PhotoWeekly 25.08.2021 | Page 19

Foto : Enrichetta Bonesini
Foto : sarayut Thaneerat / Moment via Getty Images

Special

MAKRO 19

Lebensgroß oder größer : Bei kleinen Motiven kannst du mit einem Objektiv , das eine Vergrößerung von 1:1 oder mehr ermöglicht , nah genug herankommen , um auch kleinste Details zu erkennen .

Die meisten Fotograf : innen sind damit vertraut , was ein Makro- Objektiv leistet und wie es sich von herkömmlichen Optiken ähnlicher Brennweiten unterscheidet . Im modernen Zeitalter der Fotografie gibt es jedoch mehrere Arten von Makro-Objektiven . Dies kann die Wahl der Ausrüstung erheblich erschweren und es ist wichtig zu verstehen , wie sich verschiedene Faktoren auf deine Makro-Fotos auswirken können .

Das Vergrößerungsverhältnis ist der erste wichtige Punkt , den es zu berücksichtigen gilt , da es direkt beeinflusst , wie nah du an dein Motiv herangehen kannst . Zur Erklärung : Dies bezieht sich nicht unbedingt auf die minimale Fokusdistanz eines Objektivs , sondern auf die Vergrößerungsleistung der optischen Konstruktion und die daraus resultierende Abbildungsgröße des Motivs im endgültigen Bild .

Foto : Enrichetta Bonesini

Foto : sarayut Thaneerat / Moment via Getty Images

DIE AUSRÜSTUNG

Welche Ausrüstung ist für Makro-Aufnahmen unverzichtbar – und welche für kreative Ergebnisse am besten geeignet ?

Sensorgrößen : Je kleiner der Sensor deiner Kamera ist , desto größer ist der Bildausschnitt , den das Motiv einnimmt . Eine Vollformat- oder Mittelformatkamera bietet ein wenig mehr Platz an den Rändern des Bildes .

Viele Objektive verfügen über eine „ Makro-Funktion “ – insbesondere Telezoom-Objektive , wie zum Beispiel ein 70-300 mm . Dies ist etwas irreführend , da solche Objektivmodi keine echte Makro- Vergrößerung bieten . Das übliche Abbildungsverhältnis liegt etwa bei halber Lebensgröße ( 1:2 ) oder weniger ( 1:4 ), was für größere Objekte noch brauchbar ist , aber keine rahmenfüllenden Kompositionen von kleinen Motiven ermöglicht . Ein echtes Makro-Objektiv bietet einen Abbildungsmaßstab von 1:1 , das heißt , die Projektion hat die gleiche Größe wie das reale Objekt . Dies ermöglicht , den gesamten Rahmen mit einem winzigen Details des gesamten Objekts zu füllen .

Die nächste Überlegung betrifft die Sensorgröße , die sich ebenfalls auf die Bildkomposition auswirkt . Ein Sensor im APS-C-Format hat eine geringere Gesamtfläche , sodass der Cropfaktor rahmenfüllende Kompositionen erleichtert . Bei einer Vollformatkamera hingegen kann ein nachträgliches Zuschneiden erforderlich sein , um dies bei gleicher Brennweite zu erreichen , wodurch sich die Gesamtauflösung der Datei verringert . Bei Lebensgröße kann dadurch jedoch ein großer Teil der Umgebung wegfallen , was möglicherweise nicht wünschenswert ist . Einige Fotograf : innen bevorzugen einen Mittelformatsensor , da selbst bei 1:1 noch etwas mehr Platz um das Motiv herum vorhanden ist , um den Kontext zu verdeutlichen .

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