Special
S P O N TA N F OT O G R A F I E R E N
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Beherrsche deine Kamera
Übernimm die Kontrolle über deine Kamera,
damit dir großartige Aufnahmen gelingen.
Belichtung:
Solche Situationen
sind eine Heraus-
forderung. Doch
je besser du die
Funktionen deiner
Kamera kennst,
desto größer sind
deine Chancen auf
eine erfolgreiche
Aufnahme.
Wenn du dich mit deiner Kame-
ra beschäftigen musst, verpasst
du vielleicht großartige Fotomög-
lichkeiten. Mache dich also mit
allem vertraut, damit du jederzeit
einsatzbereit bist.
Der Schlüssel ist, dass deine
Kamera so schnell und einfach
wie möglich eingerichtet ist, und
dass du die verschiedenen Ein-
stellungen und Funktionen, die
du nutzt, minimierst, damit die
Wahrscheinlichkeit falscher Ein-
stellungen geringer wird.
Deine Kamera verfügt bei-
spielsweise über mehrere Mess-
muster: Spot, mittenbetont und
mehrzonig. Das zuverlässigste
für den allgemeinen Gebrauch
ist die Mehrzonenmessung, also
stelle sie ein, lasse sie eingestellt
und ignoriere den Rest. Mehrzo-
ne wird nicht jedes Mal perfekte
Aufnahmen liefern, aber wenn du
daran festhältst, wirst du schnell
lernen, Situationen zu erkennen,
in denen es passt oder wo du ein-
greifen musst – entweder indem
du eine Belichtungsreihe fotogra-
fierst oder indem du eine Belich-
tungskorrektur wählst.
Menschen:
Halte die Augen
offen nach span-
nenden Momenten
wie diesem. Nutze
die Mehrfeldmes-
sung, um das Bild
zu belichten.
Wenn es um die Wahl eines Be-
lichtungsmodus geht, gibt es zwei
Hauptprioritäten. Wenn du die
Schärfentiefe steuern willst, z. B.
bei der Porträtaufnahme, verwen-
de den Blendenprioritätsmodus,
damit du die Blende einstellen
kannst, während die Kamera die
Verschlusszeit wählt. Wenn du
die Bewegung steuern
möchtest, dein Motiv
„einfrieren“ oder verwi-
schen musst, verwen-
de den Verschlusszeit-
prioritätsmodus, damit
du eine bestimmte Ver-
schlusszeit einstellen
kannst, während die
Kamera die Blende einstellt.
Scharfe Bilder sind eine der
Grundlagen der Fotografie. Für
statische Bilder ist es ein Kin-
derspiel, dies zu erreichen, aber
wenn sich dein Objekt bewegt,
wird es kniffliger. Zum Glück lei-
sten moderne Autofokus-Systeme
Erstaunliches, um Motive perma-
nent im Fokus zu halten.
Alles, was du tun musst, ist,
dich eine halbe Stunde lang mit
deiner Kamera und der Bedie-
nungsanleitung hinzusetzen und
die Optionen durchzuarbeiten.
Wenn du bisher nur mit einem
einzigen, zentralen AF-Punkt ge-
arbeitet hast, wirst du erstaunt
sein, was du erreichst, wenn du
neue Funktionen anwendest.
Auch wenn du gerne mit ei-
nem einzelnen AF-Punkt arbei-
test, muss er nicht zentral blei-
ben. Lerne, wie du seine Position
mit der Kamera auf Augenhöhe
einstellst, damit du den Fokus-
punkt während der Aufnahme
schnell ändern kannst. Dies gilt
sowohl für statische als auch für
bewegliche Motive, bei denen der
Fokuspunkt nicht zentriert ist.
Experimentiere mit der AF-
Punktexpansion oder dem Fokus-
Assistenten, bei dem andere
AF-Punkte um den von dir ver-
wendeten Hauptfokus herum bei
Bedarf einsetzen, um das AF-Ziel
effektiv zu vergrößern. Wenn du
dich nicht auf einen ganz be-
stimmten Bereich konzentrieren
musst, wähle ein AF-Muster, das
mehr Fokuspunkte enthält, so-
dass die Wahrscheinlichkeit ei-
ner genauen Fokussierung steigt
und lerne, wie du diesen AF-
Block im Motiv bewegst.
Wenn du keinen bestimmten
Fokuspunkt brauchst, aktiviere
alle AF-Punkte in der Kamera,
damit der Autofokus schneller
funktioniert. Einige Kameras ver-
fügen über AF-Falleinstellungen,
die die Geschwindigkeit der Mo-
tivverfolgung ändern, die auto-
matische AF-Punktumschaltung
und so weiter, um mit den ver-
schiedenen Arten von sich bewe-
genden Objekten fertig zu wer-
den - zum Beispiel solchen, die
sich unregelmäßig in verschiede-
ne Richtungen bewegen oder die
schnell beschleunigen/verzögern.
So kannst du noch flexibler auf
spontane Momente reagieren.
Beherrsche deine
Kamera praktisch im
Schlaf, um im ent-
scheidenden Moment
bereit zu sein .
Nächstes Kapitel: Schnelleinstellung für deine Kamera