Ein Telezoom wie das Tamron 100-400 mm braucht jeder Fotograf hin und wieder . Dieses bietet sich als budgetfreundliche Lösung an .
Neben Sigma hat sich auch
Tamron erst vor kurzem dazu hinreißen lassen , unter dem Zoomkönig 150-600 mm G2 noch eine Lösung für wesentlich kleinere Budgets zu platzieren . Und
N O 025
17 / 2018
Tamron 100-400 mm F / 4,5-6,3 Di VC USD
gut auch im Vergleich zum Wettbewerb der großen Kamerahersteller muss man anerkennen : Das Tamron ist eine Sünde wert .
Ausstattung
Bevor wir zu den positiven Aspekten kommen , stehen da aber zunächst zwei mögliche Hindernisse im Weg : Zunächst verfügt das Tamron nur über eine variable Blende , die von F / 4,5 bis F / 6,3 reicht . Es wird also immer dunkler , je weiter hereingezoomt wird . Outdoor-Fotografen werden damit gut leben können , für Hallensportarten gibt es aber sicher noch bessere Alternativen . Zweiter Punkt ist die nicht vorhandene Stativschelle , die als optionales Zu-
Quick Facts :
Preis : ca . 780 Euro Bildkreis : Vollformat Zoombereich : 100-400 mm Größte Blende : F / 4,5 bis F / 5,6 Wetterschutz : Ja
behör über 100 Euro kostet . Ob das hätte sein müssen , sei dahingestellt . Allerdings werden die meisten eine Stativschelle am neuen Tamron 100-400 mm sowieso nie brauchen .
Zwei Modi für den VC-genannten Bildstabilisator hat Tamron auch dem neuen Spross mitgegeben .
Nur knapp über ein Kilo Gewicht für 400 mm Brennweite . Das taugt prima für unterwegs .
Denn zunächst ist das Tamron sehr leicht ( nur knapp über ein Kilogramm ) und zweitens hat der Hersteller auch hier wieder seinen bekannten Bildstabilisator ( VC ) mit zwei Modi verbaut . Modus Nummer eins übernimmt dabei wie üblich die Aufgabe des Stabilisierens , auch für das Sucherbild . Modus zwei eignet sich für Mitzieher , ignoriert also das absichtliche Bewegen der Kamera beim Fotografieren . Wem diese Auswahl nicht reicht , der kann mit der optional erhältlichen Tap-Konsole nachjustieren , übrigens nicht nur den VC sondern auch den Autofokus , falls das mal notwendig sein sollte .
In Sachen Verarbeitungsqualität gibt es ebenfalls Positives zu berichten : Das Tamron wirkt trotz des geringen Gewichts sehr solide , schließlich wurde auch ein Bajonett aus Metall verbaut . Auch der champagnerfarbene Ring signalisiert , dieses Objektiv gehört zu Tamrons hochwertigeren Objektiven , obgleich dem Neuling das Kürzel SP – für die Objektiv-Elite Super Performance – verwehrt bleibt . Das Tamron ist allerdings komplett gegen Wasser und Staub geschützt . Wem der Brennweitenbereich von Hause aus nicht reicht , dem sei der optional erhältliche Tamron
1,4x-Converter ans Herz gelegt . Damit wird aus dem 400-mm- ein 560-mm-Objektiv , wer dann noch eine APS-C Kamera verwendet , kratzt an der Marke von 900 mm – das ist viel .
Die Stativschelle ist leider nicht mit dabei , sondern kostet extra . Wer keine Langzeitbelichtungen macht , braucht aber auch keine .
Bildqualität
Nanostrukturierte Vergütungsschicht gegen unerwünschte Reflexionen und Artefakte und Low-Dispersion-Linsenelement für eine höhere Bildschärfe und Korrektur von chromatischen Aberrationen : Das sorgt in Kombination mit der guten Schärfe für richtig gute Resultate . Ephotozine berichtet von hervorragender Schärfe , insbesondere schon bei Offenblende . Auch DPReview lobt das Tamron für die hervorragend korrigierten Bilder , die kaum Fehler aufwiesen . Lediglich das Bokeh musste sich Kritik stellen : Ironischerweise ist es bei 100 mm wesentlich angenehmer und runder als bei 400 mm , wo es kleine Spuren von Mustern zeigt .
Bildkreis für Vollformat und Bajonett aus Metall – gewohnt hohes Verarbeitungs- Niveau bei Tamron
Das sagen die Kollegen ...
„ All in all this is a lot of lens for the money . It is very , very close to the first party options in performance while offering up exceptional value . Many photographers cannot afford the pricey first party lenses in this class , but the Tamron 100-400 VC is much more attainable .“ ( Dustin Abbot )
„ Für den Preis von rund 750 Euro bekommt man ein ordentliches Gesamtpaket . Das Gehäuse ist toll verarbeitet und geschützt gegen Staub und Spritzwasser . In Sachen Bildqualität liegen die Stärken eher bei 100 als bei 400 mm . Der Bildstabilisator macht einen tollen Job . Bedenken sollte man allerdings – die meisten 70-300 mm , was ja nahe an der Brennweite des Tamrons liegt , kosten inzwischen nur die Hälfte des Tamron .“ ( Matthias Proske )
„ The Tamron 100-400 mm F4.5-6.3 is a great telephoto lens for daylight photography , whether your subjects are moving or not . It offers fast , silent autofocus , good stabilization and is optically impressive at all focal lengths . All that comes in a weather-resistant package that also happens to be the lightest in its class .“ ( Dan Bracaglia )
Das PhotoWeekly-Urteil
� Das hat uns gefallen : Die Bildqualität ist gut , das ist die Hauptsache . Aber auch im Kleinen macht das Tamron Fotografen glücklich . Sei es bei der soliden Verarbeitung , dem richtig guten Bildstabilisator oder dem Spritzwasserschutz .
� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Angesichts des Preises , der noch knapp über dem Pendant von Sigma liegt , könnte Tamron noch etwas mehr draufpacken . Dazu zählt die Stativschelle ebenso wie eine ordentlich verarbeitete Gegenlichtblende . Die Bildqualität bei 400 mm ist zudem etwas schlechter als bei 100 mm – im Zweifel wäre es andersrum besser gewesen .