Kamera ? Wenn man Fotografen diese Frage stellt , bekommt man sehr unterschiedliche Antworten . Die einen lieben ’ s , die anderen hassen ’ s . Für die einen ist Fotografie das ultimative Medium , andere probieren gerne auch mal etwas Neues aus und entdecken so ganz neue Möglichkeiten der Bildkommunikation . Im professionellen Bereich kommt man heute kaum drumherum , auch Video mit anzubieten .
Das liegt vor allem daran , dass die Konsumenten geradezu süchtig nach Videos sind . Bewegten Bildern widmen wir viel mehr Aufmerksamkeit . Auf uns alle prasseln
» Bewegtbildern widmen wir viel mehr Aufmerksamkeit . « tagtäglich Informationen ohne Ende ein – und am Ende gewinnt oft das Medium , das am „ lautesten “ ist . Das mag man auf verschiedenen Ebenen schlecht und schwierig finden , aber für alle , die sich nicht bewusst für einen krassen Gegenentwurf dazu entscheiden – wie das Lesen einer gedruckten Zeitung – gilt diese Regel .
Video ist dabei natürlich nur eine Ausprägung von „ laut “. Und weil es als Medium aber direkt mit Fotos konkurriert , ist es eines , mit dem sich Fotografen bewusst auseinandersetzen müssen . Viele Follower auf Instagram konnte man früher sehr gut mit starken Fotos aufbauen . Heute gilt : Video first . Ein Hochzeitsshooting war früher erfolgreich , wenn ein schönes Bild des Brautpaares dabei herauskam , das fortan gerahmt auf der Kommode stand . Heute wünschen sich die Paare hunderte Fotos und eine komplette Video-Dokumentation inklusive Drohnenflug .
Auf der anderen Seite ist auch das Fotografieren für uns ein wohltuender Gegenentwurf zur um Aufmerksamkeit heischenden Umwelt . Ich , ganz allein mit meiner Kamera . Beim Blick durch den Sucher den Rest der Welt ausgeblendet . In Ruhe den Ausschnitt wählen , das Foto im Kopf , bevor ich überhaupt den Auslöser drücke ... Und wenn ich Glück habe , dann gefällt es anderen später genauso gut wie mir . Und sie werden nicht gerade zufällig von einem Video abgelenkt , sondern nehmen sich wirklich die Zeit , das Bild zu goutieren .