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09
NIKON Z 50
Die Z-Serie wird
endlich klein
Von Ruben Schäfer
Dass wir uns bei PhotoWeekly
immer mal wieder über Presse-
mitteilungen amüsieren, dürfte
treuen Lesern bereits aufgefal-
len sein: Hier ein neues Highlight,
frisch aus der Pressemitteilung
zur neuen Nikon Z 50:
„Die beiden neuen
Z-DX-Objektive wurden
speziell für das Nikon-
Z-Bajonett entwickelt,
durch das besonders
viel Licht bis zum Bild-
rand auf den Sensor ge-
Quick Facts:
langen kann.“ Die Be-
Preis: ca. 949 Euro
tonung liegt auf kann,
Sensor: APS-C CMOS
denn was nützt der rie-
mit 20,9 Mio. Pixeln
sige Schlund?
Video-Auflösung: UHD/30p
Tatsache ist: Die ers-
Display: 3,2-Zoll-Touchscreen
(1.040.000 Bildpunkte)
ten beiden NIKKOR-
ISO: 100-51.200
Z-DX-Zoomobjektive
Serienbild: bis zu 11 B/s
sind das NIKKOR Z DX
16-50 mm 1:3,5-6,3 VR
und das NIKKOR Z DX 50-250 mm
1:4,5-6,3 VR. Beide Linsen enden
sogar bei f/6,3, da gelangt wenig
Licht auf den Sensor, egal ob Mit-
te oder Rand. Immerhin, es sind
nur die Kit-Objektive und die Z
50 kann da ja streng genommen
nichts dafür und nimmt natürlich
auch die anderen Z-Linsen oder
lichtstarkes F-Glas per Adapter
ans Bajonett.
Mit dem
flammneuen
16-50-mm-Objektiv
ist die neue Nikon
Z 50 wirklich kom-
pakt, liegt aber gut
in der Hand.
Spätestens dann schöpft sie ihr
Potenzial voll aus; und davon hat
sie reichlich. Kostprobe gefällig?
Bitteschön: Die Z 50 ist mit einem
DX-Format- (also APS-C-) Sensor
mit 20,9 Megapixeln ausgestattet
und liefert mit 100-51.200 eine er-
staunliche ISO-Performance
für diese kompakte Klasse. Der
Chip stammt aus der D500. Wie
die Modelle Nikon Z 7 und Z 6
verfügt auch sie über das große
Nikon-Z-Bajonett, das geringe
Auflagemaß und den schnellen
Hybrid-Autofokus mit einer wei-
ten Bildfeldabdeckung (ca. 90%).
Mit dem Augen-AF eignet sich
die Z 50 zudem perfekt für Port-
räts und dank der Serienaufnah-
mefunktion mit bis zu 11 Bildern
pro Sekunde lassen sich auch
schnelle Bewegungen einfangen.
Zur Ausstattung der Z 50 gehört
darüber hinaus der ultrascharfe,
elektronische Sucher mit natur-
getreuer Bildwiedergabe,
ein 8 cm (3,2 Zoll) großer
und neigbarer Touch-
screen und der tiefe Griff,
dank dem Nikons spie-
gellose Kameras so ange-
nehm in der Hand liegen.
In Sachen Video gibt es natür-
lich 4K in 30 Bildern pro Sekun-
de und ohne Crop. Konnektivität
über WLAN und Co. versteht sich
ja von alleine. Unser Eindruck im
ersten Hands-on: Die Z 50 ist sehr
kompakt, aber fühlt sich an wie
eine echte Nikon. Die Bedienung
ist für jeden, der Nikon kennt,
sehr intuitiv. Besonders anspre-
chend ist auch der Preis: Nur
knapp 950 Euro soll die Kamera
zum Marktstart kosten.
Kennen wir schon
von Canon: Die
Hersteller verzich-
ten bei den kleinen
Modellen auf viele
Knöpfe. Dafür gibt
es ein Touch-Dis-
play.
Der Monitor lässt
sich nach unten
schwenken, was
für Selfie-Fotogra-
fen oder zum Foto-
grafieren über dem
Kopf praktisch ist.
Das zweite
Objektiv, ein
50-250-mm-Tele-
zoom ist ebenfalls
kompakt geraten
und recht leicht.
Dafür sind beide
nicht wirklich
lichtstark.
Unser erster Eindruck
„Endlich greift Nikon auch
in der Mittelklasse an!“
Ruben Schäfer, Redakteur PhotoWeekly
Mit der Technik der großartigen D500 greift
Nikon nun auch im APS-C-Bereich an und feu-
ert eine klare Breitseite ab: Die Z 50 ist zwar klein
und kompakt, bietet aber richtig starke Eckdaten
in der Kombination aus Serienbild, Autofokus,
ISO und Megapixelzahl. Das alles wurde in einem
sinnvollen Verhältnis zueinander abgestimmt.
Was derweil etwas enttäuscht, sind die beiden
Objektive, die zwar kompakt sind und auch Sinn
machen, aber gerne schnell um eine Festbrenn-
weite ergänzt werden dürfen.