PhotoWeekly 15.07.2020 | Page 23

Special WEITWINKEL 24 Foto: Robert Schmalle Typische Fehler erkennen Lerne typische Fehler der Weitwinkel-Fotografie zu erkennen und gezielt zu umgehen. Falsch verwendetes Equipment gehört mitunter zu den Hauptgründen, warum Bilder nicht den Erwartungen des Fotografen entsprechen – und Weitwinkelobjektive bergen so einige Herausforderungen in sich, mit denen ungeübte Fotografen konfrontiert werden. Ein häufig auftretendes Problem bei kurzen Brennweiten ist zum Beispiel die Randabschattung sowie die perspektivische Verzerrung – optische Bildfehler, die für den Betrachter meist sehr schnell und gut erkennbar sind. Die erste große Herausforderung beim Einsatz von Weitwinkeloptiken betrifft die Wahl des Bildausschnitts beziehungsweise die Einbeziehung und Anordnung der Motive innerhalb des Rahmens sowie die Betonung des Vordergrundes. Hierbei gilt: Je näher sich ein Objekt an den Rändern der Weitwinkelaufnahme befindet, desto stärker fällt der typische Verzerrungs-Effekt aus. Verwendest du beispielsweise eine kurze Brennweite von 14 mm, werden die Objekte, die dem Objektiv am nächsten sind, „gedehnt“ wiedergegeben. Dadurch erscheinen die Mitte und der Hintergrund deutlich weiter entfernt und im unteren Drittel des Rahmens bleibt oft viel Platz frei. Wird dieser Effekt nicht bewusst als kompositorisches Gestaltungsmittel eingesetzt – zum Beispiel, um einen Kontrast zu einem anderen, belebteren Bereich der Szene zu erzeugen oder den Blick des Betrachters über die Vordergrundelemente ins Bild zu leiten –, kann dies störend wirken und den Bildaufbau sowie die finale Bildwirkung schwächen. Auf der folgenden Seite zeigen wir dir anhand von drei Motiven, wie du typische Weitwinkel-Herausforderungen meisterst und den Bildaufbau deiner Weitwinkelaufnahmen optimierst. Nächstes Kapitel: Bildaufbau optimieren