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TECHNIK | TRENDS | KULTUR 08
SONY ALPHA 7C
Vollformat im
kompakten Body
Von Sascha Ludwig
Kleiner, leichter und trotzdem
Foto: Sony
leistungsstark – mit der neuen
Alpha 7C bringt Sony beste, spiegellose
Kleinbild-Technik in einem
handlichen APS-C-Body. Ob
diese Rechnung aufgeht, zeigen
unsere ersten Praxis-Eindrücke.
Schon auf den ersten Blick ist
unschwer zu erkennen, dass das
„C“ im Namen der Sony Alpha 7C
für „compact“ steht: Mit knapp
über 500 Gramm ist sie
nur unmerklich schwerer
als eine Alpha 6600, aber
rund 150 Gramm leichter
als eine Alpha 7 III. Was
Breite und Höhe angeht,
legt die Kleinbild-DSLM
im Vergleich zur APS-
C-Schwester nur rund
einen halben Zentimeter
zu – die Tiefe ist dagegen
wieder fast identisch.
Die Platzierung
sämtlicher Bedienelemente
folgt einer
Quick Facts:
Preis: ca. 2.100 Euro
Sensor: Vollformat Exmor
CMOS mit ca. 24,2 Megapixeln
Video-Auflösung:
UHD/30p; Full HD/120p
Display: 3,0-Zoll-Touchscreen
(1.440.000 Bildpunkte)
ISO: 50-204.800
Serienbild: bis zu 10 B/s
ähnlichen Devise. Die
Verwandtschaft ist offenkundig,
wenn auch mit kleinen Änderungen:
Ein großer AF-On-Knopf sitzt
nun unter dem einzigen Rändelrad
auf der Rückseite, daneben
finden wir ein Rädchen zur Belichtungskorrektur.
Das Modus-
Wahlrad sitzt etwas mittiger auf
der Oberseite, daneben, prominent
platziert, der Video-Auslöser.
Die Menü-Taste rutscht zentral
über das nun zur Seite ausklappbare
3-Zoll-Touchdisplay.
Sämtliche Anschlüsse – 3,5-mm-
Klinkenstecker für Mikro sowie
Kopfhörer, USB-C, microHDMI
und der einfache UHS-II-Kartenslot
– befinden sich unter Abdeckungen
auf der linken Gehäuse-
Das seitlich klappbare
LC-Display
mit verstellbarem
Winkel erleichtert
Selfies, Überkopfaufnahmen
oder
auch Aufnahmen
in Bodennähe.
Seite. Bei der Anordnung hat
Sony die Hausaufgaben gemacht:
Die Sicht auf den Monitor bleibt
auch dann frei, wenn er um 180
Grad nach vorne klappt. Bei starkem
Sonnenlicht kommt alternativ
zum Display der kleine Sucher
mit scharfen 2,36 Millionen Bildpunkten
aus der Alpha 6600 zum
Einsatz – so weit, so gut.
Beim Blick auf die Technik im
Inneren bleibt Sony den Tugenden
der Alpha-7-Reihe treu: So
kommt uns der rückwärtig belichtende
24-MP-Sensor sofort bekannt
vor – und tatsächlich: Was
die Bildqualität angeht, sehen wir
in der Praxis keinerlei Unterschiede
zur starken Alpha 7 III. Detaildarstellung,
Schärfe, Rauschverhalten
und Dynamik-Umfang
sind hervorragend. Die Fünf-Achsen-Bildstabilisierung
arbeitet
zuverlässig – hier hat Sony tolle
Arbeit bei der Verkleinerung der
Komponenten geleistet. Der aktuelle
BIONZ-X-Prozessor tut sein
Übriges und verhilft der DSLM zu
einer Serienbildgeschwindigkeit
von bis zu 10 Bildern pro Sekunde.
Keine Kompromisse auch beim
Autofokus: Hier greift die Alpha
Das Gehäuse ähnelt
stark den
Modellen der
Alpha-6000-Serie.
7C auf 693 Phasen- und 425 Kontrast-AF-Punkte
mit einer Abdeckung
von 93 Prozent der Sensor-Fläche
zurück, das gleiche
System wie bei der Alpha 7 III.
Verbessert hat der Hersteller dafür
die Echtzeit-Augen-Erkennung
und das Echtzeit-Tracking. Praktisch
auch, dass der Fotograf nun
die Farbe der AF-Felder selbst bestimmen
kann. Für den einen nur
ein winziges Detail. Wer allerdings
genauer hinsieht, merkt, dass die
Alpha 7C auch an anderen Stellen
feine Veränderungen erfahren
hat. Und genau diese vermeintlichen
Kleinigkeiten heben die
DSLM auf ein neues Level.
Noch ein Beispiel gefällig? Filmer
können ab sofort die Empfindlichkeit
und auch das Ansprechverhalten
des Autofokus ganz gezielt
an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Und auch die Tatsache, dass
Video-Files in PAL sowie NTFS
gleichzeitig auf einer Speicherkarte
abgelegt werden können und
dass die lästige Aufnahmezeit-Begrenzung
endlich weggefallen ist,
macht das Leben deutlich leichter.
Apropos Bewegtbild: Videografen
finden mit der Alpha 7C
ein gleichermaßen leistungsstarkes
Werkzeug. UHD-Clips mit bis
zu 30 und Full-HD-Videos mit bis
zu 120 fps, 6K-Oversampling ohne
Pixel-Binning sowie HLG- und
S-Log-Profile klingen schließlich
wieder sehr vertraut.
Passend zur Kamera
bringt Sony
gleich noch ein
neues, ebenso
kompaktes Kit-
Objektiv auf den
Markt: das FE
28-60 mm f/4-5,6.
Unser erster Eindruck
„Feinste Technik für
Street- und Reisefotografen.“
Sascha Ludwig, Redakteur
Die Sony Alpha 7C kommt in der Praxis angenehm
klein und leicht daher. Das macht die Kamera
zur idealen Wegbegleiterin, wenn der Fotograf
nicht viel Aufmerksamkeit erregen oder ganz
einfach nicht viel schleppen möchte. Die Bildqualität
stimmt indes und bewegt sich auf dem hervorragenden
Niveau der beliebten Sony Alpha 7 III
– mit ein paar überarbeiteten Features und cleveren
Funktionen vielleicht sogar leicht darüber.