamron setzt auf
ein schlichtes De-
sign und reduziert
die Bedienelemen-
te auf einen Fokus-
ring. Statt eines
AF/MF-Schalters
wird die Fokusme-
thode in der Kame-
ra eingestellt.
Durch den Bildwinkel kann der
Hintergrund in das Porträt mit
eingebunden werden. Auch die
Verzeichnung fällt sehr gering
aus. Der Autofokus macht einen
guten und treffsicheren Job, ist
aber nicht immer der schnellste.
Sony-Fotografen werden sich
freuen, dass das Tamron die
Augen-AF-Funktion der Sony-
Kameras unterstützt.
Beim Gehäuse-Design hat sich
der Hersteller im Hinblick auf den
Preis auf das Nötigste beschränkt.
Es gibt lediglich einen Fokusring.
Die Blende und der Wechsel zwi-
schen automatischer und manu-
eller Fokussierung müssen über
die Kamera gewählt werden. Da-
für gibt es ein sehr nützliches Ex-
tra, das nicht auf den ersten Blick
ersichtlich ist. Das Tamron 35 mm
f/2,8 Di III OSD M1:2 ist nämlich
gegen Spritzwasser abgedichtet.
Zudem ist die Frontlinse mit ei-
ner Fluor-Beschichtung verse-
hen. Dadurch lassen sich Wasser-
rückstände und Fingerabdrücke
leichter wieder entfernen. Durch
das Filtergewinde mit einem
Durchmesser von 67 Millimetern
lassen sich auch UV-, Pol- und
Graufilter am 35 mm einsetzen.
Das Bajonett be-
steht aus Metall
und wird durch
einen rundherum
angebrachten
Dichtungsring ge-
gen das Eindringen
von Spritzwasser
geschützt.
Bildqualität
Im Test auf www.ephotozine.com
erreicht das Tamron 35 mm eine
exzellente Schärfe im Bildzen-
trum von f/2,8 bis f/16. Selbst bei
Blende f/22 macht es laut Autor
John Riley einen sehr guten Job,
auch wenn die Aufnahmen bei
weit geschlossener Blende eine
leichte, typische Beugungsun-
schärfe zeigen. In den Ecken wer-
den zwischen f/2,8 und f/11 die
besten Ergebnisse erzielt. Auch
Mark Goldstein von www.photo-
graphyblog.com berichtet in sei-
nem Test von einer herausragen-
den Bildqualität. Neben der sehr
guten Schärfe lobt er die so gut
wie nicht vorhandene Verzeich-
nung. Blendenflecken entstün-
den zudem nur, wenn direkt in
die Sonne fotografiert wird.
Ivo Freriks von www.camera-
stuffreview.com berichtet von
einer lediglich leichten Vignettie-
rung, sowohl in den JPEGs
als auch in den RAW-Bildern.
Wird ein Mal abgeblendet, hal-
biert sich der Lichtabfall. So
zieht auch Freriks eine insge-
samt positive Bilanz.
Neben der Dich-
tung am Anschluss
ist auch der restli-
che Teil des Gehäu-
ses abgedichtet.
Das sagen die Kollegen ...
„Wer nach einer erschwinglichen und abgedichteten
35-mm-Festbrennweite sucht, die auch auf kurze Distanzen
scharfstellt und zudem eine exzellente Bildqualität bietet,
dann ist das Tamron 35 mm f/2,8 Di III OSD M1:2 eine erst-
klassige Wahl.“ (Mark Goldstein)
„Das Tamron 35 mm f/2,8 Di III OSD M1:2 erfüllt alle Er-
wartungen an ein hochklassiges 35 mm. Dazu kommt ein
sehr attraktiver Preis. Was will man mehr?“ (John Riley)
95 Punkte
„Es mag kleinere, leichtere und sogar preiswertere Optio-
nen geben, aber keine davon bietet diese Kombination aus
Witterungsbeständigkeit, einem geringen Gewicht, einer
kurzen Nahdistanz und einer guten Bildqualität zu einem
solchen Preis.“ (Ivo Freriks)
Das PhotoWeekly-Urteil
Das hat uns gefallen: Das Tamron 35 mm f/2,8
Di III OSD M1:2 überzeugt als eine sehr kompakte
und leichte Festbrennweite mit einer hohen
Lichtstärke, einer kurzen Naheinstelldistanz für
Aufnahmen im Abbildungsmaßstab 1:2 und einer
insgesamt sehr guten Bildqualität. Der Preis ist
wirklich fair. Es lohnt sich!
Hier besteht Nachbesserungsbedarf: Wenn es
etwas zu bemängeln gibt, dann ist es der teilwei-
se nicht allzu schnelle Autofokus. Vor allem bei
schwachem Licht dauert es manchmal doch
etwas länger.
Tamron 35 mm f/2,8
Di III OSD M1:2
N O 126
20/2020
sehr gut
Kompakte
Reportage-
Optik