Special
GOLDENE STUNDE
22
12 geniale Tipps
zur Bildbearbeitung
Passe deine Fotobearbeitung an und verschaffe
deinen Bildern einen Wettbewerbsvorteil.
Allgemeine
Bildbearbeitung:
Bei diesem Bild
haben wir Belich-
tung und Kontrast
geringfügig ange-
passt, aber dem
Bild fehlt es an
Tiefe. Es gelingt
ihm noch nicht, die
Aufmerksamkeit
des Betrachters
zu gewinnen.
Die Balance zwischen
Lichtern und Tiefen zu
finden und eine über-
zeugende Komposition
zu erschaffen, sind Auf-
gaben der Bildbearbei-
tung. Es gibt Aspekte,
die nur am Computer durchge-
führt werden können. Viele Fo-
tografen scheuen umfangreiche
experimentelle Bearbeitungen,
obwohl erfahrene oder professio-
nelle Fotografen dazu neigen,
eine Reihe von Aktionen parat zu
haben, die sie auf den Großteil ih-
rer Arbeit anwenden. „In erster
Linie fotografiere ich RAW und
lege meine Bilder für grundlegen-
de Anpassungen in Lightroom
ab“, erklärt Christian Hering. „Das
gibt mir eine ziemlich flache Aus-
gabedatei für Photoshop, wo ich
einen Orton-Effekt hinzufüge
und den Kontrast über die Ebe-
nen-Einstellebene in Kombina-
tion mit Helligkeitsmasken erhö-
hen werde. Danach schaffe ich
etwas Tiefe mit Dodge and Burn
und finalisiere das Bild mit ei-
ner Vignette.“ Viele der folgenden
Techniken werden als wesent-
liche Bestandteile der Land-
schaftsfotografie angesehen, sind
aber besonders relevant für Bil-
der, die während der Goldenen
Stunde aufgenommen wurden.
1
Vignettierung optimieren
Die Kantenverdunkelung kann
verwendet werden, um die Auf-
merksamkeit auf die Mitte ei-
nes Bildes zu lenken. Verwen-
de das Objektivkorrekturfeld in
Lightroom oder Camera Raw, um
den Rahmen aufzuhellen.
2
HSL-Korrekturen
Passe Farbtöne, Intensität und
Helligkeit der einzelnen Far-
ben an. Dies ist nützlich, um be-
schnittene RGB-Kanäle wie-
derherzustellen. Bewege die
Schieberegler für die dominanten
Farben in deinem Bild, um eine
natürlichere Balance zu erzielen.
3
Flecken entfernen
Dies kann auf RAW-Dateien an-
gewendet werden, um Fehler wie
Staubflecken, Filterkratzer und
störende Details zu entfernen. Die
Arbeit mit dem RAW-Format ist
nicht destruktiv, aber die Arbeit
mit doppelten Ebenen erleichtert
das Zurücksetzen in Photoshop.
4
Schatten & Lichter
Die Steuerung der Tonwerte bie-
tet dir die Kontrolle über den Dy-
namikbereich. Es wird am besten
in RAW-Editoren durchgeführt,
aber das Photoshop-Tool ist eben-
falls ein starkes Werkzeug.
5
Lokale Sättigung
Die Farben sind während der Gol-
denen Stunde so intensiv, dass
sie eine Szene überfluten kön-
nen. Das erfordert eine selektive
Kontrolle. Der Lightroom-Korrek-
turpinsel ist eine gute Wahl für
die RAW-Bearbeitung, und das
Schwammwerkzeug eine clevere
Photoshop-Alternative.
6
Blendenflecken entfernen
Triff eine Auswahl um einen
Blendenfleck und erstelle eine
neue Ebene (Strg/Cmd+J). Ver-
wende Bild > Einstellungen >
Farbe/Sättigung, wähle die Farb-
pipette und klicke auf den Blen-
denfleck, um die Sättigung zu
reduzieren. Verwende eine
Kurvenebene, um die Helligkeit
einzustellen.
7
Vordergrund betonen
Hebe Schatten und Lichter her-
vor. Bewege den Schieberegler
Schatten zuerst nach rechts, zie-
he einen Farbverlauf vom unte-
ren Rand des Rahmens hinein
und bearbeite Problembereiche
mit dem Pinselwerkzeug.
8
Selektives schärfen
In Motiven mit zarten Tönen
kann das Schärfen aufgrund der
niedrigen Frequenzen zu über-
mäßigem Rauschen führen.
Schärfe dann mit einem Pinsel
oder verwende eine Ebenen-
maske in Photoshop. Verwende
Einstellungen für mittlere Deck-
kraft und Fluss.
9
Rauschen reduzieren
Bei Aufnahmen in schlechtem
Licht ist fast immer eine Rausch-
reduktion nötig. Am besten ge-
lingt dies bei der RAW-Entwick-
lung. Nutze den Schieberegler
Helligkeitskontrast, um den Ton
beizubehalten, und füge dann mit
dem Einstellpinsel weitere Schat-
tendetails hinzu.
10
Belichtungsmischung
Vermeide, wenn möglich, die
Tonwertmischung bei zarten
Farbszenen. Verarbeite mehrere
Belichtungen in RAW und öffne
diese dann als Ebenen. Füge Mas-
ken hinzu und überblende Bildbe-
reiche der Ebenen ineinander.
11
Farbverläufe
Füge in ACR, Lightroom oder
Photoshop einen Farbverlauf
vom Himmel hinzu, um die Farb-
tiefe zu erhöhen. Senke dazu die
Farbtemperatur, um etwas Blau
zu erzeugen, und passe den Farb-
ton entsprechend der Farbpalette
des Bildes an.
12
Malen mit Licht
Biete zusätzliche Lichteffekte,
indem du eine warme Farbe aus
dem Bild wählst, den Pinsel
mischmodus auf Bildschirm än-
derst und auf einer Duplikatebene
über bestehende subtile Lichter
malst, um eine größere Tiefe zu
erhalten. Verwende einen niedri-
gen Fluss und eine geringe Deck-
kraft, um den Effekt aufzubauen.
Feine Extras: Mit ein paar einfachen Handgriffen haben wir
die Bildwirkung zur Goldenen Stunde gekonnt intensiviert.