PhotoWeekly 22.06.2022 | Page 20

SPECIAL PORTRÄTS 20

ALISTAIR CAMPBELL Alistair ist Redakteur und professioneller Mode- und Porträtfotograf , der gern neue technische Spielereien ausprobiert . � @ alistaircampbellphoto � www . portfora . com / Alistair _ Campbell

Alistair ’ s kit bag

� Fujifilm XF 16-55 mm f / 2,8 R

� Fujinon XF 56 mm f / 1,2 R

� Godox AD200 � Bessel Octabox � Lichtschirm

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Perfekt aus der Kamera

Ein gutes Bild direkt in der Kamera einzufangen ist die beste Ausgangsbasis für ein starkes Foto . Die Aufnahme von Amaris ( unten ) ist ein JPEG direkt aus der Kamera , ohne Retusche oder Ausgleich von Belichtung und Kontrast . Bei einigen Dingen dachte ich mir : „ Das korrigiere ich in der Nachbearbeitung “, aber das unbearbeitete Bild gefiel mir besser .

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Eine Verbindung herstellen

Versuche eine Verbindung zu der Person aufzubauen , die vor deiner Kamera steht , aber erwarte bitte nicht , dass das sofort funktioniert . Die Person vor der Kamera kann nicht sehen , was du sehen kannst und vertraut dir und deinen Anweisungen . Ich war einmal bei einem Shooting dabei , bei dem der Fotograf sagte : „ Du siehst ein bisschen steif aus “. Verwende diesen Satz nie , denn er verschlimmert die Situation nur noch . Kommuniziere nur positiv und beruhigend ! Mein Tipp : Stell dich ab und zu selbst vor die Kamera , um zu verstehen , wie sich das anfühlt .

Natürliches Licht : Tageslicht ( am Morgen und am Abend ) ist optimal , um Porträts einen natürlichen Look zu geben .

Luft lassen : Schneide die Porträts nicht zu eng und nimm mehr Umgebung mit in das finale Bild auf .

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Lass dir Freiraum

Natürlich sollte man sich an Regeln und Konventionen halten , aber als ich anfing Porträts zu fotografieren , wurde mir gesagt : „ Lass keinen Platz um dein Motiv herum “. Für mich ist das aber der Ort , an dem das Bild atmen kann und an dem man Raum für Kreativität bei der Bearbeitung hat . Mit den riesigen Megapixeln der modernen Kameras kann man das Bild später immer noch enger zuschneiden , aber nachträglich hinzufügen geht nicht !

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Natürliche Rahmen

Nutze die Umgebung , um natürliche Rahmen und unscharfe Vordergründe zu schaffen . Gib deinem Model auch etwas , mit dem es während der Aufnahme interagieren kann . Ganz egal , ob es sich anlehnt , festhält oder eine Requisite benutzt – das gibt der Aufnahme Dynamik .

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An sich arbeiten

Die meiste Zeit fotografiere ich im Freien . In meiner Heimat Großbritannien gibt es aber mehrere Monate , in denen es einfach zu kalt und regnerisch ist , um das zu tun . Also nutze ich diese Zeit , um Studioaufnahmen zu machen und mich in

Dreamteam : Jeder braucht ein zuverlässiges und vielseitiges Objektiv , auf das man sich immer verlassen kann . Für mich ist das mein Fujifilm 16-55 mm f / 2,8 .

den Bereichen zu verbessern , in denen ich noch Schwächen habe . Studioaufnahmen sind übrigens ganz hervorragend geeignet , um sich in Regie und Anweisungen zu üben – denn hier bist nur du und das Model in einem meist kahlen Raum .