Special
WEITWINKEL 24
Foto: Robert Schmalle
Typische Fehler erkennen
Lerne typische Fehler
der Weitwinkel-Fotografie
zu erkennen und
gezielt zu umgehen.
Falsch verwendetes
Equipment gehört mitunter
zu den Hauptgründen,
warum Bilder nicht
den Erwartungen des
Fotografen entsprechen – und
Weitwinkelobjektive bergen so einige
Herausforderungen in sich,
mit denen ungeübte Fotografen
konfrontiert werden. Ein häufig
auftretendes Problem bei kurzen
Brennweiten ist zum Beispiel die
Randabschattung sowie die perspektivische
Verzerrung – optische
Bildfehler, die für den Betrachter
meist sehr schnell und
gut erkennbar sind.
Die erste große Herausforderung
beim Einsatz von Weitwinkeloptiken
betrifft die Wahl des
Bildausschnitts beziehungsweise
die Einbeziehung und Anordnung
der Motive innerhalb des
Rahmens sowie die Betonung
des Vordergrundes. Hierbei gilt:
Je näher sich ein Objekt an den
Rändern der Weitwinkelaufnahme
befindet, desto stärker fällt
der typische Verzerrungs-Effekt
aus. Verwendest du beispielsweise
eine kurze Brennweite von
14 mm, werden die Objekte, die
dem Objektiv am nächsten sind,
„gedehnt“ wiedergegeben. Dadurch
erscheinen die Mitte und
der Hintergrund deutlich weiter
entfernt und im unteren Drittel
des Rahmens bleibt oft viel Platz
frei. Wird dieser Effekt nicht bewusst
als kompositorisches Gestaltungsmittel
eingesetzt – zum
Beispiel, um einen Kontrast zu einem
anderen, belebteren Bereich
der Szene zu erzeugen oder den
Blick des Betrachters über die
Vordergrundelemente ins Bild zu
leiten –, kann dies störend wirken
und den Bildaufbau sowie die
finale Bildwirkung schwächen.
Auf der folgenden Seite zeigen
wir dir anhand von drei Motiven,
wie du typische Weitwinkel-Herausforderungen
meisterst und
den Bildaufbau deiner Weitwinkelaufnahmen
optimierst.
Nächstes Kapitel: Bildaufbau optimieren