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TECHNIK | TRENDS | KULTUR 09
CANON EOS R5 & R6
Mehr spiegellose
Power geht nicht
Von Sascha Ludwig
Endlich ist es offiziell: Mit EOS
R5 und EOS R6 verstärkt Canon
das noch junge RF-System mit
zwei spiegellosen Kleinbild-Kameras,
die ihresgleichen suchen.
So geizt das neue Topmodell
nicht mit Superlativen: Die EOS
Zwei starke Kleinbild-Kameras,
zwei Telekonverter
und vier neue
Objektive: Das
RF-System freut
sich über leistungsstarken
Zuwachs.
R5 ist mit 45 Megapixeln nicht
nur die bis dato hochauflösendste
Kamera des Herstellers, sondern
auch das erste Modell, das über
einen beweglich gelagerten Sensor
verfügt. Zusammen mit ebenfalls
stabilisierten RF-Objektiven
sollen satte acht Blendenstufen
Verwacklungsschutz und somit
Belichtungszeiten im Bereich
mehrerer Sekunden aus der Hand
möglich sein.
Mit ISO 100 bis
ISO 51.200 ist
die DSLM auf
beinahe alle
Aufnahmesituationen
bestens vorbereitet.
Flüchtige
Motive fängt
die Kamera im
rasanten Serienbild-Modus
ein: Zwölf Bil-
Preis:
Sensor:
Canon EOS R5
Canon EOS R6
ca. 4.400 Euro ca. 2.650 Euro
Vollformat
CMOS mit
45 Mio. Pixel
Vollformat
CMOS mit
20,1 Mio. Pixel
Video: 8K/30p UHD/60p
Display:
3,2-Zoll-
Touchscreen
(2.100.000
Bildpunkte)
3,0-Zoll-
Touchscreen
(1.620.000
Bildpunkte)
ISO: 100-51.200 100-102.400
Serienbild: bis zu 20 B/s
bis zu 20 B/s
der pro Sekunde
mit mechanischem oder bis zu
20 Bilder pro Sekunde mit lautlosem,
elektronischem Verschluss
unterstreichen den professionellen
Anspruch. Zur Bildvorschau
dient dabei entweder der sehr
klare, elektronische Sucher mit
5,76 Millionen Bildpunkten oder
der große, dreh- und schwenkbare
3,2-Zoll-Touchscreen mit 2,1 Millionen
Bildpunkten. Um die Schärfe
kümmert sich der starke Dual-
Pixel-Autofokus mit knapp 6.000
AF-Positionen, der eine Bildfeldabdeckung
von 100 Prozent – also
die gesamte Sensor-Fläche - bietet.
Canon EOS R5
Mit rund 5,7 Mio.
Bildpunkten löst
der elektronische
Sucher sehr klar
auf; hervorragend.
Wer bereits
eine andere
Canon in den
Händen hatte,
findet sich sofort
zurecht.
Canon EOS R6
Sowohl der Sucher
also auch das
3-Zoll-Display sind
in Sachen Auflösung
leicht
reduziert.
Statt auf
ein Schulter-
Display setzt
die R6 auf ein
konventionelles
Modus-Wahlrad.
Das eigentliche Highlight stellt
jedoch der Video-Modus dar:
Enorm detailreiche Aufnahmen
in 8K mit bis zu 30 fps im 12-Bit-
RAW-Format stemmt bislang keine
andere DSLM oder DSLR. In
C4K-Auflösung steht als höchste
Bildfrequenz 120 fps bei gleichzeitig
4:2:2 Farbunterabtastung, 10
Bit Farbtiefe und interner Aufzeichnung
zur Verfügung. Die
Canon EOS R6 hat viel mit
der großen Schwester
gemeinsam: Bildstabilisator,
Autofokus samt
Bildprozessor sowie Serienbilder
sind weitestgehend
identisch.
Der Bildchip mit 20,1
Megapixeln bietet immer
noch ausreichend
große Reserven für die
Nachbearbeitung, ist mit
Ein Telezoom, zwei günstige
Supertele und ein leistungsstarkes
Porträt-Makro bringt
Canon passend zu den RF-
Kameras neu auf den Markt.
Empfindlichkeits-Einstellungen
zwischen ISO 100 und
ISO 102.400 aber für Aufnahmen
unter Schwachlicht-Bedingungen
besser gerüstet. Und auch in
puncto Bewegtbild weiß die EOS
R6 anspruchsvolle Filmer zu begeistern:
So zeichnet sie 4K-UHD-
Videos mit bis zu 60 fps samt
4:2:2 Farbunterabtastung, 10 bit
Farbtiefe und Oversampling von
5,1 K intern auf. Wer stattdessen
lieber in Full HD dreht, kann sich
auf zeitlupentaugliche 120 fps
freuen. Abgerundet wird das
Video-Paket mit zahlreichen
nützlichen Features wie Zebra
oder auch der Möglichkeit, Einzelbilder
direkt als JPEG abzuspeichern.
Die ideale DSLM für
ambitionierte und qualitätsverwöhnte
Hobbyisten also.
Der doppelte Speicherslot
der R5
nimmt die schnellen
CFexpress- sowie
konventionelle
UHS-II-Karten auf.
Unser erster Eindruck
„Die wahrscheinlich stärksten
Spiegellosen der Welt schlagen
ein neues Kapitel auf.“
Sascha Ludwig, Kamera-Experte
Die EOS R5 demonstriert eindrucksvoll, wozu
moderne Profi-Kameras in der Lage sind. Das
Schwestermodell EOS R6 zielt dagegen eher auf
ambitionierte Hobby-Fotografen mit gehobenen
Ansprüchen. Die sanften Einschnitte gehen angesichts
des günstigeren Preises vollkommen in
Ordnung. Das noch junge RF-System hat mit den
vorgestellten Kameras mächtig zugelegt und die
Konkurrenz sogar teilweise hinter sich gelassen.