Special
N AC H T- F OTO G R A F I E
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Bildrauschen bei langen
Belichtungszeiten
So funktioniert die
Rauschreduzierung
deiner Kamera.
Während langer Ver-
schlusszeiten erwärmt
sich der Bildsensor in
der Kamera. Die Wärme
zeigt sich im Foto als störendes
Bildrauschen. Anders als die Ar-
tefakte bei hohen Empfindlich
keiten ist das Rauschen in die-
sem Fall charakteristisch für den
jeweiligen Sensor und gewisser-
maßen dessen „Fingerabdruck“.
Zum Glück lassen sich die un-
schönen Artefakte relativ leicht
aus den Bildern entfernen. Die
einfachste Methode hierfür ist,
die kamerainterne Rauschre-
duktion zu verwenden. Ist diese
Funktion im Kameramenü akti-
viert, macht die Kamera nach je-
der mindestens 1 Sek. langen Be-
lichtung eine weitere Aufnahme
von gleicher Dauer, ohne dabei
den Verschluss zu öffnen. Diese
Dunkelbelichtung wird dann von
der eigentlichen Belichtung sub-
trahiert, sodass ein vollständig
rauschfreies Bild entsteht.
Kamerainterne Funktion:
Kameras verfügen über zwei Wege
zur Rauschreduktion: »High-ISO«
und »Langzeitbelichtung«. Letzte-
re ist sehr effektiv, verdoppelt aber
die Aufnahmezeit.
Externe Software: Lightroom
und Photoshop können Bildrau-
schen aus dem Bild rechnen.
Achte darauf, dass dabei nicht zu
viele Details aus dem Bild „glatt-
gebügelt“ werden.
Manuelle Dunkelbelichtung:
Erstelle ein Referenzbild mit auf-
gesetztem Objektivdeckel, lege
es in Photoshop über das Bild
und stelle den Blendenmodus auf
»Subtrahieren«.
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