PhotoWeekly 26/2018 | Page 17

Special A K T- F OTO G R A F I E  17 Die Kunst der Effekte Füge einige schöne Elemente in deine Fotos, um sie noch einmaliger zu machen. Die einfachste Art, deinen Aufnah- men ein wenig künstlerisches Flair zu verleihen ist, mit den Schatten zu spielen und einige zu kreieren, die auf interessante Weise über den Körper des Models fallen. Stell dir den Körper als Leinwand vor und überlasse deiner Fantasie den Rest. Das Projizieren von Mustern auf die Haut ist ein interessanter Effekt. Mithlife der Projektionstechnik ver- leihen Fotografen ihrer Aktfotogra- fie eine neue Dimension. „Die Pro- jektionen wurden mit einem Light Blaster gemacht, bei dem es sich im Grunde genommen um ein Ge- rät handelt, das einen Kompaktblitz, eine Linse und einen Dia oder Gobo zusammenbringt. Um die parallelen Linien zu erzeugen, benutzte ich einen Metall-Gobo (ein Metall-Ob- jektträger, der aus parallelen Me- talllinien besteht). Bei einigen Fotos wurde Text mit demselben Ge- rät projiziert, aber mit einem Glas-Gobo. Der Light Blaster wird aus der Ferne ausgelöst“, sagt John Gasca (john- gasca.com), der so zum Beispiel atemberaubende Spitzen- muster auf seine Modelle zaubert. „Hier kam ein einzelnes konstantes Licht zum Einsatz, ein 1.000 Watt Baby-Baby von Mole-Richardson. Für die Schatten benutze ich Gobos wie Spitze, Palmwedel, Pflanzenran- ken und einen dünnen Schal.“ Gobo ist ein Akronym für „goes before optics“ oder seltener „graphic opti- cal blackout“. Es ist eine physische Schablone, Vorlage oder ein Objekt, das innerhalb oder vor einer Licht- quelle platziert wird, um die Form Manche Bilder funktionieren besser in Farbe und andere in Schwarzweiß. „In diesem Fall wurde ein sogenannter Gobo genutzt, um mir klare Schatten- kanten zu geben“ Nutze einen Spiegel für be- sondere Pers- pektiven durch die Reflexion. des emittierten Lichts zu steuern. In diesem Fall wurde es zum Erstellen des Schattens verwendet. „Der Stil, den ich anstrebte, sollte sehr defi- nierte Schattenkanten zeigen. Um das zu erreichen, benötigst du eine kleine, harte Lichtquelle, die sehr weit vom Motiv entfernt ist. Das ist genau das Gegenteil der Technik, die du verwenden würdest, wenn du versuchst, ein typisches Porträt zu beleuchten. Normalerweise leuchte ich mit Stroboskopen, aber bei die- sem Bild war eine konstante Quelle die beste Wahl. So sieht man, wo der Schatten fällt. In einigen Fällen se- hen die Muster wie Tattoos aus, aber mit Licht gemacht.“ Nächstes Kapitel: Spiele mit Elementen