PhotoWeekly 15.07.2020 | Page 29

Special WEITWINKEL 30 Foto: fotoVoyager (iStockphoto.com) Superweite Panoramen Panoramabilder sollten keinesfalls mit einem Superweitwinkel aufgenommen werden? Wir beweisen das Gegenteil! 1 Hochformat wählen Fotografiere die einzelnen Bilder im Hochformat. Dadurch erhält das Panorama nicht nur einen „höheren Rahmen“, auch die perspektivische Verzerrung wird minimiert, da der Effekt bei vertikalen Fotos in der Regel weniger sichtbar ist als bei Querformaten. Dies erleichtert das spätere Zusammenfügen der Einzelfotos. 2 Kürzeste Brennweite vermeiden In der Regel leiden Weitwinkelobjektive vor allem in ihren Extrembereichen unter optischen Verzerrungen. Vermeide deshalb die kürzeste Brennweite und zoome ein wenig hinein, um zu sehen, wie sich das auf die Randverzerrung auswirkt. 3 Parallaxenfehler minimieren Bei Panoramen kann es zu dem sogenannten „Parallaxenfehler“ kommen. Dieser tritt auf, wenn die Kamera nicht um die optische Mitte des Objektivs geschwenkt wird und sich die Position des Motivs zwischen den Einzelaufnahmen zu verschieben scheint. Verwende einen Panorama-Stativkopf, um diesen Fehler zu umgehen. 4 Polfilter lieber entfernen Polfilter helfen dabei, Farben und Kontraste im Bild zu verstärken. Da der Effekt jedoch richtungsabhängig ist, solltest du bei Panoramen mit Superweitwinkel lieber auf ihren Einsatz verzichten, um unregelmäßige und unnatürliche Ergebnisse zu vermeiden. 5 Verzerrung korrigieren Hast du die Bildreihe im Kasten, öffne die Einzelfotos in deinem RAW-Konverter (hier Adobe Camera Raw) und wende die automatische „Objektivkorrektur“ an. Fügst du manuelle Anpassungen hinzu, achte auf eine einheitliche Bearbeitung. 6 Weitwinkelkorrektur Eine praktische Photoshop-Funktion zur Korrektur von optischen Verzerrungen in Weitwinkelbildern ist der Filter „Adaptive Weitwinkelkorrektur“. Mit diesem kannst du Linien, die im Panorama gebogen erscheinen, einfach begradigen.