Special
GOLDENE STUNDE
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Die Goldene Stunde
im Überblick
Verstehe, wie sich Licht und Farbe während der
gesamten Aufnahme ändern, damit du dich opti-
mal auf deine besten Aufnahmen vorbereitest und
das Maximum aus jeder Tageszeit herausholst.
05:30
Vordämmerung
Die „Blaue Stunde“ ist die perfekte
Zeit, um mit gemischtem Kunst-
und Tageslicht zu experimen-
tieren. Sie bietet dir die Chance,
dein Bild mit der gewünschten
Blende einzufangen.
06:00
Leuchtende Morgenröte
Wenn Licht entlang des Hori-
zonts erscheint, suche einen ge-
eigneten Weißabgleich. Konzen-
triere dich auf die Atmosphäre,
z. B. Frühnebel, und suche nach
Gewässern, die die Farben der
Szene reflektieren.
06:30
Sonnenaufgang
Zu Beginn der Goldenen Stun-
de sinkt der Kelvin-Wert und der
globale Kontrast nimmt zu. Da
das Licht schnell hart wird, ma-
che mehrere Aufnahmen an je-
dem deiner zuvor festgelegten
Aufnahmepunkte.
19:00
Abendlicht
Durch das stärker gerichtete
Licht lassen sich Details betonen.
Es ist hart und kontrastreich.
Verwende dies als „Einstelllicht“
– beobachte, wo sich die Sonne
bei Sonnenuntergang befindet,
und ordne dann deine Komposi-
tion entsprechend an.
Sonnenuntergang
20:00
Die zweite Goldene Stunde des
Tages bietet einen Vorteil gegen-
über dem Sonnenaufgang – das
Licht wird im Laufe der Zeit wei-
cher. Stelle deinen Weißabgleich
auf Wolkig oder Schatten, um die
Gelbtöne hervorzuheben, wäh-
rend du auf den Rotkanal achtest.
Nimm eine tiefe Position ein, um
Vordergrunddetails zu betonen.
20:30
Abenddämmerung
Das Licht nach Sonnenunter-
gang hält sich länger als in der
Vordämmerung und bietet Zeit,
Kontraste von Gold und kälteren
Farbtönen einzufangen, wenn der
Tag in die Blaue Stunde übergeht.
Reduziere den Weißabgleich von
Schatten zu Wolkig oder Wolkig
zu Tageslicht, um sowohl niedri-
ge als auch hohe Kelvinfarben im
Bild gekonnt darzustellen.
Nächstes Kapitel: Meistere typische Probleme