Mit der EOS R50 hat Canon eine kleine , leichte und einfach zu bedienende APS-C-Kamera für Aufsteiger vom Smartphone vorgestellt . Auch für Vlogger hält die DSLM nützliche Funktionen parat .
Von Thomas Probst
Schon beim Auspacken der EOS R50 fällt auf , das Canon mit dem Blick auf Smartphone-Nutzer : innen vor allem auf ein kompaktes Design geachtet hat . Lediglich 116 Millimeter breit , 86 Millimeter hoch und nur 69 Millimeter tief , wirkt sie im Vergleich zu anderen EOS-R- Kameras enorm klein . Dazu ist sie mit 375 Gramm auch noch ein Leichtgewicht . Beides zusammen macht die EOS R50 zum aktuell kleinsten und leichtesten Modell im R-System . Das bringt Vorteile mit sich , wenn zum Beispiel auf Reisen möglichst platz- und gewichtssparend gepackt werden muss . Die reduzierte Gehäusebreite führt aber auch zu einem kleinen Nachteil : Da die Wölbung vorne am Griff recht flach ausfällt und auf der Rückseite rechts neben dem Display kaum Platz für den Daumen
QUICK FACTS :
Preis : ca . 830 Euro Sensor : CMOS mit 24 Mio . Pixel Video-Auflösung : 2.160 ( 30p ) Display : 3,0 Zoll / 1.620.000 Subpixel ISO : 100 – 32.000 Serienbild : bis zu 15 B / s bleibt , lässt sich die EOS R50 einhändig manchmal nicht gut halten . Vor allem , wenn man größere Hände hat . Wir sind im Praxistest dadurch hin und wieder versehentlich auf Tasten gekommen , die wir eigentlich nicht drücken wollten .
4K-Videos und bis zu 15 B / s
Das Herzstück der Canon EOS R50 bildet ein APS-C- Sensor mit einer effektiven Auflösung von 24 Megapixel . Eine sensorbasierte Bildstabilisierung ( IBIS ) gibt es nicht . Im Fokus stehen für Canon vor allem Content Creator und Vlogger : innen , die vom Smartphone aufsteigen . Für die Zielgruppe hält die EOS R50 einen per Deep Learning trainierten Autofokus mit schneller , automatischer Tracking-Funktion bereit , bietet einen zur Seite schwenk- und nach vorne drehbaren 2,95-Zoll- Touchmonitor und kann mit hilfreichen Funktionen aufwarten . So rechnet die Kamera per automatischem Focus Bracketing intern mehrere Einzelbilder mit unterschiedlichen Schärfeebenen zu einem Ergebnisbild mit hoher Schärfentiefe zusammen . Das kann zum Beispiel für Food-Blogger : innen nützlich sein .
Außerdem kann man sich mit der Creative-Bracketing-Funktion ein Foto automatisch mit verschiedenen kreativen Effekten speichern lassen . Für Vlogger : innen hat die Canon EOS R50 4K-Videos mit 30p im Gepäck , kann bei Videos automatisch in einen Hochformatmodus wechseln und ermöglicht Livestreams dank der Unterstützung des UVC-Standards . Die 4K-Videos werden per Oversampling aus einem 6K-Ausgangssignal erstellt .
Unterwegs : Dank ihres kleinen und leichten Gehäuses eignet sich die R50 als gute Begleiterin für spontane Foto-Ausflüge .
Für actionreiche Motive lassen sich mit mechanischem Verschluss Bilderserien mit bis zu zwölf Fotos pro Sekunde aufnehmen – und das auch mit kontinuierlicher Schärfenachführung . Im Test hielt die Kamera diese Geschwindigkeit aber nur für 42 JPEGs oder 7 RAW-Bilder in Folge durch . Mit elektronischem Verschluss lässt sich das Tempo sogar auf bis zu 15 Bilder pro Sekunde erhöhen . In dem Fall bleibt es zwar bei 7 RAW-Bildern in Folge – im JPEG-Modus ist dann aber schon nach 28 Bildern Schluss . Im Hinblick auf den günstigen Preis gibt es abschließend ein paar Kompromisse , mit denen man sich arrangieren muss . Neben der fehlenden Bildstabilisierung am Sensor ist der elektronische Sucher recht klein , es gibt nur USB 2.0 und lediglich einen Speicherkartenschacht für den langsameren UHS-I-Standard .
Das CHIP FOTO-VIDEO Fazit
„ Solide Vlogging-DSLM für unter 1.000 Euro .“
Thomas Probst , Leitender Redakteur CHIP Foto-Video
Wer nach einer kleinen , leichten DSLM für Reisen und die Produktion von Social-Media-Inhalten sucht , findet in der EOS R50 eine gute Foto- / Videoqualität mit einer einfachen Bedienung zum kleinen Preis . Das Serienbildtempo klingt zwar super , die Kamera hält aber nicht lange durch .
� Das hat uns gefallen : Klein , leicht , schneller AF , Live-Streams , Focus Bracketing , Hochkant-Video
� Hier besteht Nachbesserungsbedarf : Kein IBIS , nur ein SD-Schacht ( UHS-I ), kleiner Sucher , nur USB 2.0