Special
FAMILIENFOTOS 20
Natürliche Kinderporträts
Kinder brauchen Aufmerksamkeit und Bewegungsfreiheit.
Aber auch die Ausleuchtung im
Heimstudio muss stimmen – hier erfährst du,
worauf du besonders achten solltest.
Aller Anfang ist schwer: Wer
schon mal mit Studioblitzen und
-leuchten hantiert hat, weiß, wie
schwierig ihr effektiver Einsatz
sein kann – selbst Profis tun sich
hier manchmal schwer. Mache
deshalb nicht den Fehler und
schaffe dir sofort umfangreiches,
teures Studio-Equipment mit unbegrenzten
Möglichkeiten an,
sonst verlierst du schnell die Lust
und den Überblick. Erweitere deine
Studioblitzanlage lieber Schritt
für Schritt. Als gute Ausgangsbasis
dürfen zwei oder drei Blitze
mit entsprechenden Lichtformern
wie Schirme, Reflektoren,
Striplights und Softboxen gelten.
Für unser Kinderporträt etwa
reicht das in jedem Fall aus.
Wenn du die Möglichkeiten der
beiden Blitze voll ausgelotet und
die Technik im Griff hast, kannst
du dich an komplexere Experimente
wagen und an Details feilen.
Dann fällt es dir auch leichter,
dich auf das zu konzentrieren,
worauf es letztlich ankommt: auf
die Person, die porträtiert werden
soll. Gerade bei lebhaften Kindern,
die permanent beschäftigt werden
wollen, ist Gelassenheit viel
wert. Du hast mehr Zeit, dir Gedanken
über lebhafte Posen und
die Gesamtkomposition zu machen
und musst dir nicht mehr
den Kopf über die richtige Ausleuchtung
zerbrechen.
1
Equipment
Um Kinderporträts wie
diese hier zu realisieren,
benötigst du zwei,
noch besser drei Blitzgeräte.
Als Lichtformer
eignen sich Standardreflektoren
für Hintergrundausleuchtung und
Streiflichter sowie Softboxen und
Schirme für ein weiches, diffuses
Hauptlicht. Weitere Accessoires:
Ein Reflektor zum Aufhellen von
Schatten. Außerdem ist ein Hintergrundsystem
nie verkehrt.
2
Licht
Für die optimale Lichtsetzung
haben wir in
diesem Fall drei Blitzköpfe
verwendet. Ein
Blitz mit Schirm von
schräg vorne dient als Hauptlicht,
ein silberner Reflektor hellt das
Gesicht auf der Schattenseite zusätzlich
auf. Der zweite Blitz ist
gegen den Hintergrund gerichtet,
der dritte Blitzkopf wirft von
schräg hinten ein Streiflicht.
3
Posing
Sobald das Licht optimal eingestellt
ist, kannst du dich um das
Posing kümmern. Grundsätzlich
gilt: Lass Kindern genügend
Bewegungs freiheit, sonst verlieren
sowohl das Model als auch der
Fotograf schnell den Spaß an der
Sache. Dasselbe gilt für zu lange
Fotosessions – die Aufmerksamkeit
von Kindern ist zeitlich begrenzt.
Das Bild im Schneidersitz
wirkt beispielsweise etwas zu statisch,
während die mittlere und
die rechte Aufnahme viel mehr
Elan versprühen und natürlicher
wirken. Achte zudem auf den
richtigen Moment: Häufig sind es
die kurzen Augenblicke, wenn das
Kind sich gehen lässt, in denen
die schönsten Bilder entstehen.
Nächstes Kapitel: Teenie inszenieren