PhotoWeekly 26.06.2019 | Page 19

Special GOLDENE STUNDE 18 Die Goldene Stunde im Überblick Verstehe, wie sich Licht und Farbe während der gesamten Aufnahme ändern, damit du dich opti- mal auf deine besten Aufnahmen vorbereitest und das Maximum aus jeder Tageszeit herausholst. 05:30 Vordämmerung Die „Blaue Stunde“ ist die perfekte Zeit, um mit gemischtem Kunst- und Tageslicht zu experimen- tieren. Sie bietet dir die Chance, dein Bild mit der gewünschten Blende einzufangen. 06:00 Leuchtende Morgenröte Wenn Licht entlang des Hori- zonts erscheint, suche einen ge- eigneten Weißabgleich. Konzen- triere dich auf die Atmosphäre, z. B. Frühnebel, und suche nach Gewässern, die die Farben der Szene reflektieren. 06:30 Sonnenaufgang Zu Beginn der Goldenen Stun- de sinkt der Kelvin-Wert und der globale Kontrast nimmt zu. Da das Licht schnell hart wird, ma- che mehrere Aufnahmen an je- dem deiner zuvor festgelegten Aufnahmepunkte. 19:00 Abendlicht Durch das stärker gerichtete Licht lassen sich Details betonen. Es ist hart und kontrastreich. Verwende dies als „Einstelllicht“ – beobachte, wo sich die Sonne bei Sonnenuntergang befindet, und ordne dann deine Komposi- tion entsprechend an. Sonnenuntergang 20:00 Die zweite Goldene Stunde des Tages bietet einen Vorteil gegen- über dem Sonnenaufgang – das Licht wird im Laufe der Zeit wei- cher. Stelle deinen Weißabgleich auf Wolkig oder Schatten, um die Gelbtöne hervorzuheben, wäh- rend du auf den Rotkanal achtest. Nimm eine tiefe Position ein, um Vordergrunddetails zu betonen. 20:30 Abenddämmerung Das Licht nach Sonnenunter- gang hält sich länger als in der Vordämmerung und bietet Zeit, Kontraste von Gold und kälteren Farbtönen einzufangen, wenn der Tag in die Blaue Stunde übergeht. Reduziere den Weißabgleich von Schatten zu Wolkig oder Wolkig zu Tageslicht, um sowohl niedri- ge als auch hohe Kelvinfarben im Bild gekonnt darzustellen. Nächstes Kapitel: Meistere typische Probleme