Mit seiner roughen Bildsprache trifft Basti Sevastos den Geschmack der Generation Instagram – und den seiner Kunden aus Sport , TV und Musik-Business . Seine Lo-Fi-Reportagen entstehen mit dem Highend- System Leica SL . Wie passt das zusammen ?
Text : Peter Schuffelen , Alle Fotos : Basti Sevastos
Was sind die wichtigsten bildsprachlichen Trends aktuell ? Wenn man Artbuyern diese Frage stellt , hört man immer wieder zwei Schlagworte : Lebensnähe und Authentizität . Die Schwäche der Werbetreibenden fürs Wahre und Echte hat auch mit einer Verschiebung der Kommunikationskanäle zu tun : Social Media rules , lifestylige Kampagnen sind gefragt wie nie , werden aber nicht selten halbherzig umgesetzt – und bleiben entsprechend blutleer .
Basti Sevastos geht den entscheidenden Schritt weiter . Die Reportagen und Pressebilder , die der 31-Jährige in den Bereichen Sport , Musik und TV produziert , kommen auf den ersten flüchtigen Blick eher
ZUR PERSON :
Basti Sevastos (* 1991 ) ist Fotograf , Filmemacher und Storyteller . 2017 fand der Kölner als Quereinsteiger zum Bildermachen . Zu seinen Kunden zählen unter anderem die Deutsche Basketball Nationalmannschaft , Universal Music , Musiker , Porsche und die Werbeagentur Jung von Matt .
� bastisevastos . de � @ bastisevastos beiläufig daher , fast könnte man meinen : amateurhaft . Manchmal ist der Bildermacher weit weg vom Geschehen , holt banale Details ins Bildzentrum , setzt Unschärfen wider die klassischen Gestaltungsregeln , lässt Hintergründe absaufen , Lichter ausfressen , veranstaltet eine scheinbare Informationskakophonie . Als hätte irgendjemand mit dem Handy irgendwie draufgehalten . Mit Beliebigkeit hat das allerdings nichts zu tun . Vielmehr mit der Fähigkeit , intuitiv die emotionale Kraft bestimmter Bildinhalte zu erfassen . „ Nichts ist wichtiger oder unwichtiger als etwas anderes “ – so hat William Eggleston , der Vorreiter der künstlerischen Farbfotografie , einmal seinen „ demokratischen Blick “ apostrophiert . Bastis He rangehensweise ist in diesem Punkt ähnlich .
Bilder abseits des Mainstreams : Hautnahe Eindrücke vom 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und einem GT Masters Rennen .
Wer diese Bildwelt auf sich wirken lässt , diese wundersamen Gleichzeitigkeiten , den moodigen Look , wer sich einlässt auf den Sound dieser fremden Bildsprache , der spürt mit einem Mal den Zauber , der dem vermeintlichen Geknipse innewohnt . Das Prinzip dahinter : Basti zeigt die Bilder , die man vergeblich sucht in den Hochglanz-Magazinen und Fernseh-Trailern . Bilder , die dem Betrachter das Gefühl geben , mitten im Geschehen zu sein . Die eine Intimität und Nähe ausstrahlen , die die überperfekten Mainstream-Bilder selten vermitteln . Diese nonchalante Ästhetik hat einiges zu tun mit einer bewussten Bild-Auswahl – und mit einer bewussten Wahl des Kamerasystems : Basti arbeitet mit der Leica M und – insbesondere bei seinen Jobs – auch mit der Leica SL2-S .
Aber braucht es für diesen „ Mobile photography “ - Look wirklich eines der besten Kamerasysteme ? Basti lacht , dann sagt er : „ Seit mir ein Freund vor fünf Jahren eine Leica M in die Hand gedrückt hat , hat
mich das Leica Fieber gepackt . Ich war spontan begeistert von den Bildern , die aus dieser kompakten und unscheinbaren Kamera kommen .“ Damals hatte der Kölner Fotograf noch einen Bürojob ,
„ Ich war spontan begeistert von den Bildern , die aus dieser kompakten und unscheinbaren Kamera kommen .“ das Geld war knapp , also legte er sich zunächst eine Leica Q zu . Nur um bald darauf auf die Leica M10-P und ein Summilux-M 1:1,4 / 35 ASPH umzusteigen , schließlich auf die M10-R .
2017 dann die Feuertaufe . Basti begleitet den Musiker Mo-Torres auf seiner Kneipen-Tour , die Bilder kommen gut an in den sozialen Medien , andere Musiker werden auf ihn aufmerksam . Eines kommt zum anderen , Basti ist bei den Spielen der Kölner Haie dabei , wird zu so etwas wie dem Hausfotografen und produziert eine TV-Doku für den Eishockey-Club , weitere Sportvereine und -veranstalter folgen . „ Alles ging ziemlich schnell , 2018 habe ich mich dann selbstständig gemacht “, sagt Basti , der sich das Fotografieren und Filmen autodidaktisch beibrachte .
„ Es gibt aus meiner Sicht kaum etwas Lebendigeres und Schöneres als ein M-Bild , und gerade bei Streetphotography-Aufnahmen ist die Leica M immer noch meine erste Wahl “, sagt er . „ Bei Jobs nutze ich aber auch gerne Kameras , die einen Autofokus haben und mir die Möglichkeit geben , Zoomobjektive einzusetzen .“ Eine Zeitlang habe er mit der Kamera eines Drittherstellers gearbeitet , in puncto Look sei ihm der Unterschied zu den Leica M-Bildern aber zu groß gewesen . „ Also habe ich mir die Leica SL2-S angesehen und festgestellt , dass die Bildanmutung der einer Leica M ziemlich nahekommt und dass ich mit ihr neben Zoom- auch die Leica M Objektive nutzen kann , die eine fantastische Abbildungsleistung haben .“
Für die kleine Schwester des spiegellosen Vollformat-Topmodells Leica SL2 hat er sich entschieden , weil die SL2-S im Videomodus und in Lowlight-Situationen weitreichendere Möglichkeiten bietet
Basti Sevastos ist regelmäßig bei den Spielen der Kölner Haie dabei – und produziert Bilder , die dem Betrachter das Gefühl geben , dabei zu sein .
und 24 Megapixel Auflösung für seine Art der Fotografie mehr als ausreichen . Basti covert mit der SL2-S Sport- und Musik-Events , nutzt sie aber auch für Studio-Aufnahmen . Etwa für Porträts , die er für TV-Moderatorinnen wie Jana Wosnitza , Laura Wontorra oder Amira Pocher umsetzt . Die Haptik der SL2-S beschreibt er als „ sehr hochwertig – wie bei allen Leica Kameras “. Basti : „ Ich mag dieses pure , minimalistische Design , die Kamera liegt sehr gut in der Hand und macht einfach Spaß .“ Gefragt nach der Qualität des 5,76 Megapixel auflösenden elektronischen Suchers , sagt er : „ Der Sucher ist klar und bildet sehr scharf ab . Ich nutze ihn insbesondere zum Fokus-Peaking in Kombination mit den M-Objektiven . Wenn ich Zoomobjektive in Kombination mit dem Autofokus einsetze , kontrolliere ich das Bild meist einfach über den Monitor der SL2-S . Die Wiedergabe des Displays ist top , vermittelt einen sehr natürlichen Bildeindruck und gibt mir die Möglichkeit , intuitiv und hüftschüssig zu arbeiten .“
Basti Sentavos produziert mit der Leica SL2-S auch Studio-Shots – etwa diese Porträts der TV-Moderatorin Jana Wosnitza .
Auch bei TV-Produktionen ist der Kölner Fotograf mit von der Partie , hier Impressionen von der Fernsehshow „ Let ’ s dance “.
Oft nutzt der Fotograf beide Kameras parallel – an der Leica M sitzt dann das 35 mm Summilux , an der SL2-S ein Leica Vario-Elmarit-SL 24-70 f / 2.8 ASPH oder ein Lumix S Pro 70-200mm f / 2,8 O . I . S . L-Mount . Zuletzt hat er mit diesem Gespann die deutsche Basketball Nationalmannschaft begleitet . Die Bilder zeigen die Spieler hautnah auf und vor allem abseits des Courts . Intime Einblicke statt Actionbilder – typisch Basti Sevastos eben .
Ein Kamerasystem ist aber nur so gut , wie der Fotograf oder die Fotografin , die dahinterstecken , heißt es oft . Wahr ist : Ohne Bildideen , Intuition , das Gespür für den besonderen Augenblick , den ganz persönlichen Blick auf die Welt ist alles nichts . Wenn aber all das da ist , vermag ein Kamerasystem und der individuelle Look , der mit ihm entsteht , schon den Unterschied machen . Im Falle von Basti Sevastos ist es der Leica Look .
Das Leica „ Test Drive Programm “
Jetzt das Leica SL-System testen
Wer dem Leica SL-System eigenhändig auf den Zahn fühlen möchte , hat jetzt die Gelegenheit dazu : Über 40 autorisierte Leica Händler in Deutschland bieten den Test einer Leica SL2 oder Leica SL2-S an . Wer also selbst zum Geschichtenerzähler werden möchte mit einer der beiden Vollformat- Systemkameras – sei als Fotograf oder als Videograf – kann einen Händler seiner Wahl kontaktieren , um seine individuellen Testbedürfnisse und den entsprechenden Zeitraum besprechen . Darüber hinaus haben Inte ressierte die Möglichkeit , an Produkt- und Online-Trainings zum Thema SL-System an der Leica Akademie teilzunehmen . Weitere Infos zum Leica „ Test Drive Programm “ und den Trainings findest du hier .