Die große Leidenschaft des Hamburger Video- journalisten Aaron Moser ist das Reisen und das Umsetzen von Reportagen . Mit uns sprach er über
Alle Fotos : Aaron Moser sich , seine Arbeit und seine LUMIX-Kameras .
Interview : Sarah Alexandra Fechler
Wie bist du Filmer / Fotograf geworden ? Durch Zufall ! Nach dem Abi hatte ich überhaupt keinen Plan , was ich machen sollte . Aber ich hatte das Glück , dass mein Vater Reisejournalist ist . Er sagte : „ Komm mein Junge , wir machen eine Reise zusammen . Du kommst erst einmal raus .“ So sind wir von München über die Alpen nach Italien gewandert . 1.500 Kilometer in 90 Tagen . Da ich keine Ahnung hatte , was ich in der Zeit anstellen sollte , hab ich mir vorher von meinem Taschengeld einen Videorekorder gekauft .
Zur Person :
Aaron Moser lebt und arbeitet in Hamburg freiberuflich als Kameramann , Autor und Fotograf – hat sich aber auf die Tätigkeit des Videojournalisten spezialisiert . aaronmoser . de
Einen mit Display und Handschlaufe . Und so bin ich zum Filmen gekommen . Ich habe dann auch gemerkt , da mein Vater immer mit verschiedenen Fotografen zusammengearbeitet hat , dass das ein Beruf ist , den ich mir durchaus vorstellen könnte . Habe dann aber erstmal eine Schauspiel-Ausbildung gemacht . Doch hinter der Kamera hat es mir besser gefallen . Also bin ich zum NDR und habe dort dann das Filmen gelernt .
Du warst auf der Schauspielschule ? Ja , die Zeit damals war supercool – das war meine bunte Zeit . Aber irgendwie habe ich schnell gemerkt , das beruflich und jeden Tag zu machen , ist nicht so das Richtige für mich . Aber im Nachhinein war das auch sehr praktisch . Wenn ich heute mit Schauspielern oder Protagonisten arbeite , weiß ich , wie die sich fühlen und ich kann ihnen noch ein paar Lockerungsübungen und Tipps mitgeben .
Und dann bist du direkt Produzent geworden ? Beim NDR habe ich eine technische Ausbildung gemacht . In gewissen Bereichen bin ich so auch ein kleiner Technik-Nerd geworden . Was in den letzten Jahren mit der aktuellen Technik alles möglich geworden ist , begeistert mich . Und ja , dass man auch selbst Produzent sein kann .
Aarons neuester Film : „ Der Natur auf der Spur “
Worum geht es in deinem neuesten Clip ? Um das Erleben in der Natur . Das ist mir ganz wichtig . Gemeinsam mit meinem Vater bin ich bei der letzten Tour quer durch Deutschland gewandert . Von der Nordsee bis zur Zugspitze in 87 Tagen – in mehreren Etappen . Ich mache eigentlich , soweit möglich , all meine Reportagen zu Fuß . Ganz nach dem Motto : Zu Fuß hält die Seele Schritt . Dabei versuche ich , so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen und die Natur authentisch wahrzunehmen und einzufangen . Es geht mir um die Verbindung zwischen der Natur und dem Menschen und darum , dass wir die Natur nicht nur als ökonomischen Faktor brauchen , sondern auch für unsere Seele . Und natürlich um das Unterwegssein mit der Kamera , der Panasonic LUMIX S5 .
Warum setzt du auf Panasonic ? Die Ausrüstung ist super robust und spritzwassergeschützt . Ob in Tansania in der kalten Höhe des Kilimandscharos , in den sandigen Wüsten oder im feuchten Wald – ich hatte mit meiner Panasonic LUMIX GH5 und jetzt auch mit der Panasonic LUMIX S5 bisher nie Probleme . Es ist wichtig , dass die Kameras einiges aushalten und das tun sie . Und natürlich die Kombination zwischen Foto und Film . Früher hat man sich entweder als Filmemacher oder als Fotograf bezeichnet . Das vereinen meine LUMIX-Kameras und
„ Mit meinen LUMIX-Kameras kann ich Fotos machen , aber eben auch hochwertige Videos .“ damit bin ich unglaublich zufrieden . Mit ihnen kann ich Fotos machen , aber eben auch hochwertige Videos .
Was war deine letzte große Produktion ? 2019 realisierte ich als Regisseur und Kameramann den Kinofilm „ Mein Vater mein Sohn und der Kilimandscharo “. Eine Vater-Sohn-Geschichte , aber es geht auch immer um die Natur . Der Kilimandscharo ist mittlerweile auch so ein Massentourismus-Berg . Aber eigentlich , der Tradition nach , ist das ein Heiliger Berg für die Massai . Der Berg und auch die Massai werden leider touristisch unglaublich vermarktet . Das ist in der heutigen Zeit ein zweischneidiges Schwert . Ich bin ja selbst in einem ganz großen Zwiespalt , weil ich natürlich auch von der Naturbegeisterung anderer und dem Tourismus lebe . Ich glaube aber auch , dass es immer eine Frage ist , auf welche Art und Weise wir unterwegs sind . Also , wie viele Spuren wir hinterlassen , ist uns bewusst , wo wir unterwegs sind und wissen wir das zu schätzen ?
Was ist bei langen Touren in deinem Gepäck ? Je nachdem , wo man hinreist und was man sich für Bilder vorstellt . Aber halt reduziert auf ein Minimum . Im wahrsten Sinne des Wortes eben nur das , was ich tragen kann . Das betrifft die Ausrüstung : kleines Zelt , möglichst wenig Klamotten , ganz kleiner Schlafsack , manchmal sogar gar keine Isomatte – wenn man in wärmeren Regionen unterwegs ist , braucht man das gar nicht . Und genauso auch das Foto-Equipment . Ich habe immer nur ein ganz leichtes Reisestativ dabei und als Kamera war das bis vor kurzem auf Reisen noch die GH5 , jetzt ist es die S5 . In Kombination mit einem Kit-Objektiv und vielleicht noch einer Festbrennweite . Aber das finde ich auch toll . Wenn man probiert , das vielfältig einzusetzen , dann braucht man oft gar nicht fünf Objektive . Die zwei reichen mir vollkommen .
Fotos : Aaron Moser
Unterwegs mit der Panasonic LUMIX S5 : Aaron Moser hat die Kamera outdoorerprobt – er war u . a . am Eibsee und auf der Zugspitze .
Was für eine Festbrennweite nimmst du mit ? Jetzt bei der LUMIX S5 das neue LUMIX S PRO 50 mm F1.4 . Bei den Reisen kann man das immer schwierig planen . Natürlich macht man sich bei Reisereportagen ein grobes Konzept und versucht , so gut wie möglich zu recherchieren . Aber das Tolle ist auch , dass man unterwegs selbst überrascht wird . Und wenn man selbst überrascht wird , kann man auch am authentischsten den Zuschauer überraschen . Und da versuche ich mich natürlich möglichst vielfältig aufzustellen . Die 50-mm-Brennweite ist super für Porträts und Menschen geeignet , ist aber dank Blende f / 1,4 auch noch so lichtstark , dass es auch super für Landschaftsaufnahmen mit schlechten Lichtverhältnissen geeignet ist und man kann mit der offenen Blende wunderbare weiche Unschärfen im Bild einbauen . Ein guter Allrounder für mich !
Und das Kit-Objektiv ? Das LUMIX S PRO 24-70 mm F2.8 ist ein super Objektiv . Eine durchgängige Blende ist fürs Filmen natürlich sehr wichtig – vor allem , wenn man zoomt und Ausschnitte macht .
Wie entstehen deine Filme ? Als Kooperation oder in Eigenleistung ? Das sind eigentlich zu 90 Prozent eigene Projekte und Ideen . Man geht , gerade als Fotograf , mit offenen Augen durch die Welt , man liest viel , man schaut sich um , man ist in Gesprächen . Und sobald ich Themen im Reisebereich aufschnappe , werde ich hellhörig und fange an zu recherchieren . Ich habe immer mein imaginäres Notizbuch dabei – gefüllt mit vielen Themen , die ich verfolge . Im Moment ist es ja leider schwieriger zu reisen , aber da bleibt mehr Zeit für die Recherche . Und wenn es dann wieder möglich ist , gibt es einiges abzuarbeiten ( lacht ).
Wie stark trifft dich die aktuelle Situation ? Schon stark . Finanziell zwar gar nicht so , weil ich das Glück habe , im Reportage-Bereich viel für den NDR zu machen . Da habe ich meine andere Schiene , abseits vom Reisebereich . Mich trifft es daher eher seelisch und im Kopf . Weil man selbst viel von der Freiheit lebt , sich bewegen zu können und hingehen zu können , wohin man will . Das geht aktuell nicht . Uns trifft das hier zwar schwer , aber die Regionen , in die ich oft reise , sind noch viel schwerer betroffen . Das heißt ja nicht , dass man nicht meckern darf . Aber es ist in solch einer Phase wie jetzt auch mal gut , durchzuatmen . Ich bin jetzt seit drei Monaten Vater , da kann ich die Zeit natürlich perfekt nutzen . Das ist auch ein Abenteuer .
Foto : Aaron Moser
� Panasonic LUMIX S5 mit LUMIX S 24-70 / F2.8 Aufnahme-Details : 70 mm ( KB ) | F / 8 | 1 / 15 s | ISO 100