PhotoWeekly 20.03.2024 | Page 14

Foto : Adrian Rohnfelder / Knesebeck Verlag
Foto : Julie Toulouse / Knesebeck Verlag Foto : Adrian Rohnfelder / Knesebeck Verlag

SPECIAL INTERVIEW 14

Foto : Adrian Rohnfelder / Knesebeck Verlag

Worum geht es in Ihrem neuen Projekt ? Adrian Rohnfelder : In unserem Projekt „ Himmel und Hölle “ zeigen mein Freund und Fotograf Dennis Oswald und ich unsere Leidenschaft für die Schönheit und Ästhetik der Natur in ihrer extremen Form . Seit über 15 Jahren sind wir ,

Bei dem Ausbruch des Fagradalsfjall- Vulkans auf Island im Frühjahr 2021 hörte es sich zeitweise so an , als würden Tausende Gläser gleichzeitig zerspringen . Ein surreales Geräusch . gerne auch gemeinsam , auf dem ganzen Erdball unterwegs auf der Suche nach fotogenen Vulkanen , Gewittern sowie auch Wüstenregionen . Dennis Oswald : Das aktuelle Projekt „ Himmel und Hölle “ vereint unsere Faszination für Extremwetter , Vulkane und Wüsten . Das Ziel des Bildbands ist , die Schönheit dieser Natur zu zeigen . Nach unzähligen Reisen rund um den Globus freuen wir uns , dass nun das Buch zum Projekt endlich erscheint .

Wie kamen Sie zur Fotografie ? Dennis Oswald : Meine Mutter ist , seit ich denken kann , begeistere Hobbyfotografin . In zahlreichen Familienurlauben habe ich als Kind nach und nach den Weg zur Fotografie gefunden . Anfangs waren es eher die klassischen „ Knipsbilder “, doch bald nahm ich die Sache ernster , lernte viel und die Ergebnisse wurden besser . Adrian Rohnfelder : Auch ich begann , mich schon früh für die Fotografie zu begeistern . Für meine erste Klassenfahrt in der Grundschule habe ich von meinen Eltern einen Fotoapparat geschenkt bekommen . Seitdem bin ich eigentlich nie ohne unterwegs . Ab 2000 habe ich mich ernsthafter mit der Fotografie beschäftigt und auch ein paar Fotokurse besucht . Im Jahr 2013 habe ich meine erste Geschichte und Fotostrecke veröffentlicht und 2017 meine Leidenschaft für die Fotografie und Abenteuer endgültig zu meinem Hauptberuf gemacht .

Foto : Julie Toulouse / Knesebeck Verlag Foto : Adrian Rohnfelder / Knesebeck Verlag

Am Aso-san im Süden Japans hatten die Fotografen lange die nachlassende Aktivität beobachtet , bevor sie sich an den Kraterrand wagten .

Eine gute Vorbereitung ist auch bei Ausflügen in die menschenleeren Weiten der Wüsten essenziell .

Und wie kamen Sie zu Ihrem extremen Fotogenre ? Dennis Oswald : Neben der Fotografie war ich auch schon als Kind begeistert von der Meteorologie und Astronomie . Speziell Gewitter haben mich jeher fasziniert . Meine Eltern schenkten mir viele Sachbücher zu diesen Themen . Als dann das Internet kam , erfuhr ich von Sturmjägern in den USA und sah unglaubliche Bilder von Unwettern . Von da an wusste ich , das möchte ich auch machen . Adrian Rohnfelder : Die Naturgewalten haben auch mich schon früh in den Bann gezogen . „ Die Reise zum Mittelpunkt der Erde “ von Jules Verne habe ich mehrfach verschlungen . Die Faszination geriet zwischenzeitlich etwas in Vergessenheit , bis

„ Das Feuerwerk mit den vulkanischen Blitzen wäre es wert gewesen , weitere fünf Nächte dort zu warten .“

Adrian Rohnfelder ich im Jahr 2005 den fast 6.000 Meter hohen Vulkan El Misti in Peru bestieg . Damit flammte meine Begeisterung im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf , und seit 2008 bin ich regelmäßig weltweit auf der Suche nach natürlichem Feuerwerk .

Wie haben Sie sich kennengelernt ? Adrian Rohnfelder : Wir haben uns im Jahr 2017 auf einem kleinen Fotofestival kennengelernt . Dennis hat einen Vortrag über Gewitter , ich über Vulkane gehalten . Wir waren uns sofort sympathisch . Dennis Oswald : Am selben Abend haben wir lange miteinander gesprochen . Das war der Startschuss zu „ Himmel und Hölle “.