PhotoWeekly 19.06.2019 | Page 18

Special BRILLANTE BILDER BEI WENIG LICHT 18 Verbessere deine Bilder Mit unseren Profi-Tipps holst du alles aus deinen Low-Light-Aufnahmen heraus. Die 500er- Regel: Bei der Verwen- dung von Zwi- schenverschluss- zeiten treten keine offensichtlichen Sternenspuren auf, aber die Sterne werden aufgrund der moderaten Positionsverschie- bung nicht scharf dargestellt. Mit der folgenden Gleichung kannst du Helligkeit und Sternenschärfe effektiv ausglei- chen: 500/Objek- tivbrennweite = maximale spurlose Verschlusszeit. Der Anfangswert von 500 kann variiert werden, gilt aber als guter Referenzwert. Bildrauschen reduzieren: Eine Langzeitbe- lichtung bietet sich zur effektiven Rauschreduktion an, da es zu einem besseren Ergebnis führt, als das Rau- schen erst in der Postproduktion di- gital zu reduzieren. Zudem werden „Hot Pixels“ im Foto besser vermieden. Die typischen Herausforderungen der Low-Light-Fotografie machen sie zu einem anspruchsvollen Genre, in dem es darum geht, einen künstlerischen Prozess zu etablieren, um einzigartige Fotografien mit einer überdurch- schnittlichen technischen Aus- führung zu erhalten. Bevor du darüber nachdenkst, wie du dei- nen Low-Light- und Astro-Bildern kreative „Verzierungen“ verleihst, ist es ratsam, dich zunächst da- mit zu befassen, wie du ein Quali- tätslevel sicherstellen kannst. Erstens schränkt der Mangel an verfügbarem Licht die Qualität ein, indem er störendes Rauschen ins Bild bringt. Lange Verschluss- zeiten können nur durch Öffnen der Blende, die bei einer Land- schaftsaufnahme möglicherweise nicht realisierbar ist, oder durch Erhöhen der ISO-Werte reduziert werden. So oder so ist Rauschen teils unvermeidlich, daher ist es wichtig zu wissen, wie man es effektiv reduziert. Rauschreduktion via Langzeitbelichtung Digitale Rauschreduktion Zudem ist es schwieriger, die Qualität der Bilder vor Ort zu beurteilen, sowohl vor als auch nach der Aufnahme, da die Sicht- barkeit eingeschränkt ist. Über die Fähigkeiten der Kamera hin- aus können die Fähigkeiten und die kreative Einstellung des Foto- grafen den Bilderfolg beeinflus- sen. In erster Linie geht es dar- um, dass der Anwender versteht, wie seine Geräte funktionieren. Ein Mangel an Wissen bedeu- tet, dass du nicht in der Lage bist, vorherzusagen, welche Proble- me es zu meistern gilt. „Bevor du deine Bilder Darüber hinaus bedeu- tet ein unzureichendes kreativ auflädst, meistere Verständnis der spezifi- die Grundtechniken der schen Herausforderun- gen des Genres, dass Low-Light-Fotografie.“ ein Fotograf nicht bereit ist, eine Lösung für die- se Probleme zu identifizieren, zu bewerten und zu entwickeln, da er nicht weiß, wie er auf solche Vorkommnisse achten soll. Mög- liche Lösungen beginnen mit der Entscheidung, ein Problem ent- weder direkt zu bekämpfen oder, wenn dies innerhalb der Gren- zen der Umwelt nicht möglich ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Möglichkeiten zur frühzeiti- gen Erkennung von Problemen zu erhöhen. Wenn du fotografierst, fotografiere mehr. So hast du mehrere Variationen jeder Kom- position aufgenommen. Das er- höht im Nachgang die Ausbeute. Nächstes Kapitel: Präziser Fokus, scharfe Bilder